Freitag, 22. April 2011


Ich wünsche allen ein wunderschönes Osterfest mit fleißigen Häschen!!

Donnerstag, 21. April 2011

Summer-feeling

Unglaublich, es ist Mitte April, und das Wetter ist wie im Sommer (ich hoffe nur, daß das nicht auch schon wieder der Sommer für dieses Jahr war gg). Im Garten hat eine Explosion der Blumen und Blätter stattgefunden, und ich kann ohne Socken herumlaufen. Das ist fast das beste, denn ich liebe es, barfuß zu sein. Auch die Mädels sind begeistert und gefallen sich in Sommerkleidchen, sie sind beide so richtige Sommerkinder. Nur der Kleine steht der Tatsache, daß er draußen auf dem Rasen auf einer Decke liegen soll, noch ein wenig mißtrauisch gegenüber. Aber nach einer Weile hatte er sich ein wenig dran gewöhnt und machte sich daran, den Rasen auszurupfen, nachdem er sich zuvor mehrmals in besagte Decke eingewickelt hatte. Aber es ist schon praktischer mit Kindern draußen, wenn sie sich dann erstmal auf halbwegs menschliche Art fortbewegen können gg.

Wir hoffen jedenfalls, daß das schöne Wetter anhält und wir ein paar schöne Ferientage haben werden. Morgen ist endlich mal wieder Grillen mit den Nachbarn angesagt, Winterpause also vorbei. Ich werde noch einmal kurz ins Büro fahren und die Post durchsehen, dann habe auch ich Urlaub, und Ostern kann kommen. Nach einer fast durchwachten Nacht gestern -ich glaube, der Kleine bekommt Zähne- hoffe ich im Moment vor allem auf ein wenig ruhigen Schlaf...

Dienstag, 19. April 2011

Pause vom Muttersein

Nach den chaotischen letzten Tage fand ich, ich hätte es mir verdient und habe heute eine Stunde meiner kostbaren und wahrhaftig knapp bemessenen Arbeitszeit "geopfert" und mein Mittagessen bei dem hier gerade traumhaften Wetter auf der Terrasse eines "In-Restaurants" eingenommen. Nur ich und eine Zeitschrift! Hinterher habe ich mir noch einen Cappuccino gegönnt und dabei "cool abgehangen", wie die Große sagen würde, die hippen Leute angestarrt und, obwohl alle Tische belegt waren, es abgelehnt, ein Pärchen mit an meinem Tisch aufzunehmen. Das mache ich sonst nicht, aber heute verspürte ich das dringende Bedürfnis, einfach mal alleine zu sein.

Es war herrlich, notwendig und tat außerordentlich gut, und hinterher habe ich mit großer Freude mein entzückendes Baby abgeholt. Was so eine Stunde doch ausmachen kann...

Zu der Zeitschrift möchte ich allerdings noch anmerken, daß es sich um eine für die Frau ab 40 gehandelt hat. Da ich dieses stolze Alter ja vor kurzem erreicht habe, dachte ich, daß ich so langsam mit der anfangen könnte. Aber ich mußte feststellen, daß sie nichts für solche Frauen ist, die sich trotz der 40 noch wie 25 fühlen. Einer der Artikel handelte vom "angemessenen Benehmen" reifer Frauen, in dem ich mich schon so gar nicht wiederfinden konnte. Allein die Redewendungen, die man alle nicht mehr verwenden dürfte... Na ja, meine Große würde dem sicherlich zustimmen, sie kommt langsam in das Alter, in dem Mütter peinlich sind, insbesondere wenn sie Trampolin springen, in bestimmten Läden einkaufen gehen und wahrscheinlich auch einige der Redewendungen benutzen, die dort genannt wurden. Aber das ist mir gerade mal so egal, da müssen sich sowohl die Große als auch die Zeitschrift mit abfinden. Und vielleicht kaufe ich mir dann lieber mal wieder eine Bravo ;-) (ich werde dann zu gegebener Zeit ein neues Posting über die Reaktion der Großen eröffnen gg).

Falls also jemand auch mal mit mir cool abhängen möchte und dabei super drauf ist, werden Angebote gerne entgegen genommen :-).

