Dienstag, 31. Dezember 2013

Wirklich schon wieder ein Jahr?

Ist es wirklich schon ein Jahr her, daß ich das letzte Post des Jahres 2012 schrieb? Wie immer ist es ein seltsames Ding mit der Zeit: sie scheint so unglaublich schnell zu vergehen, und doch scheinen viele Stunden nur dahinzukriechen.

Bilanz? Vorsätze? Nur ein Satz: Alles fließt!

Aber gute Wünsche an alle. Und auch für mich:

 

Samstag, 28. Dezember 2013

Sometimes just finding what you haven´t looked for...

                                                                                                      (Veronica Shorffstall)

Mittwoch, 25. Dezember 2013

Weihnachten bei Frau Spock

Vermeiden ließ es sich dann ja doch nicht mit dem Weihnachten, es rückte einfach unaufhaltsam immer näher und war schließlich einfach da. Flüchten ging irgendwie auch nicht, also mußte ich wohl das beste draus machen ;-). Und einige amüsante Szenen gab es natürlich.

Diese finden insbesondere in der Kirche statt. Geschlossenes Erscheinen dort, da Kind groß im Rahmen des Konfirmandenunterrichts bei einem Krippenspiel mitwirkt und dort in der Rolle der Maria glänzt:

Der geneigte Leser ahnt an dieser Stelle sicherlich schon, daß es sich bei der Kleidung von Kind groß um meinen Waldfeen-, Hexen-, was-auch-immer-Umhang handelt, der, wie man erkennen kann, außerordentlich vielseitig einsetzbar ist. Ehrlich gesagt bin ich ein wenig schockiert, daß er Kind groß schon paßt, seit wann ist sie bitteschön derartig an mich herangewachsen? Jedenfalls meistert sie ihre Rolle mit Bravour.

Kind mittel setzt sich ganz nach vorne in unmittelbare Nähe...der Bühne hätte ich jetzt fast gesagt...der Pastorin und nutzt die Krippenspielpausen, um immer mal wieder mit selbiger zu plaudern, wobei sie sich von so etwas profanem wie einer Predigt selbstverständlich nicht abhalten läßt. Irgendwann sehe ich sie zum Altar sausen und sich den großen gebastelten Stern, der dort steht, schnappen (immerhin auf Bitte der Pastorin...). Manchmal hat es auch Vorteile, wenn nicht jeder gleich mitbekommt, wer eigentlich die Eltern sind ;-). Hinterher erklärt sie mir noch, daß sie gar nicht so viel mit der Pastorin gesprochen hätte. Ich nutze die Gelegenheit, um ihr ein wenig über Relativität zu erzählen.

Kind klein ist höchst interessiert an dem Geschehen. Dies insbesondere, weil auch eine Freundin von Kind groß, die er sich ebenfalls als Herzensfreundin auserkoren hat (was sind schon 11 Jahre Altersunterschied bei wahrer Liebe?), bei dem Krippenspiel mitwirkt. Er sitzt ganz zufrieden auf meinem Schoß, beobachtet und fragt etwa alle zwei Minuten, wo denn die liebe M. wäre, wann er endlich zu ihr hingehen könnte, ob M. auch bei uns Weihnachten feiern würde und was er eben sonst noch für wichtige Informationen benötigt. Ein wenig Unbverständnis macht sich erst in ihm breit, als M. hinterher doch tatsächlich mit ihrer Familie nachhause geht und nicht mit uns.

Die Gestaltung des restlichen Tages bietet keine besonderen Überraschungen, so daß ich von einer Schilderung Abstand nehmen werde, um meine Leser nicht mit Wiederholungen zu langweilen. Auch wenn ich mich um diese Gefahr sonst eigentlich auch nicht schere, aber nun ja...;-).

Aber halt, ein Highlight muß ich doch noch anbringen. Ein Geschenk, daß ich von einer Freundin bekommen habe:

 

Ein außerordentlich aufschlußreiches Buch! Insbesondere Tipp Nr. 9 hat gute Chancen, daß ich ihn mir immer wieder zu Herzen nehmen werde. Der lautet nämlich: Fahre 3000 km für ein Konzert deiner Lieblingsband!
Ich mache mich gerne gleich auf den Weg. Da die Jungs selten so weit von hier entfernt spielen, könnte ich den Ratschlag vielleicht ein wenig modifizieren: Fahre im Jahr mindestens 3000 km für die Konzerte deiner Lieblingsband!

Montag, 23. Dezember 2013

Gegen den Weihnachtsstreß

Frau Spock hat Urlaub. Was ja erstmal nicht so schlecht ist, aber in diesem Fall muß man bedenken, daß gleichzeitig Weihnachten naht. Gleichzeitig hat Frau Spock drei Kinder, von denen zwei bereits nach einem freien Wochenende völlig unterfordert und mehr oder weniger gelangweilt sind und sich anschicken, das Haus zu zerlegen.

Ich habe grundsätzlich nichts gegen Weihnachten. Was mich aber gerade dieses Jahr extrem nervt, ist der ganze Hype, der darum gemacht wird. Und die scheinbar allseitige Erwartung, ich müßte aus diesem Anlaß wie ein Putzteufel durch das Haus fegen, obwohl ich genau weiß, daß nur wenige Minuten später ohnehin alles wieder verwüstet ist. Und es außerdem zum feierlichen Zeitpunkt weitgehend dunkel ist und niemand meine Putzkünste *hüstel* bewundern kann.

Also beschließe ich, mich in diesem Jahr dem Streß zu widersetzen. Die Vorbereitungen werden auf ein Minimum reduziert, und anstatt hier einen Zustand der hehren Ordnung herzustellen, der sowieso nach wenigen Minuten wieder aufgehoben ist, beschließe ich, mit den lieben Kinderchen in einen Indoor-Spielplatz zu fahren (das Wetter ist selbstverständlich passenderweise grauslich) und dafür zu sorgen, daß selbige liebe Kinderchen sich austoben. Und ich bei dieser Gelegenheit auch gleich.

