Dienstag, 27. September 2011

Mal wieder Nostalgie...


Vor ziemlich genau zwei Jahren gab es schon einmal so ein Posting, nur ohne Bilder, aber ich werde es nicht einfach nur abschreiben...Von mir aus könnte Chris de Burgh hier gerne wesentlich öfter Konzerte geben, denn es ist die beste Methode, sich wieder wie ein Teenager zu fühlen. Während ich beim letzten Mal ziemlich hoch oben im Rang saß, habe ich diesmal fast ganz vorne gesessen und es mir nicht nehmen lassen, zum Ende des Konzerts mit einigen anderen fast direkt vor der Bühne zu stehen und zu tanzen, und ich habe ihm sogar die Hand schütteln können...

Dieser Mann macht, wie ich finde, nicht nur unglaublich gute Musik, seine Konzerte sind einfach wundervoll, er erzählt und scherzt, ein echter Ire eben gg.



Ein bißchen geärgert habe ich mich über den Kommentator unseres Lokal-Käseblattes, der nicht gerade schmeichelhaft berichtet hat. Hätte er doch wegbleiben können, wenn ihm diese Art von Musik nicht gefällt.


Für mich war es jedenfalls eine Art Verjüngungskur, ich sag ja, ich bräuchte öfter solche Konzerte.

Dienstag, 20. September 2011

Die heutige Bilanz...

  • Aufgestanden, Morgenwahnsinn, Kind klein zur weltbesten Tagesmutter gebracht
  • ins Büro gefahren, Post erledigt
  • die Praktikanten verabschiedet
  • mit dem Richter über den gerade laufenden Prozess gesprochen, schon wieder eine Einstellung des Verfahrens abgelehnt
  • mit einem anderen Richter den bereits als nächstes anstehenden Prozess besprochen, verspricht, interessant zu werden...
  • die nächste Anklage vorbereitet
  • Kind klein wieder abgeholt und mit ihm nachhause gefahren
  • Mittag gegessen (Kind klein hat die Hälfte stibitzt gg)
  • zum Kindergarten gefahren und Kind mittel samt Freundin abgeholt, um sie zur Musikschule zu bringen
  • Kind mittel samt besagter Freundin dorthin im Fahrradanhänger transportiert, Kind klein in der Bauchtrage geschleppt, unterwegs gefragt worden, ob ich als Tagesmutter arbeite (wahrscheinlich hätte ich noch einen neuen Job bekommen können...)
  • wieder nachhause gegangen, kurze Pause
  • mit total müdem Kind klein zum Kindergarten zum Herbstfest gegangen (immerhin hatten sie nicht die Dreistigkeit, es Sommerfest zu nennen), Kind mittel wurde von Mutter der Freundin dorthin gebracht
  • allerlei Spiele bewundert
  • Kind klein schließlich dem Mann übergeben und beim Kaffeeverkauf geholfen, Latte macchiato abgestaubt
  • mit allen nachhause gegangen, kleiner Abendwahnsinn
  • auf´s Sofa gefallen, gebloggt

Montag, 19. September 2011

Der 2. Ausflug

Bevor es schon wieder gar nicht mehr wahr ist, muß ich doch dringend den Bericht über unseren zweiten Ausflug schreiben (mein Erinnerungsvermögen wird ja auch nicht besser gg). Dieser betraf im übrigen nur meine Abteilung und hatte als besonderen Anlaß die bevorstehende Pensionierung eines unserer altgedienten Amtsanwälte. Ein außerordentlich netter Mann, ein richtiger Herr, der wie ich eine Vorliebe für Frankreich hat. Da unsere Zimmer gegenüber lagen, haben wir mehr als einmal ein kleines Schwätzchen über unser Lieblingsland gehalten. Schon schade, daß er jetzt weg ist, aber die Feier zu seinem Abschied -weitgehend von ihm gesponsort- war ein echtes Highlight.