Montag, 18. April 2011

Mutter sein

Das ist doch dieser Job, den man nicht kündigen kann, egal wie chaotisch es zugeht. Ich habe jedenfalls niemanden gefunden, der meine Kündigung hätte entgegen nehmen wollen. Nicht einmal mein Urlaubsantrag hat einen Abnehmer gefunden, statt dessen gab es unbezahlte Überstunden unter erschwerten Bedingungen. Erschwerniszulage gab es übrigens auch nicht.

Die letzten Tage -Frank weilte auf einem seiner Aussage nach sagenhaft anstrengenden Kongreß in San Diego- waren ziemlich chaotisch. Zunächst fing es eigentlich recht harmlos damit an, daß ich einen Zettel des hiesigen Verkehrsunfalldienstes im Briefkasten vorfand, laut dem unser Auto eines von 26 möglichen sei, daß letztes Jahr am Tag vor Weihnachten einen Unfall verursacht hätte, wobei sich der Fahrer hinterher entfernt hätte. Na toll, Verdacht der Fahrerflucht ist in meinem Beruf eine sehr unerfreuliche Angelegenheit. Ich kramte also in meinem Gedächtnis, was ich an diesem Tag letztes Jahr gemacht habe, es fiel mir sogar noch ein und rief dann bei der Polizei an. Der Herr erwies sich als sehr nett, und wir konnten das alles auch recht schnell ausräumen. Er hatte dabei im übrigen recht kreative Ermittlungsmethoden.

Am nächsten Tag ging es dann schon mehr zur Sache. Es war Freitag, während der Arbeit lief alles ganz normal, aber nachmittags fing ich auf einmal an, fiebrig zu werden, meine Brust tat weh, und mein Kopf dröhnte wie verrückt. Brustentzündung, abends hatte ich 39 Grad Fieber und fühlte mich nicht gerade gut, um es mal vornehm auszudrücken. Die Mädels nahmen das zum Anlaß, sich wie die Kesselflicker zu streiten. Freitags ist hier eigentlich der gemütliche Abend, an dem wir im Wohnzimmer zu Abend essen und dabei fernsehen (bitte jetzt keine pädagogischen Belehrungen ;-)), und ich hatte mich sogar aufgerafft und etwas leckeres zubereitet. Das Tablett stand schon auf dem Tisch, als der Streit darum losging, wer auf welchem Platz sitzen und dabei das einzig noch verbliebene blaue Glas nehmen dürfte (ich versichere, daß ich bei meinem nächsten Besuch beim Schweden von diesen Gläsern noch mehrere besorgen werde). Daraufhin nahm ich das Tablett und trug es mit der Ankündigung, ich würde jetzt alleine in der Küche essen, wieder nach oben. Leider verminderte das nicht das Geschrei. Die Mittlere beschuldigte mich, sie verhungern lassen zu wollen, die Große erklärte muffend, wie ungerecht es doch sei, daß sie nie dort sitzen dürfte und immer die Mittlere bevorzugt würde. Ich hingegen versicherte beiden, daß mir das gerade total egal wäre und ich einfach nur in Ruhe essen wollte. Irgendwie einigten sich die beiden dann doch noch, und wir konnten essen. Mir war allerdings der Appetit weitgehend vergangen, kann aber auch am Fieber gelegen haben.

Hinterher wollte ich dann die Mittlere ins Bett bringen. Während des Zähneputzens legte ich ihren Schnuller auf unseren Badezimmerschrank. Wir gingen in ihr ZImmer, und ich ging in die Küche, um ihr etwas zu trinken zu holen, als ich sie sagen hörte, daß wir ihren Schnuller oben vergessen hätten. Ich rief noch hoch, daß ich ihn gleich holen würde, als ich es auch schon scheppern und klirren hörte. Sie hatte versucht auf den Schrank zu klettern und war mitsamt Schrank umgefallen, der Schrank auf sie rauf. Sie lag richtig darunter und hatte das Glück, daß ihr Kopf genau in einem Fach gelandet war, und sie hatte tatsächlich nur ein paar Kratzer, auch wenn sie wie am Spieß brüllte. Sogar die Glastür des Schrankes war heil geblieben, so daß sie auch keine Scherben abbekommen hat. Aber es war schrecklich, sie dort drunter liegen zu sehen, und im Kopf hatte ich schon allerlei Szenarien durchgespielt, wie ich die anderen beiden unterbringe, während ich mit ihr in die Notaufnahme fahre. Zum Glück war es dann ja doch nicht nötig.