Während also nach Auskunft verschiedener brandgefährlicher sozialer Netzwerke die meisten damit beschäftigt sind zu putzen oder eine opulente Menüfolge zu planen, tobe ich mit meinen Kindern auf verschiedenen Gerüsten herum und springe ausgiebig Trampolin. Lange, hoch, beinahe ein Flugrausch, der sich da einstellt. Herrlich! Angenehm erschöpft gönne ich mir schließlich noch einen Kaffee.

Kind groß ist zwar mitgekommen, verschanzt sich aber hinter einem technischen Gerät und bruddelt einiges von mütterlichen Peinlichkeiten oder peinlichen Mütterlichkeiten vor sich hin, während sie mich unauffällig auf dem Trampolin beobachtet. Schließlich kann ich sie aber doch überreden, mit Kind klein eine Rutschparty zu unternehmen, woraufhin beide die nächste Stunde spurlos verschwunden sind...wofür kleine Geschwister doch so als Ausrede herhalten können.

Jedenfalls bin ich entspannt. Und das obwohl ich noch einmal das Gewühl eines Einkaufszentrums beehren mußte, weil ein Geschenk für Kind mittel spurlos verschwunden war. Selbstverständlich hat sich das Geschenk unmittelbar nach meiner Rückkehr wieder angefunden, glücklicherweise hatte ich nicht das gleiche gekauft. Also, alles paletti und wie immer:

 

Montag, 16. Dezember 2013

Und der Spruch zum heutigen Abend:



Dem dürfte wohl nichts hinzuzufügen sein ;-)!

Samstag, 14. Dezember 2013

Erstrahlende Musiker

Einmal mußte es noch sein, dieses Jahr, nur einmal...obwohl ich schon wieder überlege, ob ich nicht nächstes Wochenende nochmal nach Leipzig sollte ;-). Aber nein, ich werde mich mühsam zurückhalten.

Aber gestern habe ich das nicht getan und war in Osnabrück. Und die geneigten Leser müssen zugeben, da ich da schon weitere Anreisen in Kauf genommen habe.
Die liebe M. ist aufgrund ihres Knies tatsächlich nicht in der Lage, mich zu begleiten, also fahre ich allein. Wie immer verpasse ich meinen Anschlußzug in der nächstgelegenen Großstadt. Auf der Rückfahrt übrigens auch, um das gleich mal vorwegzunehmen. Langsam kann ich mich nicht mehr erinnern, wann ich das letzte Mal dort einen vorgesehen Zug erreicht habe. Aber zumindest bekomme ich Übung im Ausfüllen derjenigen Zettel, die auf den klingenden Namen Fahrgastrechte-Formular hören.

Also trifft Frau Spock ganz allein in Osnabrück ein, aber es gibt schließlich überall Möglichkeiten, sich zu beschäftigen. Ich habe ein etwas plüschiges Zimmer in einem Hotel nahe des Konzertsaals, das sich am nächsten Morgen durch ein sehr erfreuliches Frühstücksbuffet auszeichnen wird.

Abends stehe ich dann pünktlich und voll froher Erwartung vor der Location, einem ehemaligen Kino, als plötzlich zwei bekannte Gesichter auftauchen: erscheint doch tatsächlich der "Chef" des Fanclubs, auch "Papa Bär" genannt, nebst Ehefrau. Wie schön, die beiden sind außerordentlich nett, und ich bin trotz aller Alleinbeschäftigungsfähigkeiten ganz froh, jemanden zum Quatschen zu haben.

Bald geht es los. Es gibt wieder eine Vorband, die ich noch nicht kenne und die sich durch Piratenlook und Lieder, die unter anderem von Klaus Störtebeeker handeln, auszeichnet. Gut das! Auch wenn der Höhepunkt natürlich hierin besteht:


Und es ist natürlich wie immer großartig. Und diesmal zeichnen sich zwei der Mitwirkenden sogar noch durch besondere Qualitäten in ihrer Beleuchtung aus ;-):


Der geniale Schlagzeuger! Und der ebenso geniale Geiger:


Strahlen sie nicht wunderbar? Glatt eine Aureole um sie herum...
Hinterher bekomme ich bereitwillig eine Gute-Besserung-Karte für die liebe M., und nach einigen Plaudereien verdrücke ich mich in mein Hotelzimmer, um zunächst einmal auszuschlafen und dann völlig in Ruhe zu frühstücken, traumhaft!

Dann mache ich mich so langsam auf den Weg zum Bahnhof. Alleine in einer fremden Stadt herumzulaufen, ist immer lustig, sofern man genügend Zeit hat, um sich auch mal verlaufen zu können. Was man wiederum nie tut, wenn man genügend Zeit hat. Jedenfalls finde ich den Bahnhof auf Anhieb.

Bis auf die Verspätung verläuft die Rückfahrt auch ganz erfreulich. Ich sitze in einem Abteil, neben mir ein schmollmundiges Blondchen in Teddyfelljacke, die sich durchgehend per SMS oder Whatsapp bei einer Freundin beschwert, was für eine Zumutung es doch wäre, mit einem ICE zu fahren. Ich weiß das deswegen, weil ihre Buchstaben in einer Größe eingestellt sind, die mich geradezu zum Mitlesen zwingen. Gegenüber von mir einer dieser selten anzutreffenden Männer, die einen nicht unnötig vollquatschen, wenn man gerne seine Ruhe haben möchte, aber mit denen man jedesmal ein verständnissinniges Lächeln tauscht, wenn wieder einmal eine kuriose Gestalt über den Gang läuft. Und von denen liefen da eine Menge rum, es scheint, daß Haarreifen mit kleinen Elchgeweihen momentan gerade sehr modern sind.

Irgendwann bin dann auch wieder zuhause und mache mich ans Ausfüllen meiner Formulare...

Aber eines der wunderbaren Lieder möchte ich hier doch noch anbringen:



One for the failure of my dreams
´Cause I´m weaker than it seems
I´ve never been that strong
What ´bout the writings on the wall
How come I´ve never seen it all
I was blind but
Don´t look back
Don´t look back...

