Dienstag, 28. Juni 2011

Hart am Limit

Ich neige eigentlich nicht zu Burn-Out-Problematiken, aber diese ganze Zeit jetzt hier den Laden alleine zu schmeißen, gleichzeitig noch krank zu sein und zu arbeiten, hat mich tatsächlich an den Rand gebracht. Nachdem die Mandeln zwar relativ schnell wieder besser wurden, habe ich hinterher eine satte Erkältung bekommen und war noch reichlich angeschlagen.

Die Kinder waren immerhin mehr oder weniger kooperativ, die Große mußte nur etwas angescheucht werden, die Mittlere läuft zumindest nicht mehr weg, macht dafür aber anderen Blödsinn, und der Kleine hat endlich Krabbeln gelernt, was zur Folge hat, daß er mir auf Schritt und Tritt folgt und buchstäblich an meinem Bein hängt. Es ist ja sehr niedlich, wenn er das tut, aber man muß höllisch aufpassen, daß man nicht stolpert mit dem ständígen Anhängsel, und außerdem beinhaltet dieser Zustand, daß er es gerade überhaupt nicht schätzt, wenn man ihn nur mal auf dem Boden absetzt.

Ganz "nebenbei" habe ich ja auch noch einen Job, der in den letzten Tagen aber viel zu kurz gekommen ist. Ich mußte zweimal mündliche Prüfungen bei den Polizeianwärtern abnehmen, auf die ich mich kaum vorbereiten konnte, und ab morgen beginnt eine größere Gerichtsverhandlung, auch dafür lief die Vorbereitung nur auf absoluter Sparflamme. Es macht mich total huschig, wenn das alles so im letzten Moment läuft.

Zu guter Letzt ist auch noch die Putzfee plötzlich krank geworden und konnte nicht kommen, so daß es hier absolut chaotisch aussieht. Es müßte dringend geputzt werden, aber das ist absolut nicht drin. Ein riesiger Wäscheberg türmt sich im Wohnzimmer, und ich schaffe es nicht, ihn zusammenzulegen. Ich könnte es natürlich jetzt tun, anstatt hier zu schreiben, aber diese Vorstellung finde ich absolut nicht reizvoll.

Ich bin jedenfalls froh, daß ich am Wochenende viel Unterstützung von Franks Mutter hatte, die mit mir und den Kindern Ausflüge unternommen hat, um letztere bei Laune zu halten, was ganz gut gelungen ist. Aber trotzdem: es reicht jetzt, und ich habe keine Lust mehr, hier alles alleine zu managen. Ich will eine Pause, Sport machen und außerdem in Ruhe arbeiten können...

Mittwoch, 22. Juni 2011

Zwei kranke Kinder,

eine angeschlagene Mutter, ein abwesender Mann und ein gesundes Kind, das alle in den Wahnsinn treibt, ist eine explosive Mischung. Mir geht es zwar inzwischen besser, und meine Mandeln haben wieder normale Größe angenommen, aber ganz fit bin ich natürlich noch nicht wieder. Dazu schnieft jetzt auch der Kleine rum und verweigert jegliche Nahrung, die nicht entweder ganz fest oder flüssig ist, und die Große hat eine Stimme, mit der sie einer italienischen Rockröhre alle Ehre machen würde. Nur die Mittlere ist putzmunter und macht vorzugsweise (laute) Klopf-, Quietsch- oder Kreischgeräusche und redet wie ein Wasserfall. Es erschließt sich mir bisher übrigens nicht, weshalb etwa 90% der Aussagen, die ich treffe, mit einem "warum" beantwortet werden müssen...

