Mittwoch, 31. Dezember 2014

Ein Jahr geht zuende

Nur noch wenige Stunden, und 2014 ist Geschichte. Eines der Jahre, das tatsächlich sehr langsam verging, sehr intensiv und alles in allem irgendwie so anfing:


Auch wenn das vielleicht alles ein wenig holperiger war, als es hier klingt. Aber ein Neuanfang war es in jedem Fall. Jetzt im Nachhinein sehe ich auch den Zauber. Die unglaublich vielen Möglichkeiten. So viele Menschen, die für mich da waren, denen ich zu danken habe. So viele Menschen, die auch aus meinem Leben wieder verschwunden sind. Einige, von denen ich es nie gedacht hätte. Einige, bei denen es mir eigentlich von Anfang an hätte klar sein müssen.

Ich freue mich auf 2015. Nicht nur, weil 15 meine Lieblingszahl ist und es daher nur ein gutes Jahr werden kann ;-). Ich werde den Weg weitergehen. Er mag nicht immer einfach sein, aber spannend und aufregend allemal. Und meiner!

Darum auch keine Vorsätze für das neue Jahr, nur dies:


Ich wünsche allen einen guten Rutsch!

Sonntag, 28. Dezember 2014

Weihnachten ein bißchen anders

Und schon ist Weihnachten wieder vorbei...und es war schön. Ein wenig anders, ein wenig auch wie immer und viel entspannender, als ich vermutet hätte.

Traditionell beginnt es natürlich am 24. vormittags mit dem Schmücken des Baumes. Als absolutes Highlight, das Kind klein zu wahren Begeisterungsstürmen veranlaßt, erweist sich dabei dies hier:


Ich denke mal, daß er auch nichts dagegen gehabt hätte, den ganzen Baum nur mit Urzeittieren zu behängen. Aber es gibt ja auch noch andere hübsche Sachen.
Danach beginnt die für Weihnachten wohl übliche Warterei, die aber zum Glück nicht so lange andauert, denn Kind mittel ist Darstellerin im örtlichen Krippenspiel und muß bereits um 13.30 Uhr in der Kirche sein. Diese frühe Zeit hat jetzt Vor- und Nachteile. Anderenfalls hätten wir niemals einen Platz in der Kirche bekommen, auf der anderen Seite ist die Wartezeit doch recht lang. Ich besteche Kind klein mit der Erlaubnis, auf meinem Handy zu spielen, Kind groß muß leider ein wenig vor sich hinmotzen.
Mein Töchterchen macht es mal wieder sehr gut. Auf dem Weg aus der Kirche hinaus werde ich von einem Bekannten angesprochen, ob meine Tochter denn dort mitgespielt hätte, sie hätte mir ja so ähnlich gesehen...

Ich übergebe die Kinder an ihren Vater, Kind mittel darf noch einen zweiten Auftritt absolvieren, und dann kommt der ungewöhnliche Teil des Tages. Zunächst bringe ich noch traditionellerweise ein Last-minute-Geschenk an die Frau (bzw. an ihren Türgriff), und dann kann ich mich nicht zurückhalten und lande mal wieder hier:


Was auch wie immer sehr schön ist. Aber sehr kalt. Ich halte mich nicht allzu lange auf, fahre noch kurz auf den Friedhof, der eher einer Matschwüste als etwas anderem gleicht und dann zu mir. Dort gebe ich mir selbst ein Weihnachtskonzert, was in so einer leeren Wohnung ganz wunderbar ist, und erledige alles, was noch so anliegt.

Um 19 Uhr kommen die Kinder wieder, und das eigentliche Weihnachten beginnt. Zunächst einmal gibt es Spaghetti (immerhin mit zweierlei Saucen...) und selbstgebrauten Punsch. Ich nötige sie zum Singen (warum soll es ihnen besser gehen als mir früher?). und dann ist endlich Bescherung. Von Entzückensschreien begleitet.