Mittwoch, 11. Dezember 2013

Dienstlicher Advent in einer respektablen Einrichtung

Um nicht den Eindruck zu erwecken, die Arbeit würde in meinem Leben gar keine Rolle mehr spielen -obwohl momentan wirklich nichts Berichtenswertes passiert-, hier zumindest mal eine kleine Episode aus den heiligen Hallen meiner Institution:

In selbigen heiligen Hallen gibt es dieses Jahr nämlich zum ersten Mal einen Tannenbaum zur Adventszeit, und zwar das nebenstehend zu sehende prächtige Exemplar. Erhalten von den Landesforsten, selbstverständlich nicht umsonst, sondern gegen eine mehr oder weniger freiwillige Spende aller Mitarbeiter (es ist zugegebenermaßen schwer, sich dem Druck zu entziehen, wenn eine freundliche Kollegin vor einem steht und mit einer mit Geld gefüllten Keksdose vor der Nase herumrasselt) und von mehreren Kollegen liebevoll geschmückt. Ich muß aber einräumen, daß der ansonsten völlig leere und reichlich nutzlose große Flur, in dem sich absolut nichts befindet, auf diese Weise durchaus verschönert wird.

Ein weiterer Höhepunkt der dienstlichen Adventszeit findet nun jeden Tag um Punkt 10.20 Uhr statt: das etwa zehnminütige gemeinsame Singen von Weihnachtsliedern. Dies ist natürlich freiwillig und die Beteiligung könnte sicherlich größer sein, dabei hat sich inzwischen sogar ein Akkordeonspieler zur Begleitung eingefunden, und alle, die heimlich von den oberen Geschossen zuhören, verkünden hinterher, wie schön das doch klingen würde. Heute hatte ich zum ersten Mal die Gelegenheit, daran teilzunehmen, und ich muß zugeben, daß es großen Spaß gemacht hat und ich das bestimmt auch weiterhin tun werde, sofern es meine zahlreichen Verpflichtungen erlauben.

Aber, wie immer bei Anlässen dieser Art, gibt es natürlich auch Beschwerden einiger Kollegen, die bemängeln, daß das Bild, das wir auf diese Weise etwaigen genau in dem Moment erscheinenden Besuchern bieten würden, nicht angetan wäre, unseren respekteinflößenden Status gegenüber der Außenwelt zu fördern und zu erhalten.
Nun ja, ich habe beschlossen, mich eines Kommentars zu enthalten...

Sonntag, 8. Dezember 2013

Die Irrwege des Lebens

Oder auch die Irrwege durch meine Stadt...

Frau Spock sitzt nichtsahnend in ihrem Wohnzimmer und ist gerade mit etwas zweifellos furchtbar wichtigem beschäftigt, als sie einen Anruf der lieben M. erhält. Diese hat es aufgrund eines widrigen Schicksals in ein nahe gelegenes Hospital verschlagen, vor welchem sie jetzt nebst Gehstützen und Knieschiene steht, und sie bittet darum abgeholt zu werden.

Das tue ich selbstverständlch gerne, unterbreche meine hochwichtige Tätigkeit und mache mich auf den Weg. Das Krankenhaus ist ganz in der Nähe, und ich erreiche es in wenigen Minuten. Schwieriger wird es erst dann: die liebe M. hat nämlich ein umfangreiches Rezept in der Hand und muß auch noch zu einer Apotheke. Zu diesem Zweck hat man ihr eine ziemlich kurze Liste überreicht, auf der diejenigen Apotheken zu finden sind, die am heutigen Sonntag geöffnet haben. Gerade mal drei Stück sind es, für eine Stadt mit mehreren hunderttausend Einwohnern keine besonders gute Bilanz, wie ich finde.

Aber nun ja. Das Studium der gewaltigen Liste verrät mir, welche am nächsten gelegen sein sollte, und ich mache mich hoffnungsfroh auf den Weg, die liebe M. neben mir. Und dann erweist sich das Wunderwerk der Notdienstorganisation (und jetzt würde ich meinen Lesern hier gerne eine Demonstration perfekten Augenrollens geben):

Die Apotheke ist mitten in der Innenstadt, direkt neben dem Weihnachtsmarkt. Eine Kavalkade von Autos und Menschen ist unterwegs, Parkplätze gibt es ohnehin nicht einen einzigen, und die einzige Seitenstraße, in die man fahren könnte, ist eine Einbahnstraße, in die man von der Seite der Apotheke natürlich nicht reinkommt. Und die liebe M. ist kaum in der Lage, mehr als drei Schritte zu gehen mit ihrem kaputten Knie...wer denkt sich bitteschön so etwas aus? Oder bestand das Ziel darin, die Apothekenbesucher noch gleichzeitig auf den Weihnachtsmarkt zu locken? Obwohl man ja eigentlich meinen sollte, daß jemand, der den Wochenenddienst einer Apotheke benötigt, nicht mehr in der Lage ist, auch noch auf den Weihnachtsmarkt zu gehen...

Nach 20 Minuten des wüsten Herumirrens habe ich jedenfalls genug und stelle mich direkt vor die Apotheke auf die Busspur in der Hoffnung, weder einem Bus mit in solchen Fällen außerordentlich verärgerten Fahrern oder gleich einem Polizeiauto mit freundlich gesinnter Besatzung zu begegnen. Klappt glücklicherweise auch, die liebe M. erscheint mit einer gewaltigen Tüte wieder, und ich beeile mich, den Ort des Verderbens zu verlassen.

Jetzt hoffe ich nur noch, daß die liebe M. bis nächsten Freitag im wahrsten Sinne des Wortes wieder auf den Beinen ist. Da wollen wir nämlich zum letzten Konzert des Jahres...äh...haben einen unglaublich wichtigen kulturellen Termin...;-)

 

Mittwoch, 4. Dezember 2013

Ich hab ja immer so Probleme mit der Kleiderordnung

Aber nun gibt´s endlich die Lösung, schließlich bin ich eine Frau ;-)


 

Sonntag, 1. Dezember 2013

Ob´s auch mal wieder dienstlich wird?

Keine Ahnung, ehrlich gesagt. Im Moment passiert eh nicht viel aufregendes außer den verzweifelten Versuchen, mich mit Aktenbergen zu erschlagen. Oder mich darunter zu verbuddeln. Oder was auch immer...

Also eben Musik, das geht immer,:


 
Sogar mit Bildern dabei ;-)

Samstag, 30. November 2013

Und wenn ich dann mal wieder alleine bin,...

...kann das schon passieren ;-).




Die Kinder mögen´s aber erstaunlicherweise...

