Donnerstag, 31. Dezember 2015

Der letzte Tag des Jahres

Und er begrüßt mich auf geradezu spektakuläre Weise:


Wenn das kein gutes Zeichen ist.

Wenn frau dann noch auf etwas stößt, das sie schon seit längerem im Kopf hat und das es plötzlich ca 80% günstiger zu bekommen gibt, dann ist das vermutlich ein Zeichen, das es für mich bestimmt ist. Dazu die vielen interessanten und erkenntnisreichen Gedanken, die ich gerade habe. Zumindest Der Abschluß dieses Jahres scheint ganz gut zu sein.

Allen einen guten Start in das Jahr 2016!!!

Mittwoch, 30. Dezember 2015

Na gut, dann eben doch

Ein Art Jahresrückblick...

Aber einfach ist es wirklich nicht. Das vergangene Jahr war ein Jahr der Gegensätze. Es gab unglaublich schöne Momente und Erlebnisse und viele unglaublich schwere und traurige. Dinge, von denen ich sage "Gerne immer und immer wieder" und welche bei denen eher "Wann ist der Film endlich vorbei" die Devise ist. Einiges, was neu ist und mir gut tut, und einiges, was aus der Vergangenheit aufzutauchen scheint, was nicht nötig gewesen wäre. Manches, was ganz einfach und selbstverständlich ist, und dann wieder Berge, die sich vor mir aufzutun scheinen, von denen ich nicht weiß, wie ich sie überwinden soll.

Aber es gibt Liebe auf der Welt, das merke ich immer wieder, und das ist ja wohl das wichtigste. Auch wenn ich ansonsten von diesem Jahr keine einheitliche Bilanz ziehen kann.

Was ich mir für das nächste Jahr wünsche? Mehr Ruhe und Gelassenheit. Gesundheit und Freude. Daß mein Leben wieder mehr Leichtigkeit bekommt. Weiterhin ein so liebevolles Verhältnis zu meinen Kindern. Und daß auch die Liebe in meiner Welt bleibt (das wünsche ich natürlich allen Menschen...).

Über Vorsätze denke ich dann lieber noch gesondert nach...

Dienstag, 29. Dezember 2015

Dies und Das

Eigentlich ist es wohl langsam Zeit für einen Jahresrückblick. Aber ich kann mich nicht recht dazu motivieren. Entweder ist es mir zu kompliziert. Oder ich kann das alles irgendwie nicht so recht greifen. Oder auch nichts konkretes, was ich hier erzählen könnte und was mich trotzdem dauernd beschäftigt.

Also erstmal ein wenig Kleinkram aus dem Leben der Frau Spock.
Zunächst einmal habe ich heute einen interessanten Link gelesen (gibt ja noch andere hübsche Blogs außer meinem ;-)):

https://editionf.com/elternzeit-grosses-glueck 

Ich finde es sehr gut, daß sich mal eine Frau traut, öffentlich zu verkünden, daß es in ihrem Leben auch noch anderes als Kinder gibt. Und daß sie trotzdem eine gute Mutter ist. Und daß der Vater ruhig auch mal die Hälfte der Aufgaben übernehmen könnte. Ich konnte es mir nie vorstellen, nur zuhause zu sein, war ich ja auch nie. Und ich finde es schön, daß es anderen Frauen genauso geht und sie ebenfalls solche Wünsche verspüren und ich offenbar doch nicht einfach nur ein unruhiger Geist bin. Was ich vermutlich auch bin ;-).

Dazu gibt es die Rauhnächte. Die mir gestern morgens beim Zähneputzen (sic!) eine ziemlich grandiose Erkenntnis beschert haben. Ich frage mich, warum ich die nicht schon vor vielen Jahren hatte. Ich glaube, mein Leben wäre sehr anders verlaufen. In Teilen sicherlich auch besser. Ob das unter Kleinkram fällt? Immerhin hat es keine direkten Konsequenzen für mein jetziges Leben. Oder doch?

Bevor ich zu wirr werde, beschließe ich diesen Abend wohl doch lieber mit einem Glühwein...

Montag, 28. Dezember 2015

Geschenk an mich selbst

Das Kind mittel mir dann zu Weihnachten liebevoll verpackt hat :-)


 Wie wahr es doch ist...