Der danach folgende üblicherweise gemütliche Teil des Abends spielt sich hier folgendermaßen ab:

Kind groß baut zunächst ein Gebäude für Kind mittel auf. Dann setzt sie sich ihre neuen Kopfhörer auf die Ohren und sagt, während sie gleichzeitig "Greg´s Tagebuch 9" liest, die nächsten 3 Stunden kein Wort mehr.

Kind mittel verschwindet hinter besagtem aufgebauten Gebäude und führt die nächsten 3 Stunden Selbstgespräche mit sich und einigen ihrer Puppen.

Kind klein läßt sich zunächst von mir ein Feuerwehrauto aufbauen (Ich wußte doch, daß Männer einen gewissen Nutzen haben ;-)) und sitzt dann gemeinsam mit seinem riesigen neuen Plüsch-Hai neben mir und versucht, mich krampfhaft davon zu überzeugen, daß er nicht müde ist. Klappt bis zu einem gewissen Grad.

Irgendwann landen sie alle im Bett. Und ich auch.
Insgesamt ein schöner Abend. Ein wenig kommunikativer hätte es sein können. Aber das habe ich dann glücklicherweise in den folgenden Tagen noch nachgeholt...;-)

Dienstag, 23. Dezember 2014

Ein nächstes erstes Mal

Wie so viele in diesem Jahr. Und heute ist es dies:


Frau Spock hat das erste Mal in ihrem Leben einen Weihnachtsbaum gekauft. Und, wie zu sehen ist, auch schon aufgestellt. Nur noch nicht geschmückt. Nach Spock´scher Tradition aus Kindertagen findet das erst am 24.12. morgens statt.

Selbst Kind groß würdigte meinen Erwerb mit einem "Der ist ja niedlich!". Ich fühle mich geschmeichelt, und nun kann ja nicht mehr viel schief gehen.

Montag, 22. Dezember 2014

Die letzten Diensthandlungen des Jahres

Das Jahr neigt sich zuende, das bedeutet, daß nicht nur Weihnachten vor der Tür steht, sondern auch im Büro die letzten Dinge zu erledigen sind. Ab heute habe ich Urlaub (und das bis nächstes Jahr, wie gut sich das anhört...), und ich bin fest entschlossen, meinen Kopf in den nächsten Tagen nicht mit dienstlichen Dingen zu belasten ;-).

Aber die letzten dienstlichen Dinge haben es noch ganz gut in sich:

Zunächst einmal gibt es am Freitag endlich den Prozeß gegen "meinen" Intensivtäter. Der sitzt ja in Untersuchungshaft und muß daher einigermaßen zügig verarztet werden. Den ersten Versuch gibt es bereits am Mittwoch, nur leider sieht sich der Hauptbelastungszeuge nicht veranlaßt, dazu auch zu erscheinen. Also Freitag morgen, der Zeuge wird von der Polizei vorgeführt (ich stelle mir das ja manchmal gerne vor, wie jemand nichtsahnend am Frühstückstisch sitzt, und die Polizei erscheint, um ihn zu Gericht zu bringen).
Jedenfalls ist der Zeuge nun da, und wir können loslegen. Bis auf diese eine Sache gibt der Angeklagte auch alles zu, seine Ausrede dafür ist aber ziemlich haarsträubend. Wir verhandeln fröhlich vor uns hin, schließlich plädiere ich und beantrage zwei Jahre und acht Monate Freiheitsstrafe (und, um mal wieder eine kleine rechtliche Lehrstunde anzubringen: Bewährung gibt es nur bis zwei Jahre). Der Verteidiger möchte ein Jahr und zehn Monate, mit Bewährung natürlich. Ich stöhne innerlich und sehe mich schon am Freitag nachmittag (und wohlgemerkt arbeite ich freitags eigentlich nicht) eine Berufung einlegen...
Aber es kommt anders: Der Richter geht über meinen Antrag hinaus und verhängt zwei Jahre und neun Monate (was ihm witzigerweise total peinlich ist, mich aber nicht im geringsten stört). Als der Verteidiger vermutlich gerade darüber nachdenkt, wie er seine Berufung formuliert, steht der Angeklagte plötzlich auf, verkündet, daß er jetzt genug hätte und das Urteil annehmen würde. Rechtsmittelverzicht also, ich bin begeistert. Der Gute wandert gleich in Strafhaft, und ich habe endlich mal wieder das Gefühl, eine Sache erfolgreich abgeschlossen zu haben.