Diesmal ging es in eine kleinere Stadt gar nicht weit weg von hier, in der es ein sehr hübsches Schloß gibt. Wir fuhren am frühen Nachmittag los, in meinem Auto ausgerechnet auch mein Abteilungsleiter, der als erstes verkündete, daß er noch nichts zu Mittag gegessen hätte und wir unbedingt einen Abstecher zu dem Schnellrestaurant mit dem großen M machen müßten. Ich habe mich dort zurückgehalten, aber er und noch ein Kollege haben jeder zwei Burger während der Fahrt verdrückt...

Angekommen gab es erst einmal Prosecco für alle und dann eine Stadtführung, die leider nur das Außengelände des Schlosses beinhaltete. Aber es war trotzdem sehr nett, und wir waren damit beschäftigt, uns die schönsten Häuser auszusuchen, insbesondere die Kommandanten-Villa auf dem Schloßgelände hatte es uns angetan. Dann begaben wir uns alle zum Anleger, da jetzt eine Seen-Fahrt auf dem Programm stand. Auf dem Weg dorthin gingen die ersten Kolleginnen schon verloren, konnten aber dank des Einsatzes modernster Technik, auch Handys genannt, wiedergefunden werden. Auf dem Schiff gab es Plätze drinnen und draußen, und eine kleine Gruppe, zu der ich auch gehörte, meinte ihre Wikinger-Tauglichkeit unter Beweis stellen und draußen sitzen zu müssen. Es war ziemlich frisch, wir saßen auch noch ganz oben, und der Wind pustete um unsere Nasen. Aber lustig war es trotzdem, auch wenn uns beim Anlegen ein wenig die Zähne klapperten.

Wir kamen dann quasi direkt bei unserem Restaurant an, und ich war ziemlich dankbar, daß es unter anderem heiße Kartoffelsuppe gab. Aber auch das übrige Essen war köstlich, ein regionales Buffet, dessen absoluter Höhepunkt Hecht- und Lachsbällchen in Hummersauce war. Dankbarerweise saß ich nicht am Fußballfan-Tisch, und es gab nette Gespräche, die sich um andere Dinge drehten, hinterher sogar noch einen Cappuccino, was zur Folge hatte, daß sich mein einer Kollege in die Kaffeetassen verliebte, die das Hohenzollern-Wappen trugen. Er kaufte der Bedienung tatsächlich am Ende einen dieser Becher ab, wofür sie ihm 8,- € abknöpfte, was ich schlichtweg als Wucher bezeichnen würde. Aber er war zufrieden und erscheint jetzt immer mit diesem Becher in der Teerunde.

Dann gab es natürlich noch eine Menge Gesang und Gedichte für den zukünftigen Pensionär, Geschenke auch, nämlich französischen Wein..., und dann mahnte selbiger zukünftige Pensionär so langsam zum Aufbruch. Ich fand das erstaunlich, denn es war noch sehr früh und die Stimmung gut. Trotzdem machten wir uns mit Einbruch der Dämmerung auf den Weg, das Lokal lag nämlich etwas abgelegen. Und dann wurde es dunkler und dunkler, und so langsam wußten wir, weshalb er aufbrechen wollte. Wir mußten bestimmt zwei Kilometer durch einen stockdusteren Wald gehen, man sah absolut nichts, und es war teilweise ganz schön unheimlich. Während der Kollege neben mir bei jedem Knacken zusammenzuckte, eine andere Kollegin mit ihrem Handy herumleuchtete, erzählte ich ihm ein paar Spukgeschichten, bis wir es dann endlich schafften, wieder die beleuchtete Umgebung zu erreichen. Dann verschwanden alle zu ihren Autos, ich hatte jetzt nur noch eine Kollegin dabei, die glücklicherweise nicht ins Schnellrestaurant wollte.

Es war ein richtig schöner Nachmittag! Aber Golf spielen würde ich trotzdem gerne wieder gg.

Mittwoch, 14. September 2011

Gerichtstermin

So gaaaanz langsam geht hier das normale Leben wieder los, und das beinhaltet insbesondere, daß ich wieder einigermaßen regelmäßig zu Gericht gehe. Letzte Woche war ja schon der erste davon, heute startete eine Berufungsverhandlung, die mit zunächst einmal drei Sitzungstagen angesetzt worden ist. Es ist allerdings nicht mein eigener Fall, sondern der eines Kollegen, aber wir helfen uns ja gerne gegenseitig aus.