Donnerstag, 28. November 2013

Sternklare Nächte und ein mondheller Himmel...




...und eine gerade vorhandene Neigung zur Gefühlsduselei lassen dieses Lied in meinem Kopf ertönen. So unglaublich schön!

Mittwoch, 27. November 2013

Geschwindigkeitsrausch ;-)



Wieso kriegt mein Fahrrad das nicht hin?

Sonntag, 24. November 2013

Im Dunkel unsrer Nacht...

Dans nos obscurités, allume le feu qui ne s´éteint jamais, qui ne s´éteint jamais. Dans nos obscurités, allume le feu qui ne s´éteint jamais, qui ne s´éteint jamais...

Um mal wieder mit Bildern lästig zu fallen...

Nachdem ich heute nicht nur in einen Erledigungsrausch verfallen bin, schnappe ich mir dann auch noch die beiden kleinsten meiner Mitbewohner und zerre sie an den Strand. Und mit der Aussicht, Steine und Muscheln sammeln zu können, lassen sie sich sogar recht gerne dazu überreden.

Ich muß allerdings zugeben, daß weder Steine noch Muscheln in besonderer Anzahl zu finden sind. Das Wasser steht ziemlich weit vorne und hat offenbar alles mit sich genommen, was da so rumlag.

Außerdem ist es eisig kalt. Und voller Menschen und Hunde, meine Bilder täuschen wieder einmal.
Aber die meisten scheinen ja ganz bereitwillig die Bildfläche zu verlassen, wenn ich meine Kamera zücke ;-).

Für hiesige Verhältnisse gibt es sogar einen gewissen Wellengang.

Jetzt bin ich durchgefroren, wärme mich langsam auf und überlege, ob nicht für heute Schluß sein sollte mit Programm...aber da ist noch was für den Abend, das ich mir wohl nicht entgehen lassen werde...

Freitag, 22. November 2013

Irgendwann schlaf ich auch mal wieder!

Irgendwann bestimmt. Aber doch nicht gestern, wenn endlich, endlich, endlich mal wieder ein Konzert ansteht. Sind immerhin schon mehr als zwei Monate, die seit Gießen vergangen sind, skandalös lange Zeit! Statt dessen also die liebe M. ins Auto verladen, ab in die Großstadt, Frau B. abgeholt, die uns vor fast genau einem Jahr schon dorthin begleitet hat und auf zum Konzert.

Frühes Erscheinen sichert die besten Plätze, in diesem Fall selbstverständlich die in der ersten Reihe. Bei diesen kleinen Bühnen ohne Absperrung sitzt man quasi mit auf der Bühne, und es ist unglaublich, dem Geschehen so nahe zu sein. Solche Plätze gehören natürlich verteidigt, so daß wir uns die Wartezeit nur mit abwechselnden Besuchen beim Merch-Stand und dort zu erledigenden kleineren Einkäufen vertreiben (und ich war wirklich zurückhaltend, aber man muß schließlich auch erstmal das neue Sortiment sichten, um dann unter Umständen beim nächsten Mal zuschlagen zu können, diese neuen T-Shirts sind wirklich ganz hübsch...).

Aber schließlich geht es doch los. Diesmal gibt es eine Vorband, die ich zwar aus Gießen schon kenne, aber so gar nicht richtig auf dem Plan habe:


Lustiger Name, nicht wahr? Aber sie sind ganz ausgezeichnet, und versetzen uns schon einmal in gute Stimmung. Frau B. ist außerdem spontan der Auffassung, daß die Akteure

dieser Band einen erfreulicheren Anblick bieten als die Fiddlers. Aber nein, das geht nun wirklich zu weit ;-)!!!!!

Dann kommen aber auch bald die, deretwegen wir gekommen sind:

Und wie immer ist es einfach nur und schlichtweg großartig. Diesmal sogar mit feurigen Spezialeffekten:

 Mit verträumten Balladen:

Wildem Aktionismus:

 Selbstverständlich Autogrammen und den üblichen Plaudereien hinterher:


Sowie einer ziemlich übermüdeten Frau Spock (nee, von der gibt´s in einem solchen Zustand kein Bild), die nichtsdestoweniger gerade die Tickets für das nächste Konzert geordert hat... einfach nur klasse!!!

Dienstag, 19. November 2013

Aus der Reihe...

"Man wundert sich doch immer wieder" begegnet mir heute der bisherige Höhepunkt polizeilicher Ermittlungsarbeit.

Frau Spock schickt eine Akte zur Kripo mit der Bitte um Durchführung der erforderlichen Ermittlungen und Vernehmung des Beschuldigten. Heute bekomme ich die Akte wieder, und folgendes ist da zu lesen: "Der Beschuldigte, XXX, wurde schriftlich vorgeladen. Er erklärte, er erkenne keinen strafrechtlich relevanten Vorwurf. Nach Erledigung des Ersuchens zuückgesandt."

Ääääh ja...dann ist das wohl so! Warum wird das nicht immer so gehandhabt? Mein Schreibtisch wäre leer...

Sonntag, 17. November 2013

Wo gerade von Burgern die Rede war...

...fällt mir doch nur eines ein!

To be continued...;-)

Samstag, 16. November 2013

Mehr Schlaf geht anders

Da hab ich doch glatt einen Tag der Fortbildung unterschlagen. Ich muß allerdings auch einräumen, daß der Donnerstag nur daraus bestand, von morgens bis abends mehr oder weniger gebannt allerlei Vorträgen zu lauschen, die zwar inhaltlich ganz gut waren, aber sich allesamt durch desolates Zeitmanagement auswiesen. Fünf Minuten vor Schluß der Einheit mit dem eigentlichen Schwerpunkt des Themas anzufangen, zeugt nicht gerade von idealer Planung und Durchführung. Und sooo viele Zwischenfragen waren es dann auch nicht, daß dadurch die gesamte Zeit durcheinander gebracht hätten.
Abends schwirrte mir jedenfalls der Kopf.

Freitag geht es ähnlich weiter. Ob mir der Blick aus meinem Zimmerfenster etwas sagen möchte? Der Lärmpegel ist jedenfalls gewaltig.