Gestern abend war mal wieder größeres Chaos: der Kleine brüllte wie verrückt, wohl wegen Hunger und Müdigkeit, gleichzeitig versuchte ich, die Mittlere ins Bett zu bringen, die ohnehin schon etwas muffig war, da mangels Anwesenheit des Vaters nicht das gewohnte Abendritual stattfinden konnte. Die Große, die normalerweise problemlos auf den Kleinen aufpassen kann, während ich das tue, war angesichts dieses schreienden Babys natürlich leicht überfordert und saß mit verzweifelter Miene mit dem Kleinen auf dem Arm auf dem Sofa und war sichtlich selbst kurz vor dem Heulen. Ich rannte von oben nach unten und wieder zurück, versuchte unten zu beruhigen und oben, das Zähneputzen zu überwachen und schließlich eine Geschichte vorzulesen. Leider fiel alles etwas kurz aus, aber bei Dauergebrüll spielen meine Hormone immer noch verrückt, und ich kann mich ganz schlecht auf andere Sachen konzentrieren.

Aber schließlich habe ich es geschafft: die Mittlere lag mehr oder weniger zufrieden in ihrem Bett, war aber zum Glück so müde, daß sie fast sofort ins Reich der Träume überwechselte. Der Kleine lag schlafend auf dem Sofa, die Große saß computerspielend auf dem anderen Sofa und war ebenfalls glücklich. Ich schaffte es, ein wenig zu essen und lümmelte mich gerade zurecht, um eine meiner Lieblingsserien zu sehen, als das Telefon klingelte und erwähnter abwesender Vater anrief (und ich muß dazu erwähnen, daß er mindestens seit Mittag schon angekommen war und sich seitdem hätte melden können). Es hatte jedenfalls zur Folge, daß das eben noch schlafende Baby wieder aufwachte und danach fand, es hätte ausgeschlafen.

Hm, es könnte sein, daß ich am Telefon zu meinem angetrauten Mann ein wenig kurz angebunden war und daß das Gespräch nicht länger als 30 Sekunden gedauert hat... Aber immerhin habe ich ihm nicht angedroht, daß er die Kinder beim nächsten Kongreß mitnehmen muß, ich habe auch keine Kündigung eingereicht und keinen Schreikrampf bekommen. Man soll ja schließlich nicht gleich sein ganzes Pulver verschießen, die Gelegenheit kommt schon noch.

Montag, 20. Juni 2011

Mandelentzündung

Nachdem die Nacht wirklich grauenvoll war, bin ich heute morgen doch lieber zum Arzt gegangen. Während der Kleine sich anschickte, sein Blutdruckmeßgerät zu verspeisen, guckte er mir nur einmal in den Hals, stellte fest, daß meine Mandeln total dick und vereitert sind und verschrieb mir Penicillin, mich schrieb er die ganze Woche krank. Er meinte, so wüst, wie meine Mandeln aussehen, würde er sich wundern, daß ich noch so gut aussehe. Das war aber wohl mehr Schein als Sein...

Jetzt sitze ich hier auf dem Sofa rum, abwechselnd frierend und Schweißausbrüche bekommend und hätte gerne eine heiße Suppe, für die ich natürlich nichts im Haus habe. Außerdem ärgere ich mich, denn heute abend wäre die einzige Gelegenheit für mich gewesen, auch mal ohne Kinder loszugehen, und ich hatte mich dafür auch schon verabredet. Aber das muß ich wohl canceln, ich würde wahrscheinlich eh auf halber Strecke umkippen. Genauso habe ich auch mein Repetitorium heute nachmittag abgesagt, geht gar nicht.

Ist doch alles Mist, hofffentlich wirken die Tabletten wenigstens bald, damit ich nicht mehr solche Kopf- und Halsschmerzen habe, das wäre immerhin ein kleiner Trost.

Sonntag, 19. Juni 2011

Ein blöder Tag

Eigentlich sogar fast ein gesamtes blödes Wochenende. Seit gestern findet unser größtes jährliches Volksfest statt, und was passiert? Es regnet fast durchgehend in Strömen, was echt praktisch ist, da quasi alle Veranstaltungen draußen stattfinden. Heute sollte einer unserer beliebtesten Lokal-Kinderliedermacher hier ganz in der Nähe auftreten, und ich wollte so gerne mit der Mittleren dahin gehen, aber es kam soviel Wasser vom Himmel, daß das einfach zuviel war. Das arme Mädel ist ganz enttäuscht und fragt die ganze Zeit, wann wir denn nun endlich hingehen. Ich hoffe jetzt auf Dienstag nachmittag, wehe es regnet weiter solche Sturzbäche.