Berufungen werden mit einem Berufsrichter und zwei ehrenamtlichen Richtern -auch Schöffen genannt- verhandelt (so, Lehrstunde ist schon wieder zuende gg). Nachdem mir als erstes der geschniegelte Angeklagte aufgefallen war, der tatsächlich im Nadelstreifenanzug und mit rosa Hemd erschien, fiel mein Blick auf einen dieser Schöffen, und ich stellte fest, daß er eine gewaltige Ähnlichkeit mit meinem Ex-Schwager hatte. Dann grinste er mich auch noch an, so daß ich echt ins Überlegen kam, immerhin habe ich den guten Mann (also meinen Ex-Schwager) schon eine ganze Weile nicht gesehen (sonst wär er ja nicht der Ex...).

Als erstes ging es dann um die Frage, um das Verfahren nicht gleich wieder gegen Auflage eingestellt werden sollte. Der Rechtsanwalt, der einige Bundesländer weiter weg wohnt, versuchte, mich mit einem kaum verständlichen Akzent davon zu überzeugen, daß eine Strafe doch schon aufgrund der langen Verfahrensdauer gar nicht mehr angezeigt wäre. Dann erwähnte er noch die ggf. weiter anstehenden berufsrechtlichen Folgen für seinen Mandanten, dem nach diesem "Unfall" unter Umständen ein Berufsverbot drohe...Er war etwas erstaunt, daß ich nicht gewillt war, einer Einstellung zuzustimmen und statt dessen das offenbar mangelnde Unrechtsbewußtsein seines Mandanten rügte.

Nachdem er damit nichts wurde, beantragte der Verteidiger, das Verfahren bis zum Abschluß einer finanzgerichtlichen Entscheidung auszusetzen. Immer noch mit seinem unsäglichen Akzent erläuterte er, daß dort eine schnelle Entscheidung zu erwarten wäre. Hm, Finanzgericht und schnell ist schon ein Widerspruch in sich. Ich ließ mir auch hierfür schnell ein paar gute Gegenargumente einfallen, dann zog sich das Gericht zur Beratung zurück. Ich nutzte die Gelegenheit, die Protokollkraft nach dem Namen des Schöffen zu fragen und stellte erleichtert fest, daß es nicht mein Ex--Schwager war. Ehrlich gesagt bin ich nicht ganz sicher, was ich hätte tun müssen, wenn er es doch gewesen wäre. Ich glaube eigentlich nicht, daß ich dann hätte bleiben dürfen...Danach schockierte ich die mitgekommene Vertreterin der Finanzbehörde mit der Aussage, daß mein Abteilungsleiter mir gedroht hätte, mich in die Jugendabteilung zu versetzen, wenn ich einer Einstellung des Verfahrens zustimme. Das war vielleicht ein wenig übertrieben, aber ihr entgeisterter Blick hat sich gelohnt ;-).

Der Antrag auf Aussetzung wurde jedenfalls zurückgewiesen, und wir konnten endlich mit der Verhandlung beginnen. Der Angeklagte redete wie ein Buch, dafür war der ihm folgende Zeuge alles andere als enthusiastisch, und wir mußten ihm jedes Wort aus der Nase ziehen. Der Richter entließ uns mit einem großen Stapel Papier, den wir bis zum nächsten Mal im sogenannten Selbstleseverfahren durcharbeiten sollen.

Ich bin jedenfalls gespannt, es ist noch alles möglich in dem Fall. Aber es gibt ja auch noch mindestens zwei weitere Tage...