Den Referenten kenne ich schon aus Brühl, und seine Vortragsweise hat sich leider nicht geändert. Er redet immer noch ohne Punkt und Komma, leider hat sich auch der Inhalt seines Vortrags nicht geändert, so daß mir alles weitgehend bekannt ist. Aber da meine Aufnahmefähigkeit inzwischen ohnehin nur noch begrenzt ist, ist das nicht unbedingt nachteilhaft. Beinahe pünktlich (ich bin erstaunt) und 5 Minuten nach drei ist er fertig, und alle machen sich so langsam auf den Weg.

Am Bahnhof treffen sich fast alle wieder und plündern das einzige Café am Platze. Wir fahren mit mehreren Kollegen durch die Eiffel, bis sich an dem nächsten größeren Bahnhof alle in die verschiedenen Richtungen zerstreuen.

Man merkt deutlich, daß Freitag nachmittag ist. Es ist voll im Zug, sehr voll. Auf den Gängen stehen jede Menge kurioser Gestalten, die keinen Sitzplatz mehr gefunden haben. Aber ich fahre trotzdem gerne mit dem Zug, es ist immer wieder interessant und abwechslungsreich.

Nachdem der Zug in Köln eine ganze Weile herumgestanden hat, um auf Personal zu warten, das von irgendwo anders her eingeflogen werden muß, verpasse ich meinen Anschlußzug nachhause (natürlich müßte ich hier wohl sagen, ich kann mich nicht erinnern, wann ich den das letzte Mal nicht verpaßt hätte). Großstadtbahnhöfe um Mitternacht sind schon was feines...ich tue etwas, das ich sonst nie um diese Uhrzeit tun würde: ich gehe zu dem Imbiß mit dem großen M und gönne mir einen gewaltigen Burger, den ich mit in den Zug nachhause nehme.

Der Zug weist dann gleich die nächste Besonderheit auf: während es sonst ein Regionalexpress ist, hat man ihn um diese Uhrzeit ganz spontan in eine Regionalbahn umgewandelt, der an jeder Wiesenblume hält und für die Fahrt fast doppelt so lange braucht wie normal. Aber eigentlich kommt es da jetzt auch nicht mehr drauf an. Ein erfreulich gesprächiger Taxifahrer bringt mich um halb drei nachhause. Aber jedenfalls muß ich heute nicht noch mehr Vorträge hören, in denen ich mich wachhalten muß...;-)

Mittwoch, 13. November 2013

Heute mal was anderes

Fortbildungen scheinen offenbar nicht gerade dafür geeignet zu sein, ggf. bestehende Schlafdefizite auszugleichen...aber sich einfach mal zu verquatschen, ist schließlich auch etwas sehr schönes. Heute halte ich mich im übrigen schon wesentlich besser über Wasser als gestern, vielleicht gewöhnt man sich irgendwann einfach dran ;-).

Vormittags gibt es jedenfalls einen interessanten Vortrag eines weiteren Dezernenten des Generalbundesanwalts.Wenn die so weitermachen, hätte ich bald nichts mehr dagegen, mich von denen abwerben zu lassen. Nach dem überpünktlichen Ende (mein Erstaunen wächst von Tag zu Tag...) gibt es das obligatorische Drei-Gänge-Menü, und dann liegt doch tatsächlich ein freier Nachmittag vor uns. Na ja, so ganz frei ist er nicht, denn ich habe mich für die Teilnahme an einer Stadtführung angemeldet und fahre mit einigen Kollegen mit dem Bus in die Stadt, wo wir schon vor der Porta Nigra (so schwarz isse doch gar nicht)


von unserem Touristenführer erwartet werden. Und mit ihm scheinen wir einen guten Fang gemacht zu haben, denn er zeigt uns mit sichtlicher Freude und einer guten Portion Ironie die Stadt und hat natürlich eine Geschichte nach der anderen im Gepäck. Und wunderbares Wetter dazu bestellt, wie man sehen kann.

Wir erfahren natürlich auch einiges über die berühmten Bewohner von Trier. So zum Beispiel über Karl Marx. In diesem Haus hat er gewohnt:





Ich frage mich sehr, was er dazu sagen würde, wenn er wüßte, welches Geschäft sich jetzt dort befindet...eigentlich doch fast passend, können hier doch alle sich etwas leisten.

Überhaupt scheint Trier eine erfreuliche Vorliebe für rosa zu haben:




Bei genauerem Hinsehen könnte man auch einiges an glitzer erkennen. Noch besser aber finde ich die Trierer Tendenz, alte rosa Häuser mit Modernität zu mischen:






Ein Paradies geradezu, nicht wahr?
Natürlich gibt es noch viele wunderbare Gebäude mehr zu sehen, aber mich fesselt dann zwischendurch dies hier außerordentlich:






Was für Formen man doch hier alle interpretieren könnte...

Mit Geschichte und Eindrücken angefüllt, lande ich mit den Kollegen in einem Café und gönne mir ein unglaubliches leckeres Stück Torte zu meinem Cappuccino.

Danach gehe ich noch alleine los, lasse ich mich einfach ein wenig treiben, besichtige den Dom, der von innen so aussieht:




Ich sitze eine ganze Weile ein wenig erhöht auf einer Empore und lasse einfach nur die gewaltigen Dimensionen auf mich wirken. Im Hintergrund läuft leise Kirchenmusik (das Klappern meiner Absätze paßt übrigens ganz ausgezeichnet dazu, wenn ich herumgehe ;-)).

Als ich wieder rausgehe, ist es schon dunkel und langsam Zeit, sich auf den Rückweg zu machen. Ich finde eine Bushaltestelle, sehe aber, daß ich den Bus verpaßt habe. Nein, falsch, ich denke, daß ich den Bus verpaßt habe. Jedenfalls mache ich mich zu Fuß auf den Weg (nicht, daß ich den Weg kennen würde, aber solche Kleinigkeiten halten Frau Spock schließlich nicht auf). Nach etwa 5 Minuten werde ich vom Bus überholt. Na, vielen Dank, aber wenigstens weiß ich jetzt, daß die Richtung stimmt.

Tapfer gehe ich ein ganzes Stück weiter, inzwischen ist es völlig dunkel und reichlich kalt geworden, und ich muß gestehen, daß ich, als mir dann auf einmal ein Taxi begegnet, dieses heranwinke und mich vollkommen dekadent zurückfahren lasse. Ich glaube, sonst wäre ich auch bestimmt noch eine knappe Stunde unterwegs gewesen...