Sonntag, 27. Dezember 2015

Um mal bei der Sturm-Metapher zu bleiben...

..., kann ich sagen, daß der Sturm über Weihnachten sehr ausdauernd um mein Haus herumgeweht ist, aber bisher noch nicht hereingekommen. Ob das gut ist? Ein bißchen fühlt es sich an wie ein Damokles-Schwert, denn früher oder später wird er ja doch über mich hereinbrechen. Und ich bin nicht sicher, ob ich bis dahin einfach die Ruhe genießen oder mich wappnen soll.

Dafür war dann Weihnachten bis auf kleinere Böen allerdings sehr schön und friedlich. Kind mittel und Kind klein hatten sogar ein Konzertprogramm ausgearbeitet, so daß ich endlich mal wieder Weihnachten zu Musik gekommen bin. Zwei Lieder durfte ich sogar selbst spielen, wie sind sie doch gut zu mir ;-). Kind klein ansonsten im Lego-Polizei-Rausch, Kind mittel im Zauber des Waldvolkes, und ich habe von meinem Bruder eine Darth-Vader-Federtasche bekommen. Was mir das sagen will? Ich habe keine Ahnung, außer daß ich vermute, daß er sie einem der Kinder schenken wollte und dann von mir erfahren hat, daß sie auf Star Wars alle nicht stehen. Ich hätte natürlich auch etwas von Star Trek genommen, aber meine Familie scheint da nicht ganz auf dem laufenden zu sein.

Nun verabschiede ich so langsam das Jahr 2015. Kind mittel begeht mit mir die Rauhnächte, was ich ganz entzückend finde. Ob ich dadurch allerdings wirklich Ordnung in mein Leben bekomme? Die Wohnung zumindest sieht nicht danach aus...;-). Und bis Silvester gibt es schon noch ein paar Unternehmungen und hoffentlich besseres Wetter, damit ich meine Kamera mal wieder in Bewegung setzen kann. Zu Weihnachten wurde mir nur folgendes geboten:




Mittwoch, 23. Dezember 2015

Alle Jahre wieder

Gab es das nicht letztes Jahr auch schon?


Nun ja, ich glaube schon, aber die Begeisterung der nachfolgenden Generation war deswegen nicht geringer, eher im Gegenteil. Und im Rahmen des Schaffens neuer und eigener Traditionen wurde dieses Jahr der Baum das erste Mal in meinem Leben schon am 23.12. geschmückt. Liegt allerdings in erster Linie daran, daß morgen zuviel anderes zu tun ist ;-).

Was ich zu Weihnachten erwarte? Ich denke, ich werde froh sein, wenn es vorüber ist, denn ich erwarte einige nicht allzu angenehme Situationen. Aber vielleicht werde ich ja positiv überrascht? Sturm zu Weihnachten gibt es jedenfalls gerade nicht nur draußen.

Aber da Kind mittel mir soeben verkündete, daß wir den schönsten Weihnachtsbaum aller Zeiten haben und auch ansonsten in der Vorfreude gefangen ist, werde ich das Kind schon schaukeln. Wie immer...

Allen meinen Leserinnen und Lesern und auch allen Menschen wünsche ich ein friedvolles Weihnachtsfest mit ganz viel Wärme und Liebe!

Sonntag, 13. Dezember 2015

What a day!





Ok, ich gebe zu, daß das aus mehreren Tagen zusammengebastelt ist, aber solche Bilder bieten sich mir hier gerade laufend. Sei es auf meinem Balkon oder eben direkt am Wasser, es ist einfach traumhaft. Dafür verzichte ich dann auch gerne auf eine weiße Weihnacht.

Donnerstag, 10. Dezember 2015

Wie man systematisch Zeit verschwendet

Der geneigte Leser erinnert sich vielleicht, dass die Terminswellen gerade quasi über mir zusammenschlagen.Einer der zahlreichen Termine sollte nun heute stattfinden. Und das Wort "sollte" impliziert wohl schon, daß es nicht ganz so vonstatten gegangen ist, wie eine engagierte Mitarbeiterin der Justiz es sich wünschen würde.