Zu allem Übel bin ich dann noch heute morgen mit Halsschmerzen und dröhnendem Schädel aufgewacht und halte mich gerade mit Iboprufen über Wasser. Das ist auch besonders passend, weil ich morgen ein Repetitorium für 50-80 Leute halten soll, und ab Freitag die mündlichen Prüfungen dazu losgehen. Und überhaupt wollte ich dieses Wochenende alles mögliche erledigen, wozu mir jetzt ganz einfach die Energie fehlt.

Also, alles blöd! Man kann es gar nicht oft genug sagen, ich nehme bitte danke ein neues Wochenende. Ab Mittwoch geht dann auch schon wieder das Strohwitwendasein los, das nervt mich schon immer im Vorfeld, und ich habe manchmal das Gefühl, daß ich dann "extra" krank werde, damit das auch besonders nervig ist. Also nochmal, alle im Chor bitte: alles blöd!!!!

Dienstag, 14. Juni 2011

Alles gut überstanden

Ich habe es nun also geschafft, und die Bereitschaft erfolgreich hinter mich gebracht. Ich hatte tatsächlich das Glück, die ganze Zeit über nicht einen nächtlichen Anruf bekommen zu haben. Ein paarmal bin ich zwar nachts mit einem Schrecken aufgewacht, weil ich dachte, daß ich das Telefon vielleicht überhört hätte, aber dem war zum Glück nicht so.

Gestern abend gab es dann noch ein paar Anrufe. Einmal mußte ich sogar noch den Bereitschaftsrichter wegen einer Durchsuchung beteiligen. Der stellte so viele Fragen, die ich ihm nicht beantworten konnte, daß ich ihn kurzerhand an die Polizeibeamtin selbst verwiesen habe. Die hat er dann angerufen, und die beiden haben das geklärt. Ich fand das recht elegant von mir, delegieren ist schließlich alles ;-) Einen längeren Fall hatte ich mit dem Kriminaldauerdienst zu klären. Kaum hatte ich aufgelegt, rief mich ein Herr der Einsatzleitstelle an und beschwerte sich, daß er mich nicht hätte erreichen können, er hätte schon dreimal auf meine Mailbox gesprochen und ich hätte nicht geantwortet. Nun gut, zur nächsten Bereitschaft werde ich dafür sorgen, daß ich zwei Handys dabei habe, damit das nicht noch einmal passiert. Der Fall des Kriminaldauerdienstes war der einzige, der mir ein paar Bauchschmerzen verursacht hat. Einer dieser Fälle, wo eigentlich jede Entscheidung nicht die optimale ist, aber eine getroffen werden muß. Ich habe mich für das mildere Mittel entschieden, aber ganz glücklich war ich nicht damit, die Polizeibeamtin zu meiner Beruhigung aber ebenfalls nicht.

Heute morgen habe ich dann in Begleitung des jüngsten Sprößlings den Bereitschaftskoffer wieder ins Büro gebracht und sehr gerne an den Kollegen weitergegeben. Der Kleine hat sich sichtlich wohl gefühlt und im übrigen festgestellt, daß er später eine Karriere als professioneller Aktenvernichter anstrebt, nachdem er das Büro meines Kollegen in wenigen Minuten zerlegt hatte. Im Ausräumen war er eben schon immer gut.

Hinterher bin ich dann mit besagtem jüngsten Sprößling zu Fuß nachhause gegangen, habe mir unterwegs einen Cappuccino gegönnt -nein, nicht in einem schwedischen Möbelhaus, wie ein paar meiner geneigeten Leserinnen jetzt vermuten dürften, sondern in dem neulich schon mal erwähnten "In-Café"- und fand, daß ich mir den nach so einem Wochenende durchaus verdient hatte. Jetzt muß ich mich erstmal wieder daran gewöhnen, daß nicht jeden Augenblick das Telefon klingeln kann und falls es das doch tut, daß es nicht schlimm ist, wenn ich nicht rangehe...