Aber es geht noch weiter, ich habe Wochenendbereitschaft. Was den Vorteil hat, daß ich den heutigen Tag gleich als Zeitausgleich dafür nehmen kann. Insgesamt ist es eine einigermaßen ruhige Angelegenheit. Ein Toter durch einen Verkehrsunfall leider, was nicht nur traurig ist, sondern auch etwas mühselig, weil ich über die Freigabe der Leiche und allerlei damit zusammenhängende Dinge entscheiden muß. Ansonsten aber nur das übliche: betrunkene Autofahrer, Leute, die ihre Drogen in der Jacke in die Wäscherei geben, junge Menschen, die ihr Handy wildfremden Leuten geben und sich wundern, daß sie es nicht wiederbekommen, ein Drogendealer, der von potenziellen Kunden verprügelt wird, die offenbar keine Drogen wollten (nun gibt´s ein Strafverfahren gegen beide...). Und solche Dinge halt. Alles im grünen Bereich. Ich schaffe es nebenbei auf eine hochseriöse Weihnachtsfeier (die zweite in zwei Tagen), auf einen Weihnachtsmarkt und in die Stadt. Nächstes Mal gerne wieder auf diese Weise, das ist dann gleich Anfang Januar.

Aber jetzt ist Urlaub angesagt, Weihnachten, ein erstes ganz neues und ich bin gespannt...

Das Mittel der Wahl...

...gegen Feiertagsstreß ist eindeutig dies hier:


Leider war dieses Wetter nur ein sehr kurz anhaltender Zustand, und inzwischen gießt es völlig unweihnachtlich durchgehend und in Strömen. Aber zum Glück gibt´s ja noch ein paar andere Methoden, um sich zu entspannen...

Mittwoch, 10. Dezember 2014

Auskennen müßte man sich

Vorzugsweise mit Autos, das spart ne Menge Zeit und Mühe...

Ich fahre mit den Winterreifen im Kofferraum (der geneigte Leser erinnert sich...) zur Werkstatt, gebe mein Auto dort ab und mache im strömenden Regen einen erbaulichen Spaziergang in mein Büro. Ich sitze gerade gemütlich am Schreibtisch, als mich ein Anruf aus der Werkstatt erreicht. Die Reifen in meinem Kofferraum wären ja gar keine Winterreifen, sondern Sommerreifen. Ups...und es geht noch weiter. Ich fahre schon mit Winterreifen, die sind allerdings so abgefahren, daß ich unbedingt neue brauche, weil ich mit denen auf keinen Fall durch den Winter komme. Na super, investiere ich doch mal ganz spontan ein paar hundert Euro in neue Reifen, ist ja fast wie Schuhe, wenn auch für´s Auto...

Nachmittags dann wieder ein Spaziergang zur Werkstatt, diesmal hagelt es, um das Auto wieder abzuholen. Ich habe immerhin noch die Geistesgegenwart, mich danach zu erkundigen, ob denn wenigstens die Sommerreifen noch zu gebrauchen sind. Was sie angeblich sind. 

Wieder zuhause schleppe ich sie alle zurück in den Keller. Die Asterei hätte ich mir wohl sparen können. Gut also, wenn man sich auskennt. Ich tu´s leider nicht, jedenfalls nicht bei Autos.

Dienstag, 9. Dezember 2014

Einer dieser ganz normalen Tage...

Ist ja nicht so, daß Langeweile hier aufkommt...deswegen komme ich ja auch so wenig zum Bloggen ;-).