Es geht um Kindergeldbetrug. Die Angeklagte hat gefälschte Ausbildungsbescheinigungen erstellt und ihrem Vater untergejubelt. Was zur Folge hat, daß ich zunächst ihren Vater anklage. Dieser kann aber in der Hauptverhandlung glaubhaft machen, daß er mit all dem nichts zu tun hat. 

Also eine neue Anklage verfasst, ist ja keine große Sache, das kurz zu ändern. Schon bald gibt es einen neuen Termin, diesmal gegen die Tochter. Und es passiert: nichts! Die Dame erscheint unentschuldigt nicht. Ich beantrage einen Haftbefehl, um sie vorführen zu lassen. Der Richter erklärt mir gleich, daß er nur einen erläßt, um ihr einen Schrecken einzujagen und sie dann von der Haft verschont wird.

Genauso passiert es auch, wie ich später den Akten entnehme. Sie wird von der Polizei in ihrer Wohnung abgeholt, der Haftrichterin vorgeführt. Dieser verspricht sie hoch und heilig, zum nächsten Termin zu erscheinen, und wird dann wieder nachhause geschickt.

Der nächste Termin naht. Ich erscheine pünktlich im Gericht, um dann zu erfahren, daß die Angeklagte sich krank gemeldet hat. Bitte einmal alle gemeinsam: Oooooooooooooohhhh!!!!!!!!!
Danke!
Der Richter, seines Zeichens ein geborener Optimist trotz seines Berufes, erklärt mir, daß er ihr glaubt. Ich melde einige Zweifel an, aber es nützt nichts, der Termin wird verschoben,

Heute nun also der nächste Termin. Ich betrete das Gericht mit einer gewissen Vorahnung, aber noch nicht im Zustand völligen Pessimismus´...den ich mir durchaus hätte erlauben können, denn wer erscheint nicht? Diesmal hat sie zwei Tage vor dem Termin einen Brief an das Gericht geschrieben (der gestern angekommen ist), der besagt, daß es ihr nicht möglich sei, morgens um 9 im Gericht zu sein, da sie ja von außerhalb komme. Im übrigen bräuchte sie zunächst einen Pflichtverteidiger und ob sie nicht außerdem ihre Aussage bei einem Richter an ihrem Wohnort machen könne. Die Ladung hat sie bereits vor einem Monat bekommen, man hätte das durchaus mal vorher klären können.

Der Richter merkt trocken an, daß sie nun vielleicht tatsächlich bald einen Pflichtverteidiger benötigen würde (Anm. der Verf.: Wer in U-Haft sitzt, bekommt einen...). Immerhin hat er eine email-Adresse von ihr ausfindig gemacht und kündigt an, ihr zu schreiben, daß sie sich heute noch bei ihm telefonisch melden müsse und es ansonsten einen neuen Haftbefehl gäbe. Und sie soll ihm versprechen, nächsten Dienstag zu einem neu anzuberaumenden Termin zu erscheinen (erneute Anm. der Verf.: das ist der einzige Tag in der nächsten Woche, an dem ich bisher noch keinen Termin habe...bisher wohlgemerkt...). Ich erkläre, daß ich die Variante, sie sofort in U-Haft zu nehmen und bis nach Weihnachten dort sitzen zu lassen, wesentlich reizvoller finde. Leider setzt sich mein Vorschlag nicht durch.

So kann man doch seine Arbeitszeit sinnvoll rumbringen. Wie es weitergeht? Man wird sehen...

Montag, 7. Dezember 2015

Vorweihnachtszeit

Aber eigentlich ist es eher eine Sturmzeit. Wind, Wellen...


Und wie immer großer Spaß am Fotografieren bei Frau Spock. Vielleicht gibt es ja auch irgendwann mal Schneebilder.

Und sonst?

Nach einer Phase, die man nicht anders als Saure-Gurken-Zeit bezeichnen kann, schlagen momentan die Terminwellen nur so über mir zusammen, und ich bin bis Weihnachten quasi komplett ausgebucht. Paradoxerweise habe ich trotzdem das Gefühl, daß der Kopf ein wenig zu tun bekommen könnte und denke über verschiedene Varianten nach, wie dies wohl zu bewerkstelligen und gleichzeitig noch mit allem anderen vereinbar ist. Man bzw. ich wird sehen...

