Dienstag, 14. Oktober 2008

Vielleicht bin ich doch Spock

Nach diesem Wochenende sind mir schon einige neue Erkenntnisse gekommen. Vielleicht ist der Name doch passend. Ich habe natürlich schon Gefühle, aber ich lebe sie nicht. Ich funktioniere und funktioniere, immer und immer und immer. Selbst der Tod meines Sohnes führt nicht dazu, daß ich ausfalle. Nein, ich mache immer weiter, manage alles und erlaube mir praktisch nicht einmal einen Tag Pause.

Ist das negativ oder positiv? Es ist schwer zu sagen. Es ist natürlich positiv, wenn alles irgendwie weitergeht und man sich weiter auf mich verlassen kann. Aber ist das auch gesund? Gesund für den Körper und vor allem für die Seele, immer nur zu funktionieren. Andererseits gibt es nur sehr wenige, die das offenbar ungewöhnlich finden, für alle anderen ist es wohl ganz normal, daß ich auch weiter alles auf die Reihe bekomme.

Kann ich jetzt nach zwei Jahren plötzlich ausfallen? Plötzlich sagen, die Trauer überwältigt mich und ich kann nicht mehr? Wäre schon seltsam und wenn ich ehrlich bin, überwältigt sie mich normalerweise auch nicht mehr. Ab und zu rollt eine Welle über mich hinweg, aber ich habe gelernt, den Kopf oben zu halten und -was auch sonst- weiterzumachen.

Ist es therapiebedürftig zu funktionieren? Es sieht doch so aus, als wäre alles in Ordnung. Nach außen ist immer alles super. Ich wüßte gar nicht, was ich einer Therapeutin verkaufen sollte als Problem. Daß ich Spock bin? Dann könnte ich aber nur hoffen, daß sie sich auch auskennt.

Dienstag, 7. Oktober 2008

Warum einen Blog?

Ja, warum eigentlich ein Blog? Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung. Ich könnte genauso gut Tagebuch schreiben, was ich ja auch tue. Aber tippen geht schneller, und vielleicht ist es eine milde Form von Exhibitionismus, so in der Öffentlichkeit zu schreiben. Na ja, es ja sehr fraglich, ob das hier überhaupt jemals eine Person außer mir lesen wird.

Ich kann auch nicht sagen, warum ich so fasziniert von Spock bin, daß ich mich sogar schon so nenne. Man könnte wohl nicht sagen, daß ich ihm besonders ähnlich bin. Immerhin strebt er ein Leben frei von Gefühlen an, während ich manchmal nicht weiß, wohin mit meinen Gefühlen und an ihnen platzen könnte. Aber trotzdem war ich eben schon immer ein Fan von Spock, selbst in meinem stolzen Alter noch.

Heute war wieder ein anstrengender Tag wie eigentlich die meisten im Moment. Ich war vormittags im Büro und habe jede Menge weggearbeitet. Dort alles ganz allein zu schmeißen, ist schon nicht ohne. Zum Glück ist es Ende der Woche damit vorbei. Jetzt muß ich aber erstmal noch ein wenig Kram für morgen vorbereiten.

Das erste Mal

Dieses ist der erste Blog meines Lebens. Ich habe nicht die geringste Ahnung, wie das alles funktioniert und veröffentliche daher dieses jetzt erstmal zu Testzwecken.