Der Kleine hat übrigens in den letzten Tagen unglaubliche Schübe gemacht und kann jetzt unter anderem sitzen. Jetzt sitzt er ganz stolz in seinem Hochstuhl mit am Tisch und darf auch im Kinderwagen sitzen, was er ziemlich gut findet. Die meiste Zeit ist er allerdings damit beschäftigt, seine Mütze vom Kopf zu entfernen oder eine Hand greif-bereit aus dem Wagen zu halten, damit er für den Fall der Fälle gewappnet ist. Und man kann ihm jetzt so unglaublich wichtige Fertigkeiten beibringen wie zum Beispiel in die Hände zu klatschen oder bei dem Wort "Hurra" beide Arme in die Luft zu strecken. Der Spaßfaktor nimmt damit gewaltig zu gg.

Montag, 13. Juni 2011

Es ist total ruhig

Ich weiß ja, daß man den Tag nicht vor dem Abend loben soll, und die Bereitschaft geht noch bis morgen früh, acht Uhr, aber bisher ist es absolut ruhig. Ich hatte nicht einen nächtlichen Anruf, heute nicht einmal einen am Morgen, um die Schnapsdrosseln abzufrühstücken, und auch sonst klingelt kaum das Telefon, so daß ich es schon manchmal vergesse und in einem anderen Raum liegen lasse. Das geht natürlich nicht, weil ich es dann nicht hören könnte, aber es meldet sich so selten, daß ich es wirklich kaum auf dem Plan habe. Und ich hoffe mal sehr, daß sich das jetzt nicht ändert, nur weil ich es mal ausgesprochen habe gg.

Gestern habe ich noch einen Mann in Untersuchungshaft bringen lassen, der in mehrere Supermärkte eingebrochen war. Das war bisher aber auch die einzige größere Aktion, und bei der habe ich beim Kriminaldauerdienst auch noch einen meiner ehemaligen Studenten wiedergetroffen, was wir beide sehr lustig fanden. Zur Vorführung beim Haftrichter bin ich dann schon gar nicht mehr mitgegangen, weil die Sache so eindeutig war. Der sitzt also, ich habe die zuständige Dezernentin bereits per Email benachrichtigt, daß sie eine neue Haftsache erwartet (was vermutlich mäßige Begeisterung auslösen wird gg). Auch im Hinblick auf die Leiche habe ich alles geklärt, was ich klären kann, und ab morgen muß sich dann der entsprechende Kollege drum kümmern. Ich bin ganz froh, daß alles so glimpflich abgelaufen ist, Bereitschaftsdienst kann ganz schön übel sein...

Ich habe es am Sonnabend sogar geschafft, mit der Großen zu Appassionata zu gehen (und das brave Telefon, das ich mir in die Tasche gesteckt hatte, hat nicht einmal geklingelt). Wir waren beide total begeistert, es ist unglaublich, was die reiten können und natürlich, was die Pferde für Fähigkeiten haben. Die Große -momentan ja eigentlich eher Miss Cool persönlich- saß die ganze Zeit an die Bande gelehnt und starrte fasziniert auf die Bühne, wenn sie nicht gerade am Klatschen war. Ich denke, wir gehen nächstes Jahr wieder hin, und ich kann es momentan kaum erwarten, endlich mal wieder auf einem Pferd zu sitzen.

Samstag, 11. Juni 2011

Ich entscheide und ordne an,

ich entscheide und ordne an, ich entscheide und ordne an...