Die Kinder jedenfalls sehen Weihnachten erfreut entgegen, zumindest die beiden kleineren Ausführungen, aber einem gewissen Alter umgibt ja auch Weihnachten durchaus ein Touch von Uncoolness. Kind mittel aber hat so viele Wünsche, daß ich damit problemlos eine gesamte Schulklasse versorgen könnte. Kind klein hingegen, der sich auf Zahlen eingeschossen hat (inzwischen kennt er sie bis 10.000 und macht sich langsam Sorgen, was er tun soll, wenn er auch die Oktillion gemeistert hat...) wünscht sich eine "igitalische Uhr, wie Mami sie hat, mit Zahlen drauf". Nun ja, zumindest letzteres ist keine große Überraschung. Es gibt übrigens nur wenige Mathe-Förderungsmöglichkeiten für 5-jährige, die den Zahlenraum bis 10 furchtbar langweilig finden, und so behilft er sich meistens damit, mir die Zahlen auf sämtlichen Autokennzeichen vorzulesen und die Jahre und Monate zu berechnen, die zwischen den Geburtstagen anwesender oder nicht anwesender Personen liegen. Da er auch beim Schach auf dem besten Wege ist, mich auszuzählen, sehe ich Schwierigkeit auf mich zukommen...;-).

Aber zumindest bei den Fotos bin ich ihm noch voraus:




 Wer weiß, wie lange noch...

Dienstag, 27. Oktober 2015

Vom Sommer zum Herbst

Und das ohne weiteren Übergang...aber dafür gibt es mal wieder ein paar Fotos. Sommer ist mir zwar lieber, aber der Herbst hat wunderschöne Farben:







 

Montag, 24. August 2015

Und Dekadenz zum Ende

Der letzte Tag verläuft weitgehend unspektakulär, zumindest was den Lehrgang angeht. Der Referent redet wieder einmal ohne Ende, fängt in der Mitte an, ohne auf Grundlagen einzugehen, und ich kann mir in der Abschlußrunde nicht verkneifen, darauf hinzuweisen, daß es doch recht hilfreich wäre, wenn die Dozenten anfangs einmal das Lernziel und die allereinfachsten Grundlagen nennen würden, damit man überhaupt weiß, worum es geht. Erstaunlicherweise breite Zustimmung aus dem Plenum, war ich wohl doch nicht zu blöd, jedenfalls nicht als einzige ;-).

Danach gehe ich dann sozusagen zum gemütlichen Teil der Veranstaltung über. Zunächst einmal Mittagessen mit einer lieben Freundin, die sich gerade zufällig auch in Berlin aufhält. Ganz wunderbar, einfach nur beim Italiener um die Ecke sitzen und quatschen. 

Und dann habe ich wieder einmal eine Mission! Die auch mal wieder ein Abfallprodukt hat...


Selbstverständlich halte ich mich in diesem Etablissement nur auf, um einige Mitbringsel für meine Kinderchen zu erwerben. Was ich dann ja auch tue...aber wie gesagt, Abfallprodukt.

Abends geht es weiter mit der Dekadenz und nach Potsdam. Das eigentlich gebuchte Hotel (sehr nett aussehend) teilt mit, daß es aus verschiedenen Gründen eine Umbuchung in ein nahegelegenes Vier-Sterne-Hotel vornehmen mußte. Auf ihre Kosten natürlich...nun ja, es gibt Schlimmeres, und nach einem Abend bei Kerzenschein und französischem Rotwein und einem großartigen Frühstücksbuffet auf der hoteleigenen Terrasse fühle ich mich gestärkt genug, um eine weitere lang gewünschte Mission anzugehen:


Dort wollte ich schon immer mal hin, und ich muß sagen, es lohnt sich. Die Gärten und Gebäude sind einfach nur schön!








Mit Springbrunnen habe ich es gerade ein wenig...und am Ende landet man dann dort:


So als Sommerhäuschen doch gar nicht schlecht.

Dann geht es aber auch irgendwann nachhause, um den lieben Kinderchen ihre Geschenke zu überbringen, was mit angemessener Freude quittiert wird.

Fortbildungen sind was feines. Und heute im Büro erfahre ich dann auch noch, daß wohl bald schon die nächste ansteht...