Das ist jetzt schon die Halbzeit hier. Dabei habe ich mich gerade dran gewöhnt ;-)

Dienstag, 12. November 2013

Im schwärzesten Berg im dunkelsten Wald...

...wohnt der grausame Ritter Kato...ach nee, ich hatte eigentlich gar nicht vor, mich in nostalgischen Lindgren-Erinnerungen zu ergehen, sondern meinte natürlich die Arbeit. Die ist nämlich manchmal auch sehr schwarz. Insbesondere, wenn es sich um Schwarzarbeit handelt. Und genau die ist zu einem größeren Teil das heutige Thema.

Aus unerklärlichen Gründen ist Frau Spock von tiefer Müdigkeit befallen, und ich hänge zugegebenermaßen ziemlich in den Seilen oder vielmehr auf meinem Stuhl rum, als es heute morgen losgeht. Und ich bin sehr dankbar, daß die heutigen Vorträge alle interessant sind und zum Wachbleiben animieren.

Als erstes berichtet der Tagungsleiter allerlei Wissenswertes über Rechtshilfe und weiß auch von zahlreichen Begebenheiten diplomatischer Natur zu berichten, die er auf seinen Reisen erlebt hat. Bestimmt hätte er auch andere Begebenheiten zu berichten, aber er sah nicht gewillt aus, diese mit uns zu teilen.

Dann folgt die Schwarzarbeit, also natürlich der Vortrag darüber. Der Referent, Dezernent beim Generalbundesanwalt, obwohl noch nicht so alt, läuft vor uns auf und ab wie Professor Schnauz aus der "Feuerzangenbowle", stolpert mit erfreulicher Ironie und einem wunderbar bremerischen Akzent über jeden spitzen Stein, der sich ihm bietet, und stellt auch noch Fragen...übertreiben wollten wir doch aber nicht.

Nach der Mittagspause geht es weiter mit einem Augsburger Richter, der über Hauptverhandlungen referiert. Nicht ganz so lebendig, aber dennoch sehr interessant und absolut praxisrelevant.

Alle heutigen Referenten schaffen eine zeitliche Punktlandung! Ich bin tief beeindruckt. Guter Tag! Hoffentlich geht es morgen so weiter.

Ich verzichte auf das Abendessen. Wenn ich eine Woche lang jeden Tag vier Mahlzeiten, davon jedesmal ein Drei-Gang-Menü, bekomme, kann ich nach Rückkehr meinen Kleiderschrank neu ausstatten. Und obwohl ich gerade ein aus dem Autounfall im März herrührendes, recht erfreuliches Schmerzensgeld bekommen habe (man beachte die Dauer zwischen Unfall und Auszahlung...), würde ich das doch lieber anders anlegen. Und wenn ich denke, daß das Schwimmbad noch bis 24 Uhr geöffnet hat...

Montag, 11. November 2013

Alles, nur nicht billig

Sollte ich tatsächlich dahingehende Befürchtungen gehegt haben, so haben sich diese bereits vollkommen zerschlagen. Ich komme mir vielmehr ein wenig vor wie in einem Luxushotel, in dem ich nicht nur mit allerlei steuerstrafrechtlichen Informationen, sondern auch noch dreimal täglich mit einem ausgezeichneten Essen versorgt werde. Und dies wird nicht etwa wie letztes Jahr in Brühl einer Mensa ähnlich nach längerem Anstehen auf ein Tablett geklatscht, und man trägt es sich an den Tisch, nein, es wird serviert, zwischendurch abgeräumt, nächster Gang, wieder abgeräumt, nächster Gang.

An den Tischen im Seminarraum warten zudem diese entzückenden Kugelschreiber auf uns:


Vielleicht geht es der Justiz finanziell doch nicht ganz so schlecht, wie ich bisher immer dachte...

Eines jedenfalls scheint sich bei solchen Veranstaltungen nie zu ändern: die meisten Referenten, insbesondere die angeblich erfahrenen, sind schlichtweg nicht zu Zeitmanagement in der Lage. "Ups, mein Vortrag geht gar nicht 1,5 Tage, sondern nur einen halben? Das wußte ich ja gar nicht...da muß ich dann wohl ein wenig schneller reden." Und im übrigen mehr als eine Stunde überziehen, das hat er vorher lieber nicht angekündigt. Ich meine ja, daß das alles nicht so schwierig sein kann, aber ich bin ja auch nur eine kleine Dezernentin, die mal ein paar Jahre Unterricht gegeben hat...informativ war´s aber allemal, und ich gebe den nächsten Referenten bereitwillig die Chance, das besser zu machen ;-).

Ach, und einen Bekannten habe ich auch schon getroffen. Den Referenten aus Brühl, der sich seinerzeit mit den Worten "Ich habe mich schon immer für die strafbefreiende Selbstanzeige interessiert" vorgestellt hat. Diesmal als Zuhörer.

Sonntag, 10. November 2013

Frau Spock auf Reisen

Und das sogar vollkommen dienstlich und offiziell, mit nicht einem Konzert in Sicht...ein Jammer eigentlich.
Aber nein, selbstverständlich ist es wunderbar, wieder einmal auf einer Fortbildung sein zu dürfen. Dieses Mal geht es ins wunderschöne Trier. Dort war ich zwar schon mal, noch nie aber an der ehrwürdigen Institution, die mich dort für eine Woche beherbergen wird.
Erst aber einmal heißt es, eine lange Zugfahrt hinter sich zu bringen. Was Frau Spock natürlich ohne Schwierigkeiten gelingt. Es gelingt ihr diesmal sogar, durch Einsatz eines unwiderstehlichen Augenaufschlags einen Herrn dazu zu bringen, ihren Koffer in die Gepäckablage zu wuchten. Welch Fortschritte! Klappt allerdings auch nur einmal der erforderlichen vier Mal...da herrscht wohl noch Übungsbedarf ;-).
 