Donnerstag, 8. September 2011

Die heutige Bilanz

  • aufgestanden, gefrühstückt, üblicher Morgenwahnsinn
  • Kind mittel in den Kindergarten gebracht, dabei Jubelschreie über die neuen pinken Hausschuhe zu hören bekommen
  • ins Büro gefahren, neueste Post erledigt, Resteliste bearbeitet und dem Abteilungsleiter zur Verfügung gestellt, dabei begeistert festgestellt, daß die Reste seit dem letzten Mal weniger geworden sind, Hoffnung auf Lob in der nächsten Teerunde ;-)
  • zum Amtsgericht gefahren und Latte macchiato getrunken
  • Latte macchiato war leider nicht der Hauptzweck dieser Fahrt: Praktikanten eingewiesen, mit Vertretern des Finanzamtes geplaudert, alle mit in den Gerichtssaal genommen
  • vergeblich auf den ersten Angeklagten gewartet, Verwerfung seines Einspruchs beantragt -> erstes Urteil des Tages war eine leichte Nummer
  • mit dem nächsten Angeklagten verhandelt: Geständnis erst, nachdem 3 Zollbeamte ausgesagt hatten, ihn gesehen zu haben und die Protokolle der Telefonüberwachung verlesen worden waren, allerdings keinerlei Unrechtsbewußtsein. Wieso sollte es nur strafbar sein, wenn man den Auftrag erhält, sein Auto für den Transport von geschmuggelten Zigaretten zur Verfügung zu stellen und dafür bezahlt wird? Ist doch ein Job wie jeder andere! Und wieso in aller Welt sollte man sich noch daran erinnern, wieviel Geld man dafür bekommen hat?
  • plädiert, antragsgemäßes Urteil erhalten, nicht ganz so leichte Nummer diesmal, es gab tatsächlich Rechtsfragen zu beachten gg
  • in die Kantine gegangen und mit einigen Kollegen gequasselt
  • zurück ins Büro gefahren, mit weiteren Kollegen gequasselt, ernsthaftes Gespräch mit zwei Abteilungsleitern geführt (leider nicht über die Qualität meiner Resteliste) und die heutige Post bearbeitet
  • mit Kind groß zum Kieferorthopäden gefahren, lange gewartet, nächsten Termin in 10 (!) Wochen erhalten, bis dahin weiß er, was er mit Kind groß anstellen soll und ob die Krankenkasse das auch bezahlt...
  • nachhause gefahren, mit Kind klein und Kind mittel gespielt
  • Unterricht für morgen vorbereitet
  • gebloggt
  • auf dem Weg zum Richterstammtisch, der Tag ist noch nicht zuende, aber ich denke, die restliche Bilanz wird in einem Alsterwasser und einem Salat bestehen gg.

Sonntag, 4. September 2011

Vor einem Jahr



wurde mir dieses entzückende Baby in den Arm gelegt. Gar nicht mal so klein und doch so winzig. Und heute hat er seinen ersten Geburtstag gefeiert, ich kann es selbst kaum glauben. So ganz klar war ihm offenbar nicht, was wir da alle von ihm wollten, aber den Geburtstagskuchen hat er dann doch sehr gerne gegessen. Seinen Geschenken stand er allerdings eher mißtrauisch gegenüber, bis die Mittlere sie für ihn ausgepackt hatte. Der Inhalt gefiel ihm aber sehr.

Wir sind dann alle zusammen auf die gerade stattfindende Landwirtschaftsausstellung gefahren, was zwar eigentlich kein typisches Kindergeburtstagsprogramm ist, aber noch stört ihn das wohl nicht. Tiere und Trecker fanden die Kinder aber alle recht spannend.

Zum Abschluss des Tages haben wir mit Prosecco auf ihn angestoßen, aber das hat er leider schon verschlafen gg.

Herzlichen Glückwunsch, kleiner Mann, mögest Du ein wundervolles 2. Lebensjahr haben!



Freitag, 2. September 2011

Ausflüge

Nachdem ich verschiedene Anmerkungen darüber zu hören bekommen habe, ich würde in letzter Zeit wohl gar nicht mehr arbeiten, sondern nur noch Ausflüge machen, will ich von diesen Ausflügen doch auch einmal berichten. Tatsächlich waren es übrigens nur zwei Ausflüge, die mich keineswegs über Gebühr von der Arbeit abgehalten haben, abder nichtsdestoweniger eine sehr erfreuliche Abwechslung vom Alltag waren.