Donnerstag, 20. August 2015

Etwas Kultur zwischendurch

Der vorletzte Tag bricht an, Temperatur erträglich. Einige der Kolleginnen erscheinen trotzden sicherheitshalber wieder in Wolljäckchen. Ich habe nach der Mittagspause erhebliche Probleme, wach zu bleiben, so warm ist es...es erscheint ein Steuerberater einer der sog. "Big Four"-Gesellschaften, um uns etwas über Verrechnungspreise zu erzählen. Man sieht ihm seinen Berufsstand genauso klar an wie dem gestrigen Finanzbeamten den seinen. Der im übrigen heute die ganze Zeit den Kopf schüttelt, offenbar ist er nicht der größte Freund von Steuerberatern...aber es ist einigermaßen interessant, wenn eben auch warm.

Heute habe ich wieder eine Mission, die lautet:


Trotz der fortgeschrittenen Zeit ist es noch richtig voll, und ich muß eine ganze Weile auf den Einlaß warten. Dabei hatte ich so ein Tempo vorgelegt. Aber es lohnt sich natürlich mal wieder:



 Ein paar wichtige Typen gibt´s da auch.
Einige sind allerdings etwas kopflos...

















Eingemauerte Paare...


Nach dem Museum lasse ich mich einfach treiben und fotografiere alles, was mir so vor die Linse kommt.

Der Dom hat leider schon geschlossen.












 Wunderbare Sonnenuntergänge.
















 Ehrwürdige Gebäude












Wer sich an mein Kölner Posting seinerzeit erinnert: in Berlin scheint diese Sitte noch nicht ganz so modern zu sein.














Und Kräne, wohin man auch sieht, gibt es Kräne:





Sogar beim Blick durch´s Brandenburger Tor.

















Und mal wieder schwarze Limousinen, diesmal vor dem Adlon. Und irgendwann wohne ich da mal ;-).
















So ein bißchen Siegessäule.
Und das Holocaust-Mahnmal. Der Ballon ist quasi neben meinem Hotel.















Morgen ist dann Endspurt angesagt. Wieder einmal mit einem Vertreter einer Finanzbehörde.

Mittwoch, 19. August 2015

Tag 3

Der 3. Tag, und am Morgen herrschen tatsächlich nur 18 Grad. Die ersten Kolleginnen zücken ihre Wolljäckchen, ich bin für die Abkühlung ganz dankbar, zumal sie eh nur von kurzer Dauer ist. Und im Seminarraum ist es eh schon wieder (oder immer noch) unglaublich warm.

Der erste der heutigen Dozenten ist auch gleichzeitig ein Teilnehmender (ja, auch ich kann gendern) und ist im wahren Leben bei einem östlichen Finanzamt beschäftigt. Ich rede schon schnell, aber er toppt mich problemlos, und mit dem östlichen Akzent kann ich mich auch nur begrenzt anfreunden. "Ick bin der Meinung, dit iss nich richtig geloofen..." Und was bitteschön ist ein "Fong" ;-)? Bisschen durcheinander ist das alles auch, ich bin nicht komplett überzeugt.

Nachmittags kommt ein Staatsanwalt aus Bonn, und ich muß sagen, daß er bisher der kurzweiligste von allen ist. Und auch der am besten strukturierte. Der Nachmittag ist ausgesprochen amüsant und vergeht sehr schnell. Morgen geht es mit ihm noch weiter, sehr erfreulich.

Folgt das Abendprogramm. Das Wetter ist inzwischen großartig, und eigentlich müßte man etwas draußen unternehmen. Jetzt fehlt mir mein See in Brühl doch tatsächlich, dort wäre ein langer Spaziergang angesagt. In der Großstadt gibt es stattdessen ein wenig Shopping, immerhin ist die größte Mall Europas (oder so) gleich um die Ecke. Nicht, daß ich gerne weiße Hemden hätte, aber es ist Sommerschlußverkauf, und ich brauche dringend...nun ja, die geneigten Leser(innen) verstehen das schon. Außerdem habe ich noch eine weitere Mission, soll ich doch im Auftrag meiner Eltern ein Geburtstagsgeschenk für Kind klein besorgen (nicht ganz einfach bei einem Kind im Dino-Fieber. Könnte er schon lesen, würde ich ihm irgendwas philosophisches kaufen...). Aber auch diese Mission wird erfolgreich erfüllt und daß ich dann auch noch eine Jeans bekomme, ist sozusagen ein Abfallprodukt...