Nachdem ich eine Weile in Köln rumstehen muß und mir die ersthafte Frage stelle, weshalb die Sitzgelegenheiten auf Bahnhöfen eigentlich nur noch in den Raucherbereichen zu finden sind, geht es die wunderschöne Mosel entlang. Nein, ich kann nichts für den Dreck auf der Zugscheibe!
In Trier angekommen, steige ich in ein Taxi, was mir sofort einen Rüffel der Fahrerin einbringt, weil ich nicht das erste in der Reihe genommen habe. Das hat aber sein Licht aus, so daß ich dachte, es wäre besetzt. Und im übrigen kann der sich ja gerne beschweren.
Wie schon in anderen Städten während der Fahrt entdecke ich auch in Trier ein massives Polizeiaufgebot am Bahnhof und werde darüber belehrt, daß gerade ein Fußballspiel stattgefunden hat. Und darüber, daß ja nun der Steuerzahler all die Kosten für solche Einsätze übernehmen muß. Wo sie recht hat... ich teile ihr lieber nicht mit, daß der Steuerzahler unter Umständen auch die Kosten für mich tragen muß, wenn ich ermittle.  Man muß sich ja nicht noch unbeliebter machen.
Ich erreiche die Akademie jedenfalls ohne weitere Zwischenfälle, bekomme ein schönes Zimmer und eine Teilnehmerliste, der ich entnehmen kann, daß zwei meiner Kollegen ebenfalls hier sind, allerdings im Parallelkurs. Hätte man sich ja auch mal drüber unterhalten können...

Jedenfalls bin ich gespannt auf die nächsten Tage und hoffe einfach mal, daß sie nicht so werden ;-).    

Freitag, 8. November 2013

Strand im Herbst

Ich bin ja noch mehr der Tpy für den Sommer, aber auch der Monat November kann ich mich natürlich nicht von einem langen Spaziergang am Strand abhalten. Wenn dann auch noch so wunderbar die Sonne scheint wie heute...die Steilküste ist allerdings schon ein wenig entblättert, und der große Haufen vorne im Bild ist Seetang. Berge davon finden sich am Strand, wohl vom letzten Sturm angespült, und ich muß zugeben, daß sie teilweise einen recht strengen Geruch absondern, während sie so langsam vor sich hinmodern.







Dieses unglaubliche Licht allerdings findet sich so nur im Herbst. Als wenn das Wasser von innen her leuchtet:

Und dann habe ich natürlich meine Lieblingsplätze. Diesen Stein zum Beispiel. Ich kann gar nicht sagen, wie viel Zeit ich schon dort verbracht habe. Einfach auf´s Wasser sehen. Die Gedanken fließen lassen. Vor sich hinträumen. Fotos machen. Kann man sich vorstellen, daß man einfach auf so einem Stein sitzend unerwartete Erlebnisse haben kann? Ich konnte es nicht, wurde aber eines besseren belehrt. Das ist doch wohl Grund genug, auch einmal einem simplen Stein die Ehre eines öffentlichen Auftritts zu geben!


Montag, 4. November 2013

Das Gras auf der anderen Seite ist nicht immer grüner

Für Gerichtssäle gilt diese Weisheit (ja, ja, ich weiß, daß ich wie immer alles nach meinen eigenen Vorstellungen verändere, wenn es mir nützt, auch Weisheiten) jedenfalls ganz entschieden. Oder wer ist auf die Idee gekommen, daß mehr oder weniger junge und mehr oder weniger aufstrebende Staatsanwältinnen in ihren eigenen Verfahren plötzlich als Zeuginnen aussagen sollen, dabei auch noch ihr Alter verraten müssen und mit dem schon Zeit ihres Lebens bestehenden Problem der richtigen Schreibweise ihres Vornamens zu kämpfen haben? Und wie bitteschön kann man mit Sicherheit erklären, daß man mit dem Angeklagten nicht verwandt oder verschwägert ist? Weiß ich denn, wer sich da in meine Erblinien geschlichen hat, ohne mir das zu beichten? Von der Tatsache einmal abgesehen, daß man sich einfach nur albern vorkommt, wenn man plötzlich über seine Wahrheitspflicht belehrt wird.

Aber Frau Spock ist heute aus nicht zu erklärenden Gründen nicht nur eine Epigone der angemessenen Kleidung, sondern auch in Häschen-Stimmung und macht selbstverständlich brav alles mit, was da von ihr erwartet wird. In der Robe an ihrem Platz sitzen und die Verhandlungseröffnung abwarten, ihre Robe ablegen und sich an den Zeugentisch begeben, während der Kollege solange ihren Platz einnimmt, eine scharf geschliffene und präzise Aussage abgeben (ist ja auch erst knapp drei Jahre her, daß ich den Herrn vernommen habe, da erinner ich mich doch locker), den Zeugentisch wieder verlassen und den Kollegen von ihrem Platz verscheuchen (wieso grinst der sich eigentlich die ganze Zeit eins?), ihre Robe wieder anziehen, die Verhandlung weiterführen, feststellen, daß der Hauptzeuge nicht gekommen ist, so daß wir heute gar nicht weitermachen können, alles wieder einpacken und ins Büro fahren. Toll!

Immerhin das Fazit: meine Seite ist bitteschön die rechts vom Richtertisch und nicht davor. Und die Fragen stelle immer noch ich ;-).

Sonntag, 3. November 2013

Hexen hexen

Es ist Samstag abend, und wieder einmal tut Frau Spock etwas, das sie noch nie zuvor getan hat. Es mag vielleicht trivial klingen, aber ich war tatsächlich noch nie auf einer Halloween-Party. Selbstverständlich gibt es wichtigeres im Leben, das man tun könnte, aber da ich durch das Mittelalterfest ohnehin Spaß am Verkleiden gefunden habe, fand ich, dies wäre eine gute Gelegenheit, das zu wiederholen und dann auch noch eine Premiere zu feiern.

Das Waldfeen-Kleid ist schnell in ein Hexenkostüm umgewandelt, wir sind ja flexibel. Allerdings behaupten böse Zungen beim Anblick meines neuen Profilbildes auf einem der schon einmal erwähnten, höchst gefährlichen Internetportale, daß dies ja sehr passend wäre und  weniger wie eine Verkleidung als eher wie meine übliche Arbeitskleidung aussehen würde, woran liegt´s wohl? Eine meiner Begleiterinnen, die dämonische M., meint hingegen, daß ich auf jeden Fall die Gute unter den Figuren unserer Gruppe sein müßte, weil ich „das Gute“ doch geradezu ausstrahlen würde. Ich bin nicht sicher, welche der beiden Ansichten ich jetzt kränkender finden soll ;-).