Mit anderen Worten: ich habe Bereitschaftsdienst. Das wiederum heißt, daß mich alle Polizisten des Landgerichtsbezirks Tag und Nacht anrufen dürfen, um Entscheidungen von mir zu bekommen, die sie eigentlich selbst viel besser treffen könnten, es aber nicht dürfen. Ich hingegen darf einen Teil dieser Entscheidungen treffen, bei einigen muß ich aber auch den Richter fragen, sofern ich ihn dann erreichen kann, was in 50% der Fälle nicht möglich ist. In den anderen 50% erklärt der Richter, daß er ohne Akte nicht entscheiden könnte und ich es daher tun sollte, weil die Sache eilig ist...

Die erste Nacht war jedenfalls ruhig, dafür gab es morgens eine Anrufkavalkade, da hatten sie wohl alles Schnapsdrosseln aus den Kellern gezogen. Drei weitere Nächte habe ich noch vor mir und hoffe, daß es ähnlich wird. Tagsüber macht es mir nichts aus, aber nachts, aus dem Schlaf gerissen, ist es nicht gerade meine Lieblingsbeschäftigung zu entscheiden, ob irgendwo durchsucht werden soll, Blutproben abgenommen oder jemand vorläufig festgenommen. Außerdem traut man sich kaum, so richtig zu schlafen, weil man ja das Klingeln verpassen könnte.

Ansonsten habe ich diesmal das volle Programm: schon eine Leiche, eine Vergewaltigung, mehrere Diebstähle, Wasserverunreinigung und einen Kandidaten, der angeblich eines seiner Zimmer als Anbaustätte für Haschisch verwendet. Mal schauen, was noch so kommt, ich werde weiter berichten.

Donnerstag, 9. Juni 2011

Essen gehen in Zeiten von Ehec

Auf besonderen Wunsch einer Dame muß ich noch von dem Abenteuer letzte Woche berichten. Es ist ja nicht nur so, daß ich mal eben in den Schwarzwald fahre, um mich mit einigen Mädels der virtuellen Welt zu treffen. Schon fast wesentlich öfter treffe ich mich mit Mädels einer anderen virtuellen Realität, dann allerdings auch ein wenig wohnortnäher.

Letzte Woche war also eine deutsche Großstadt, die in kürzerer Zeit erreicht werden kann, dran, und wir trafen uns in einem netten mongolischen Lokal, von dem ich nicht weiß, ob es schon zu den In-Lokalitäten gehört, aber dazu kann bestimmt jemand was sagen gg. Dem Publikum nach würde ich schätzen, daß es zumindest auf dem Weg dorthin ist. Jedenfalls gab es dort ein sehr erfreuliches Buffet mit verschiedenen Fleischsorten (unter anderem wurde auch Krokodil, Känguruh und Kamel gereicht), Fisch und Gemüse. Dazu wählte man ein Dressing aus, gab alles in der Schüssel ab und bekam es frisch gebacken mit Reis wieder. Meine besondere Freude waren das Ernuß-Dressing, die Tatsache, daß ich soviele Wasserkastanien essen konnte, wie ich wollte (nebst Bambusstreifen) und die Cocktailkarte...ich habe natürlich nur alkoholfreie zwecks Autofahrt zurück und späterem Stillen genommen. Ach ja, und dann gab es als Vorspeise noch eine Kokos-Gemüsesuppe, deren Rezept ich sehr gerne hätte.

Allerdings wurden dort auch Mungo-Sprossen serviert, wenn auch zu diesem Zeitpunkt noch nicht bekannt war, daß diese als Auslöser für die Ehec-Epidemie in Betracht kommen. Ich hatte tatsächlich schon den Löffel in der Hand, hatte dann aber wohl eine Eingebung und habe darauf verzichtet. Im nachhinein hätte ich mir das wohl sparen können, denn nun sind es ja wohl doch wieder die Gurken (die ich auch nicht genommen habe).

Wir haben uns jedenfalls alle wagemutig in das Abenteuer Gemüse gestürzt, gut durchgebraten natürlich. Alle? Nein, nicht alle, eine von uns hat es tatsächlich geschafft, all diesen Köstlichkeiten zu widerstehen und den Abend mit zwei Gläsern Wein zu verbringen. Aber so haben wir wenigstens einen Grund, noch einmal dorthin zu gehen, und ich werde dem gerne nachkommen.