Morgen ist schon der vorletzte Tag. Ich habe eine Idee für das Abendprogramm, man wird sehen.

Dienstag, 18. August 2015

Berliner Weisse und Bonanza

Tag 2 der Fortbildung. Es ist nicht  mehr ganz so warm. Jedenfalls draußen. Drinnen ist es immer noch reichlich stickig. Aber vorher erfreue ich mich noch an dem großartigen Frühstücksbuffet in meinem Hotel. Könnte ich mich glatt dran gewöhnen, und ich muß sagen, daß das Hotel wirklich sehr gut ist, sowohl von der Lage als auch von der Ausstattung her. Und das Frühstück...;-).

Die Stimmung unter den Teilnehmern (richtig gegendert heißt es in der Einladung die Teilnehmenden) ist ausgesprochen gut, und wir würden wahrscheinlich auch nur mit Pausen auskommen. Aber selbstverständlich sind wir fleissig, beteiligen uns mit anspruchsvollen Kommentaren am Lehrgeschehen und so eben. Wie in der Schule.

Mittags landen wir in der gewaltigen Kantine. Leider wird doch nicht gegrillt, 21 Grad zählt wohl nicht als gutes Wetter. Also nehmen wir mit den übrigen Gerichten vorlieb und sind uns hinterher einig, daß Herr Schäuble vermutlich entweder woanders ißt oder ein Privat-Catering in sein Büro bekommt. Aber ich sehe mich natürlich interessiert um und stelle fest, daß man(n), um in einem Ministerium zu arbeiten, offenbar über ein weißes oder ein hellblaues Hemd verfügen muß. Falls ich auf der Suche nach einem Job wäre, würde ich einen entsprechenden Lieferservice eröffnen. Und überhaupt scheinen männliche Ministerialbeamte einer bestimmten Altersstruktur sich alle sehr, sehr ähnlich zu sehen. 

Nach dem Mittagessen kämpfe ich ein wenig mit dem Schlaf oder vielmehr mit dem Wachbleiben...zum Glück entdecke ich in der Kaffeepause den Cappuccino-Automaten. Gegen den Cappuccino gibt es jedenfalls nichts zu sagen. Und so bringen wir den Tag erfolgreich zuende.

Ich gönne mir eine kurze Pause und gehe dann wieder los, um einige virtuelle Bekanntschaften in reale zu verwandeln. Ich lande in einem typischen Berliner Lokal mit sehr leckerem Essen und dem hier:


Habe ich noch nie vorher getrunken, kann frau gut haben. Wir unterhalten uns sehr nett, wenn auch nicht sehr lange, immerhin gehören wir ja alle zur arbeitenden Bevölkerung. Noch ein wenig Ruhe im Hotelzimmer, ich schalte den Fernseher ein, und es gibt "Bonanza". Meine Güte, ist das lange her...und irgendwie habe ich es wesentlich besser in Erinnerung ;-).

Nun brauche ich noch ein Abendprogramm für morgen...

Montag, 17. August 2015

Frau Spock allein in der großen Stadt

Ich hatte ja eine Fortbildung angekündigt, nun ist es also soweit. Wie üblich beginnt sie mit einer Zugfahrt und einem Cappuccino, einem sehr guten im übrigen. Und es wimmelt von Anzugträgern, die ich eigentlich erst am Ziel meiner Reise geballt erwartet hatte. Schon fast zwanghaft scheinen sie ihr Laptop aufzuklappen, noch bevor sie sich überhaupt hingesetzt haben...ich bin da natürlich vernünftiger und beschäftige mich mit einer intellektuellen Zeitschrift, in der es insbesondere um die Verwirrungen der Midlife-Crisis geht. Wie passend...;-).