Was immer ich auch bin, es macht jedenfalls sehr viel Spaß. Es gibt wunderbare Kostüme zu bewundern, und ich bin ziemlich viel damit beschäftigt, mich einfach nur umzusehen. Und ich bin sehr erstaunt, daß es doch so viele Herren der Schöpfung gibt, die es offenbar mögen, sich zu verkleiden. Das war mir bisher nicht bewußt. Viele schlüpfen gleich passend dazu nicht nur äußerlich in ihre Rollen.

Es wird natürlich getanzt, und während meine Begleitung schließlich erschöpft an einem Tisch sitzt (Diese Jugend von heute kann auch nichts mehr ab ;-)!), traue ich mich ganz allein in das Grusellabyrinth. Ganz allein bin ich selbstverständlich nicht, denn die beiden zufällig hinter mir stehenden Mädels klammern sich die meiste Zeit ängstlich an mir fest und lassen mich gerne vorgehen. Es ist stockduster, und wir verlaufen uns hoffnungslos mehrere Male. Zwischendurch erscheinen immer wieder finstere Gestalten in der Absicht, uns grabeskühle Schauer über den Rücken zu jagen. Leider scheint Frau Spock nicht ganz die geeignete Kandidatin für solche Aktionen zu sein. Der erste „Erschrecker“ fängt sich nur ein trockenes „Verdrück dich, wir müssen hier durch“ ein (hinter mir kichert´s) und einer, der der Meinung ist, schreiend auf uns zuspringen zu müssen, bekommt einen Schrei zurück, daß er selbst einen Meter rückwärts springt. Hallo, einen guten Kampfschrei bekomme ich immer noch hin, selbst wenn man mich nachts um drei aus dem Schlaf reißt. Also mäßig gruselig, aber sehr amüsant.

Gegen halb drei brechen wir auf. Ein Teil der Gruppe meint, sich noch bei einem Fastfoodrestaurant mit Burgern versorgen zu müssen, eine möchte in eine völlig andere Richtung fahren, und ich lande schließlich bei einem dieser wunderbar originellen Taxifahrer, der findet, daß er mich schon aufgrund seines Alters duzen darf, und mich wohlbehalten zuhause abliefert.

Hach, manchmal wäre ich gerne eine Hexe. So ein paar magische Kräfte…ich wüßte da schon ein paar Dinge, die ich herbeizaubern würde.

Anmerken möchte ich anschließend noch, daß ich trotz der späten Stunde heute pünktlich um halb zehn im Büro sitze, um mich auf meine morgige Zeugenaussage (args, ich hatte das fast erfolgreich verdrängt) vorzubereiten…und um *hüstel* zu bloggen, aber das war ja gerade nicht die Frage...

Freitag, 1. November 2013

Märchenstunde mit Frau Spock - rosa ist die Welt und glitzer!

Es war einmal...ich gebe zu, dieser Anfang ist ein wenig trivial, aber so gehört es sich nun einmal für ein anständiges Märchen.
Also: Es war einmal ein Wesen aus der Märchenwelt. Da mir die Waldfee in letzter Zeit ein wenig überstrapaziert vorkommt und die Farbe zudem so gar nicht paßt, muß wohl mal jemand anders her, ein Prinz vielleicht.
Also nochmal: Es war einmal ein Prinz, der lebte in einer wunderbaren Welt, in der alles rosa war. Er liebte diese Farbe, so daß es nichts in seinem Land gab, das nicht rosa gewesen wäre. An den Wochenenden wurde es sogar noch schöner, dann wurde sein ganzes Land mit glitzerndem Staub überzogen, so daß eine rosa-glitzer Pracht zu bewundern war.
Der Prinz liebte sein Land. Jeden Morgen trat er auf seinen Balkon und blickte über sein Reich. Dort gab es nicht nur die rosa Landschaften zu sehen, sondern auch wundersame Tiere:
 

Auch die Tiere glitzerten natürlich an den Wochenenden, um sich optimal in die Landschaft einzupassen und das Auge ihres Prinzen zu erfreuen.

Es gab auch noch andere Tiere:


Zauberwesen aus anderen Welten, die der Prinz so sehr liebte! Die er hegte und pflegte und denen er ein guter Herr war. Und die es ihm dankten mit Liebe und Treue.

Aber wie in jedem Märchen lauerte auch hier das Böse in Gestalt eines schwarzen Ritters, der mit der Absicht, Zwietracht und Unheil zu säen in das Reich des Prinzen einfiel und Schwärze verbreiten wollte!
Der Prinz aber wehrte sich heftig und erklärte dem Ritter, daß es in seinem Reich nicht möglich wäre, rosa und glitzer zu beseitigen:

Sollte der böse Ritter doch woanders seine dunklen Farben verbreiten, bei ihm würde es nicht gelingen.

Doch der Ritter war stark und konnte immer mehr Bewohner des Reiches auf seine Seite ziehen. Er überzeugte sie davon, daß eine Welt in rosa und glitzer nicht real sein konnte, daß eigentlich das dunkle auf der Welt herrschte, es sogar gefährlich sei, sich dem Glauben an das rosa hinzugeben. Und schon bald hielten sich mehr und mehr Menschen vom Rosa fern:

Das Land teilte sich in Rosa-Freunde und Rosa-Gegner, die nicht mehr miteinander auskommen konnten.

Aber dies ist ein Märchen, und da gewinnt natürlich das Gute. Zu entscheiden, was das Gute ist, bleibt dem geneigten Leser überlassen, wir sind hier ja nicht in der Kinderstunde.

Der Prinz jedenfalls ließ sich nicht von seinem Pfad abbringen. Noch immer steht er jeden Morgen auf seinem Balkon und sieht über den rosa Teil seines Reiches, der ihm verblieben ist. Und er ist es zufrieden...

Kann er sich doch immer wieder davon überzeugen, daß die Welt rosa, glitzer und schön ist!

Und Eure Stimmung heute so?