Dienstag, 7. Juni 2011

Der Lauf der Zeit...

Gestern war ich bei der Beerdigung meines Onkels. Wir standen uns nicht sehr nahe, aber ich mochte ihn, und er war für mich eines der Urgesteine meiner (sehr großen) Familie. Und er ist der erste aus der Generation meiner Eltern, der nicht mehr da ist. Ein seltsamer Gedanke und nicht gerade ein erfreulicher.

An solchen Tagen fühle ich mich ein wenig alt und vor allem sehr erwachsen. Bisher war ich eben immer noch in der "Kindergeneration", auch wenn ich natürlich erwachsen bin und längst mein eigenes Leben lebe. Aber es waren eben noch immer welche da, die eben älter waren, an die man sich auch mal anlehnen konnte. Es wird dann an meiner Generation sein, diese Rolle einzunehmen. Wenn es nicht so traurig wäre, wäre es fast ein guter Witz.

Bei so einer Beerdigung kommen natürlich viele Erinnerungen hoch, auch wenn sie natürlich ganz anders war als Adrians. Wenn ein Mann mit 84 Jahren nach einem reichen und erfüllten Leben stirbt, ist das zwar traurig, aber nicht bitter. Aber trotzdem ließen sich ein paar Flashbacks nicht vermeiden: dieser kleine Sarg in der Kapelle, die vielen Blumen, der Gang über den Friedhof, das offene Grab. Obwohl ich alles mehr wie in einem Nebel miterlebt habe, weiß ich es doch noch, als wäre es gestern gewesen. Ich glaube, ich könnte es fast noch fotografisch wiedergeben. Ich werde es wohl nie vergessen.


Ooh, give me freedom and light, give me reason and right,
All I need's a little time to get by,
Turn my face to the wind, hear the nightingale sing,
And wonder at the stars in the sky,

So many things I don't know, so many ways I won't go,
So many secrets that will never be found,
But as long as you're with me with loving to give me,
We can watch the world going round...

Ooh, around and around and around and around,
Everything in the world goes around,
Yes around and around and around and around,
And around, everything goes around...

From the moment of birth till you go back to the earth,
Your life is like a circle of gold,
And everything you begin, every song that you sing,
Sooner or later must go...

Another time, another place, another life, another face,
Oh my love I know I'll see you again,
And the circle that starts with the beat of your heart,
Takes you back to the beginning again...

Oh around and around...
Everything in the world goes around,
Oh around and around...
Everything goes around,
Yes around and around...
Oh around and around...
Everything in the world goes around...

Round and around, round and around, round and around...

(Chris de Burgh)

Donnerstag, 2. Juni 2011

Landesgartenschau


Man könnte ja meinen, daß wir nur noch unterwegs sind, und teiweise stimmt das sogar gg. Aber diese vielen Feiertage, und das schöne Wetter muß man auch einfach ausnutzen. Heute war dann also die Landesgartenschau dran, und es war richtig schön. Die vor zwei Jahren in Schleswig war zwar noch toller, vor allem gab es dort mehr Garten, hier war es eher Feld und Wald, aber trotzdem hat es mir dort sehr gut gefallen.


Es gab auch einen kleinen Strand am See, und die Mädels haben tatsächlich gebadet, obwohl es reichlich kalt war. Dazu gab es natürlich allerlei Programm, und die Mittlere ist mindestens 20mal eine Hüpfburg rauf und wieder runter geklettert. Die Große fand das Kinderprogramm schon langsam uncool, war dafür um so begeisterte vom Kräutergarten und hat im übrigen auch diese tollen Fotos hier gemacht.


Morgen bin ich wohl eine der wenigen, die nicht frei hat, sondern arbeiten geht. Aber es wird sicher ein ruhiger Vormittag werden, und dann ist schon wieder Wochenende, das Wetter weiterhin so gut angesagt, ein Restaurant- und ein Frühstücksbesuch geplant, ich freue mich.