Montag, 14. Februar 2011

Heute beim Staatssekretär...

Zu dem hat es mich tatsächlich heute zu einem Vorstellungsgespräch verschlagen, nachdem ich mich als stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte für die Gerichte und Staatsanwaltschaften des Landes beworben hatte. Dort saßen mir 6 Leute gegenüber: Staatssekretär, Abteilungsleiter aus dem Ministerium, Referatsleiter aus dem Ministerium, Vertreterin des Hauptrichterrates, Vertreter des Hauptstaatsanwaltsrates und einer, von dem ich vergessen habe, was er eigentlich ist gg. Für diesen ganzen Aufmarsch dauerte es dann gerade mal eine Viertelstunde, aber das war wohl so geplant, die Gespräche schienen so getaktet zu sein. Mir kam es irrsinnig schnell vor, war es ja irgendwie auch.

Ich habe überhaupt kein Gefühl, wie es gelaufen ist, es wurde auch keine Andeutung gemacht. Ich sollte mich erst selbst vorstellen, dann wurden ein paar Fragen gestellt, insbesondere natürlich, weshalb ich denn gerne diesen Posten hätte und was ich dann so tun würde, wenn ich ihn bekomme. Ein bißchen wollten sie auch über mein Home-Office wissen. Aber ob das nun gut oder schlecht war, was ich so gesagt habe, kann ich nicht beurteilen. Es wurde nur sehr wenig nachgefragt, was sowohl positiv als auch negativ sein kann. Leider weiß ich nicht, wieviele Bewerbungen es insgesamt gab und auch nicht, wann ich eine Entscheidung hören werde, mir wurde nur gesagt, daß sie sich melden würden.

Na ja, so richtig rechnen tue ich nicht damit, daß sie mich nehmen, dazu habe ich wohl noch zu wenig Erfahrung in der Justiz. Aber es ist ja immer wieder interessant, und wer weiß, wozu es einem nochmal nützt, daß diejenigen einen kennengelernt haben.

Donnerstag, 10. Februar 2011

Eine Luxus-Arbeitswoche

Hach, war das mal schön bisher. Frank hatte am Montag und Dienstag Urlaub, und ich konnte einfach ganz normal ins Büro gehen, meinen Kram wegarbeiten, die Teerunde mitmachen, und überhaupt war es so wie immer. Gestern war ich sogar mal wieder zu einem Gerichtstermin los. Heute ist mein freier Tag, und morgen dann nochmal Büro, herrlich. Ich merke, daß ich diese Regelmäßigkeit doch ziemlich vermisse. So oft kann man auch gar nicht ins schwedische Möbelhaus gehen, um der Eintönigkeit zuhause Herr zu werden.

Ich habe mich jedenfalls durch 12 Kisten mit Asservaten gewühlt und darüber entschieden, jetzt ist mein Büro wieder schön leer. Vier der Kartons waren noch nicht mal aus einem meiner Verfahren, sondern aus einem uralten meiner Vorgänger, standen aber noch bei mir im Zimmer, also weg damit. Eine Anklage ist fast fertig geworden, der Rest folgt vermutlich heute abend, und lauter Kleinkram wurde erledigt. Schööön!