Der nächste Tag begann mit einem schönen Ausflug mit lauter netten Mädels und vielen Kindern. Selbst die Mittlere benahm sich einigermaßen, was vielleicht auch daran lag, daß sie dank Zaun nicht vollständig weglaufen konnte. Aber das erzähle ich lieber alles noch einmal extra gg. Abends waren wir alle rechtschaffen müde. Ich brachte die zum Glück unversehrte Mittlere ins Bett, als die Große es schaffte, ein Trinkjoghurt über das gesamte Treppenhaus zu verteilen. Sie hatte vergessen, daß sie es schon geöffnet hatte und es dann geschüttelt (schien ein kräftiges Schütteln gewesen zu sein...). Ich forderte sie auf, die Treppe zu wischen und erklärte ihr noch, daß man immer von oben nach unten wischt, damit man hinterher nicht mehr durch das Nasse laufen muß. Diese Reihenfolge hielt sie auch ein, vergaß aber den Eimer oben und kegelte dann, als sie den holen wollte, samt Eimer die Treppe runter, wobei sich zum Abschluß noch der Inhalt desselben über sie ergoß. Ihr blieb richtig die Luft weg, eine ganze Weile konnte sie kaum atmen, und wir stellten später fest, daß sie am Rücken ein handtellergroßes Hämatom hatte. Nebenbei brüllte der Kleine, weil er Hunger hatte, und die Mittlere maulte, weil ich ihr nicht weiter vorlas. Das war der Moment, in dem ich das Kündigungsschreiben zumindest im Geiste fertigte.

Danach gab es nur noch kleinere Aussetzer. Der Kleine bemühte sich, das Treffen bei meinen Eltern durch Dauergenöle zu sprengen, die Mittlere vergoß ihren Becher über den Tisch und hatte ein paar kleinere Wutanfälle, alles ganz normal also. Und jetzt ist Frank wieder zurück, ich war endlich wieder joggen und bin angenehm erschöpft und habe außerdem ein nach Schokolade duftendes T-Shirt bekommen. Es gibt also Hoffnung, daß sich das Leben wieder normalisiert, und vielleicht nehme ich meine Kündigung dann auch wieder zurück ;-).

Dienstag, 12. April 2011

Mit Kindern im Museum und wie man sich als Vater beim Schweden unbeliebt macht

Da jemand bemängelte, daß ich diesen Blog nur sehr unregelmäßig führen würde (was leider nicht ganz unberechtigt ist), Also versuche ich mal wieder ein wenig aus unserem turbulenten Leben zu erzählen gg.

Neulich waren wir mit allen Kindern um Museum, immerhin haben wir hier ein herzogliches Schloß in der Gegend, und man muß den Mitmenschen ja auch zeigen, daß man selbst mit drei Kindern noch der Kultur aufgeschlossen ist. Nein, im Ernst, es ist sehr schön dort, und wir waren da schon ganz oft. Aber dieses Mal erstaunte es mich ganz besonders, wie unterschiedlich meine Kinder sind und wie gut man das dort beobachten konnte.

Der Kleine ist noch außer Konkurrenz und verschlief das Event weitgehend. Die Große schwelgte: in alten Möbeln, altem Geschirr, Bildern, den Stuckdecken, der alten Kapelle, in Gedanken richtete sie sich vermutlich schon ihr Zuhause ein und zog in Erwägung, dort ihren Geburtstag zu feiern, das kann man da nämlich in alten Kostümen tun, und man lernt dabei sogar, ein Menuett zu tanzen.