Letzte Woche fand der jährliche Betriebsausflug der Behörde statt. Ziel war eine größere Stadt in etwa 100 km Entfernung. Dorthin begaben wir uns mit dem Zug unter Verwendung zahlreicher Gruppentickets, die dazu führten, daß vor der Rückfahrt von all denjenigen, die kein Ticket hatten, leicht hektische Umfragen gestartet wurden, mit wem man denn gemeinsam fahren könnte. Aber natürlich fand sich alles irgendwie, und im übrigen tauchte ohnehin Kontrolleur auf.

Angekommen begab sich eine längere Menschenschlange in die Innenstadt, wo wir von mehreren Stadtführern erwartet wurden, die uns grüppchenweise mit sich nahmen, um uns die Stadt zu zeigen, was zunächst auch sehr interessant war, bis es unseren Stadtführer dann übermannte und er uns in allerlei Außenbezirke führte, in denen es vor allem stillgelegte Eisengießereien zu sehen gab. Ich hätte lieber noch einiges mehr von den Fachwerkhäusern und den hübschen kleinen Höfen gesehen, außerdem war es glühend heiß. Außerdem hatte der Mann die irritierende Angewohnheit, seine Vorträge an den belebtesten und lautesten Plätzen zu halten, so daß man von seinen Ausführungen teilweise nur sehr wenig bis gar nichts verstand.

Hinterher teilten wir uns auf, und ich schloß mich einer Gruppe an, die eine größere Brauerei besichtigte. Das war sehr interessant, obwohl ich ja keine sehr begeisterte Bier-Trinkerin bin. Aber es war schon sehr beeindruckend, insbesondere die Abfüllanlage, in der pro Stunde ca. 30.000 Flaschen Bier abgefüllt werden, und damit läuft die Anlage nur auf halber Kraft. Hinterher wurden wir mit Schinkenbroten bewirtet und durften sämtliche Biersorten, die es dort gibt, probieren. Zum Glück war auch eine mit Lemongrass dabei, und die mochte sogar ich gg. Eine Kollegin und ich suchten noch den Brauerei-Shop auf, und ich erwarb einen Kugelschreiber mit charakteristischem Bierflaschenverschluß (der übrigens ganz ausgezeichnet schreibt) und ein Glas.

Danach ging es weiter in ein Restaurant, in dem sich alle wiedertrafen. Dort hatte jeder ein Gericht vorbestellt, leider konnte ich mich allerdings nicht mehr erinnern, was das gewesen war, und so rief ich dann einfach bei dem, das mir am besten gefiel, daß es für mich wäre (Matjes übrigens). Da einige nicht mitgekommen waren, die Essen aber trotzdem bereit standen, habe ich auch niemanden etwas weggegessen. Am spektakulärsten in dem Lokal war eine der Kellnerinnen, die mit Tellern durch die Reihen ging und dabei lautstark verkündete, welche Gerichte sie gerade zu vergeben hätte. Als sie uns plötzlich "Schnitzel" in Ohr brüllte, tönte es von einer Kollegin nur "Ich" zurück, so laut, daß wir alle zusammenzuckten. Aber die Kellnerin war sichtlich beeindruckt, überreichte ihr ihren Teller und schrie unbeirrt weiter durch den Raum. Eine andere Kellnerin erzählte an ihrem Tisch allen, die es hören wollten oder auch nicht, daß sie gerade Überstunden machen würde, obwohl sie das eigentlich gar nicht dürfte, da sie im Hamburger Modell arbeiten würde. Sie würzte das Ganze dann noch mit einigen Details ihrer Krankengeschichte, und ich bin nicht ganz sicher, ob sie sich vielleicht vorstellte, daß wir doch lieber zur Selbstbedienung greifen würden.

Nach dem Essen löste sich die Veranstaltung so langsam auf. Die ersten gingen zurück zum Bahnhof, und der Zug war tatsächlich wieder reichlich voll, als ich einstieg. Wir hatten noch nette Gespräche auf der Rückfahrt, und ich stieg schon eine Station früher wieder aus, gemeinsam mit unserem Behördenleiter, der ziemlich erstaunt wirkte, als er feststellte, daß wir so nah beeinander wohnten. Dabei dachte ich eigentlich, er kennt meine Adresse aus der Personalakte...

Es war ein sehr schöner Tag, und über den zweiten Ausflug berichte ich dann bei nächsten Mal.