Nachdem der Zug mehr zu stehen als zu fahren scheint, komme ich irgendwann doch an. Die Verspätung beträgt immerhin eine knappe Stunde, und ich bin sehr froh, keinen Anschlußzug erreichen zu müssen. Mein Ziel ist diesmal sozusagen eine Premiere, nämlich dies hier:


Dort hat die Bundesfinanzakademie eine Außenstelle (auch wenn ich den See in Brühl doch ziemlich vermisse), und es soll diesmal um Internationales Steuerrecht und Steuerstrafrecht gehen. Aber zunächst einmal zerre ich meinen Koffer an den Regierungsgebäuden vorbei zum Hotel. Jede Menge schwarzer Limousinen unterwegs, und ich muß zugeben, daß ich nichts dagegen hätte, mal eine auszuleihen. Nebst Fahrer natürlich.

Im Hotel ist mein Zimmer dankbarerweise schon bezugsfrei. Ich richte mich ein, laufe noch ein wenig durch die Gegend, esse was zum Mittag und mache mich auf den Weg in das Ministerium. Dort kommt man natürlich nicht so einfach hinein. Dienstausweis vorzeigen, ich bekomme eine Besucherkarte und eine Wegbeschreibung, zunächst die zur Kantine, dann die zum Seminarraum. Nicht ganz einfach, das Gebäude ist riesig. Aber man erkennt trotzdem sofort, daß es ein Ministerium ist. Zumindest sehen die, die ich bisher kennengelernt habe, quasi identisch aus, vielleicht gibt´s da irgendwo Mengenrabatt.

Ich hätte geschworen, daß es in einem Bundesministerium eine Klimaanlage gibt, aber weit gefehlt...bei einer Außentemperatur von 29 Grad ist es reichlich stickig im Seminarraum, auch der Dozent, seines Zeiches Professor, wirkt ein wenig angeschlagen. Aber er ist ausgesprochen nett, und auch die Kollegen machen bisher einen weitgehend guten Eindruck.

Schließlich Kaffeepause. Ich lehne mich im Fahrstuhl sicherheitshalber an den Not-Knopf und lege ihn damit lahm. Dann eben Treppe runter, 6 Stockwerke gehen ja....die Kantine ist riesig, der Speiseplan für die nächsten Tage enthält mindestens 6 Gerichte zur Auswahl, darunter auch vegan, vegetarisch, und für morgen ist grillen angekündigt, finde ich gut.

Gegen 18 Uhr ist es dann aber auch echt genug. Halb zerflossen stolpere ich ins Hotel. Noch ist mir aber keine Ruhe vergönnt, denn ich habe noch eine Mission zu erfüllen. Die heißt "Dussmanns Kulturkaufhaus" und besteht im Erwerb zahlreicher Noten. Und ich bin erfolgreich! 

Aber dann ist es echt genug. Noch ein wenig was zu essen, und dann ab auf´s Sofa oder war frau in einem Hotelzimmer eben so hat. Morgen geht es dann weiter...

Sonntag, 16. August 2015

Die Nebel des Grauens

In der Wohnung derer zu Spock...todbringende Dämpfe, die langsam durch die Zimmer wabern, Vernichtung mit sich führend, alles Leben unter sich begrabend, bis außer diesen grausigen Nebeln nichts anderes mehr zu erkennen ist. Die Schreie erstickt in den undurchsichtigen Massen....

Oder vielleicht spielt da auch einfach nur jemand mit Trockeneis ;-).

Mittwoch, 12. August 2015

Eigentlich ohne Worte...

Menschen kommen und gehen, aber einige verlassen nie dein Herz...
Unfassbar, wie lange es schon her ist.
 
 
 

Little Angel

Another night of reaching out for you,
Another night I have to face the truth,
Oh how I wish the darkness could take away the pain,
And bring me back the joys of yesterday;

Another night I hold you in my arms,
I see your smile and feel your beating heart,
This room is full of echoes, and childhood memories,
And words are not enough for what I feel;

'Cos my heart is more than broken, it is shattered,
And your face is all that I see in my dreams,
With a pain imagination could never believe,
Little angel, sleep in peace;

Oh how I wish this darkness could take away the pain,
And give me back the life of yesterday;

'Cos my heart is more than broken, it is shattered,
And your face is all that I see in my dreams,
With a pain imagination could never believe,
Little angel, sleep in peace,
Little angel, sleep in peace.
 
                                                                                            (Chris de Burgh)