Die Mittlere war ein wenig enttäuscht vom "Geseum", auf das sie sich eigentlich sehr gefreut hatte. Ihre erste Frage war, wo denn die Fische wären (ups, da lag offenbar eine kleine Verwechslung vor), dann wetzte sie durch die Gänge und versuchte, mit allem zu spielen, was so rumlag, was sie natürlich nicht durfte. Zwischendurch hielt sie mir einen längeren Vortrag darüber, daß alte Möbel, auf denen man nicht einmal sitzen dürfte, ja total unpraktisch seien und sie sich dort dort lieber neue kaufen sollten. Danach suchte sie sich eine Mitarbeiterin des Museums, um dieser allerlei zu erzählen und ihr insbesondere unsere gesamte Wohnsituation hier zu erläutern (ich weiß ja, Privatsphäre und kleine Kinder widersprechen sich). Ich will ja nicht sagen, daß sie keinen Schönheitssinn hat, aber sie ist eben praktisch veranlagt gg. Als wir einige Tage später einen Möbelwagen sahen, und ich ihr erklärte, daß jemand wohl neue Möbel bekäme, fragte sie gleich, ob der auch nur so alte hätte wie die Leute im "Geseum", auf denen er nicht sitzen dürfte...Es war insgesamt sehr lustig. Nächstes Mal fahren wir dann aber vielleicht doch wieder ins Aquarium oder lieber gleich auf einen Spielplatz, auf dem sie sich austoben und überall raufklettern kann.

Das nächste Ereignis war dann der Besuch eines schwedischen Möbelhauses, ebenfalls mit allen Kinder, aber immerhin auch mit Frank, ich alleine splitte meine Kinder dann meistens auf gg. Hiervon waren nun alle begeistert, sogar der Kleine fühlt sich dort schon ganz heimisch, bis auf besagten Frank, der (was wohl typisch männlich ist, wie ich einräumen muß gg) Einkaufen nicht als gesellschaftliches Ereignis sieht, sondern als Notwendigkeit, die man so schnell wie möglich hinter sich bringen sollte. Das löste aber spätestens beim Anblick des Cafés eine mittlere Revolution aus, weil er sich strikt weigerte, dort Kaffee zu trinken. Selbst die Mittlere war empört, und ich ein wenig ratlos, weil er es schon so rigoros abgelehnt hatte, daß ich ihm auch nicht ins Handwerk, äh die Erziehung, pfuschen wollte. Also kein Kaffee (ich hätte übrigens auch gerne einen genommen), renitente Kinder ins Auto verfrachtet und nachhause. Beide Mädels sprachen mich später unabhängig voneinander vertraulich an, daß wir doch nächstes Mal lieber ohne männliche Begleitung dorthin wollten (ich nehme aber an, daß sie den Kleinen noch nicht zählen und er gerne mit darf gg). Eindeutig ein Punkt für mich :-).

Sonntag, 10. April 2011

Bereitschaftsdienst

So langsam fühle ich mich wieder fast wie eine normale Mitarbeiterin in meiner Behörde. Nicht nur, daß ich neulich einen Gerichtstermin hatte, bei dem es um Steuern ging und ich so richtig mitreden konnte (verknackt wurden die beiden dann auch noch, wenn auch auf Bewährung), was mir einen echten Flash gegeben hat, vorgestern hatte ich das erste Mal seit langem wieder Bereitschaftsdienst. Es war allerdings "nur" die Tagesbereitschaft -auf Nachtbereitschaft bin ich ehrlich gesagt auch gar nicht so scharf gg-, und die bedeutet, daß einem an diesem Tag jeder anrufen kann, der den zuständigen Dezernenten nicht erreicht oder sich sonst nicht zu helfen weiß.

Der Tag ging sehr harmlos los, und ich hegte schon Hoffnungen, nach der Post noch eine dickere Akte vom Tisch zu bekommen. Den Vormittag über rief nur ein einziger an, der beklagte, daß sein Bruder von seiner Ex (also der des Bruders) zu einer Unterschrift gezwungen worden sei. Auf dem Weg zum Mittagessen wurde es dann aber mehr. Zunächst meldete sich ein Referendar aus einem Gerichtstermin mit der Frage, ob er der Einstellung eines Verfahrens zustimmen dürfte (das dürfen die noch nicht eigenmächtig entscheiden), dann einer, dessen Nachbar ihm angeblich Sondermüll auf das Grundstück gekippt hatte, und ich bin sicher, bei näherer Nachfrage hätte ich auch noch von weiteren Untaten der Nachbarn gehört, aber ich habe natürlich nicht nachgefragt...

