Samstag, 16. November 2013

Mehr Schlaf geht anders

Da hab ich doch glatt einen Tag der Fortbildung unterschlagen. Ich muß allerdings auch einräumen, daß der Donnerstag nur daraus bestand, von morgens bis abends mehr oder weniger gebannt allerlei Vorträgen zu lauschen, die zwar inhaltlich ganz gut waren, aber sich allesamt durch desolates Zeitmanagement auswiesen. Fünf Minuten vor Schluß der Einheit mit dem eigentlichen Schwerpunkt des Themas anzufangen, zeugt nicht gerade von idealer Planung und Durchführung. Und sooo viele Zwischenfragen waren es dann auch nicht, daß dadurch die gesamte Zeit durcheinander gebracht hätten.
Abends schwirrte mir jedenfalls der Kopf.

Freitag geht es ähnlich weiter. Ob mir der Blick aus meinem Zimmerfenster etwas sagen möchte? Der Lärmpegel ist jedenfalls gewaltig.


Den Referenten kenne ich schon aus Brühl, und seine Vortragsweise hat sich leider nicht geändert. Er redet immer noch ohne Punkt und Komma, leider hat sich auch der Inhalt seines Vortrags nicht geändert, so daß mir alles weitgehend bekannt ist. Aber da meine Aufnahmefähigkeit inzwischen ohnehin nur noch begrenzt ist, ist das nicht unbedingt nachteilhaft. Beinahe pünktlich (ich bin erstaunt) und 5 Minuten nach drei ist er fertig, und alle machen sich so langsam auf den Weg.

Am Bahnhof treffen sich fast alle wieder und plündern das einzige Café am Platze. Wir fahren mit mehreren Kollegen durch die Eiffel, bis sich an dem nächsten größeren Bahnhof alle in die verschiedenen Richtungen zerstreuen.

Man merkt deutlich, daß Freitag nachmittag ist. Es ist voll im Zug, sehr voll. Auf den Gängen stehen jede Menge kurioser Gestalten, die keinen Sitzplatz mehr gefunden haben. Aber ich fahre trotzdem gerne mit dem Zug, es ist immer wieder interessant und abwechslungsreich.

Nachdem der Zug in Köln eine ganze Weile herumgestanden hat, um auf Personal zu warten, das von irgendwo anders her eingeflogen werden muß, verpasse ich meinen Anschlußzug nachhause (natürlich müßte ich hier wohl sagen, ich kann mich nicht erinnern, wann ich den das letzte Mal nicht verpaßt hätte). Großstadtbahnhöfe um Mitternacht sind schon was feines...ich tue etwas, das ich sonst nie um diese Uhrzeit tun würde: ich gehe zu dem Imbiß mit dem großen M und gönne mir einen gewaltigen Burger, den ich mit in den Zug nachhause nehme.

Der Zug weist dann gleich die nächste Besonderheit auf: während es sonst ein Regionalexpress ist, hat man ihn um diese Uhrzeit ganz spontan in eine Regionalbahn umgewandelt, der an jeder Wiesenblume hält und für die Fahrt fast doppelt so lange braucht wie normal. Aber eigentlich kommt es da jetzt auch nicht mehr drauf an. Ein erfreulich gesprächiger Taxifahrer bringt mich um halb drei nachhause. Aber jedenfalls muß ich heute nicht noch mehr Vorträge hören, in denen ich mich wachhalten muß...;-)

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