Dann, direkt während des Essens, ein Anruf der Polizei, daß jemand festgenommen worden sei aufgrund mehrerer Diebstähle. Ich bat darum, nach der Mittagszeit noch einmal zu versuchen, die zuständige Dezernentin anzurufen und sich ansonsten wieder an mich zu wenden. Gegen 14 Uhr -ich frohlockte schon innerlich- rief er wieder an, keine zuständige Dezernentin in Sicht, also war ich dran. Inzwischen hatte sich herausgestellt, daß es nicht nur mehrere Diebstähle, sondern auch noch 4,1 g Heroin in einem Überraschungsei gab. Die Vorführung zum Haftrichter sollte eine Stunde später stattfinden, und ich hatte noch nicht eine Unterlage, um einen Haftbefehlsantrag zu schreiben. Aber immerhin trafen sie etwa 20 Minuten später per Fax ein, dabei noch die Anregung, die Durchsuchung zweier Wohnungen zu beantragen. Gut, daß ich schnell schreiben kann, um viertel vor drei ging alles per Fax zurück an die Polizeistation. Auf meinen Kontrollanruf dort erfuhr ich, daß man sich bereits zum Haftrichter begeben hatte, ohne meinen Antrag. Mein Kopf wollte sich gerade der Tischkante nähern, als der Haftrichter anrief, um zu fragen, ob ich das nicht auch alles an ihn faxen könnte. Klar konnte ich, ich war ja froh, daß doch noch jemand meinen grandiosen Antrag lesen wollte.

Ob derjenige nun in Haft gelandet ist oder nicht, habe ich dann allerdings nicht mehr mitbekommen, das werde ich hoffentlich morgen erfahren. Statt dessen führte ich die restliche Dienstzeit eine angeregte Diskussion mit unserer zuständigen Drogendezernentin, der ich die Sache aufgrund des Heroins zuschanzen wollte und die sich mit Händen und Füßen dagegen wehrte, wegen so einer läppischen Drogenmenge eine Haftsache übernehmen zu müssen, das müßte ja wohl die Kollegin aus der allgemeinen Abteilung, da hier die Diebstähle im Vordergrund stünden. Sie hätte ja ganz andere Verfahren zu bearbeiten. Ich glaube, es gelang mir nicht, ihr letztlich klar zu machen, daß es mir völlig egal ist, wer sich nachher um den Herrn kümmern darf, ich werde es jedenfalls nicht sein, und daß ich eigentlich nur von ihr wissen wollte, ob alle, die irgendwie mit Drogen zu tun haben, bei ihr landen. Eine Antwort darauf habe ich leider auch nicht erhalten, aber ich stimme ihr zumindest insoweit zu, daß auch ich Verfahren ganz anderen Ausmaßes zu bearbeiten habe (aber trotzdem so etwas übernehme, wenn ich nun einmal dafür zuständig bin). Ich muß zugeben, daß ich morgen gerne Mäuschen spielen würde, wenn es um die Frage geht, wer den Fall denn nun endgültig bekommt.

Der restliche Tag verlief ruhig. Der Referendar rief noch einmal an, er klang übrigens sehr nett, und wir stellten beide bedauernd fest, daß dies seine letzte Sitzung an diesem Tag war und wir aller Voraussicht nach nicht mehr miteinander telefonieren würden. Meine dicke Akte habe ich leider nicht vom Tisch bekommen gg. Bin ich komisch, weil mir so etwas Spaß macht?

Sonst geht es uns gut. Manchmal treiben die Kinder mich in den Wahnsinn, insbesondere die Mittlere, die mit ihrem Temperament hier alles sprengt. Die Große veranstaltet auch gerne vorpubertären Zickenalarm, und der Kleine möchte eigentlich am liebsten nur auf dem Arm sein oder aber durch das Wohnzimmer kugeln, wobei er sich ständig irgendwo verkeilt und gerettet werden muß. Das ärgert ihn dann wieder, so daß er zum Trost auf den Arm muß. Immerhin ißt er jetzt ab und zu ein wenig Brei, viel weniger stillen tue ich ihn aber deswegen trotzdem nicht, er nimmt dann doch lieber beides.