Also mal ein kurzer Abriss des heutigen Tages:

Der übliche Morgenwahnsinn. Wie immer, wenn nicht Wochenende ist, zeichnen sich die Kinder morgens durch besondere Müdigkeit aus. Schließlich fällt Kind mittel dann doch ein, daß sie heute nicht nur zur ersten Stunde, sondern auch noch eine immens wichtige Chorprobe hat. Was zur Folge hat, daß sie mich auf einmal zur Eile antreibt und ihren kleinen Bruder gleich mit.

Endlich im Büro angekommen, sortiere ich mich ein wenig durch die Post, führe ein paar Telefonate, als mich der Anruf eines Richters erreicht. Ich weiß bereits seit gestern, daß sich mein Intensivtäter seit dem Wochenende in Untersuchungshaft befindet (hurra!), und nun geht es darum, wann ein Termin zur Hauptverhandlung stattfinden kann. Sein Vorschlag: nächster Dienstag um 14.30 Uhr. Ich lehne entsetzt ab, das wird zu spät. Wir einigen uns auf Donnerstag nachmittag, da hab ich lange Zeit. Kurz darauf ruft er mich erneut an, im Gericht wäre am Donnerstag Weihnachtsfeier, da würde nachmittags niemand mehr reinkommen. Also eben Mittwoch vormittag, die Variante finde ich eh am besten.

Ich begebe mich auf die Suche nach der Akte, die Angelegenheit hat sich jetzt zur Eilsache entwickelt. Der zuständige Geschäftsstellenmensch ist heute leider nicht da, die Akte auch nicht...wir finden sie schließlich im Stapel "zu kopieren". Schade, daß ich schon letzte Woche eilig verfügt hatte, ein Aktendoppel zu erstellen. Eilig scheint relativ zu sein. Und ich kann ihn nicht mal anmotzen. Heb ich mir dann also für morgen auf.

Weiter im Geschäft: es gibt eine dringliche Mail unseres Gruppenleiters, daß wir doch bitte dieses Jahr noch ganz viel arbeiten sollen, weil wir so exorbitant viele Reste haben. Also nehme ich mir doch gleich mal einen dieser Restfälle vor. Zu diesem Zweck kopiere ich mir immer als erstes den Steuerfahndungsbericht, um darin herumschmieren zu können. Solche Berichte heißen übrigens "Rotberichte", dabei sind sie gar nicht auf rotem, sondern eher auf schweinchenrosa Papier gedruckt. Und dieses Papier ist zudem offenbar dünner als normales Papier, jedenfalls zerschießt es mir etwa fünf Mal mit Hilfe eines Papierstaus den Kopierer...na super, ich geh dann erstmal essen.

Ich bleibe hinterher nicht mehr allzu lange und fahre los, um die Kinder abzuholen. Zwischendurch kurz tanken, so günstig war es lange nicht. Die Kleinen schubsen sich mehr oder weniger die Treppe hinauf. Mich erwarten einige meiner Weihnachtseinkäufe in Form von vier Paketen. Das fünfte Paket wurde an die gegenüberliegende Poststation geliefert, obwohl sie alle von DHL kommen. Aber das fällt wohl unter die Kategorie "Muß man nicht verstehen"...ich bekomme außerdem eine Einladung zu einem hiesigen "Promi-Event" (Frau Spock ist ja jetzt seriös, wir erinnern uns!). Adressiert an "Frau Spock und Begleitung". Schon das zweite Mal, ich kann mich unglaublich amüsieren. Such ich dann wohl mal eine Begleitung.
Schon nach kurzer Zeit scheuche ich die Kinder wieder los, Geigenunterricht. Währenddessen gehe ich mit Kind klein, der dabei immer erstaunlich handzahm ist, einkaufen.

Wieder zuhause überzeuge ich Kind groß davon, daß es nichts schöneres gibt, als sich eine Weile um ihren kleinen Bruder zu kümmern und diesen auch noch zu baden. Es klappt, und Kind mittel und ich werden quasi hinausgeschoben. Diese hat nämlich noch einen Auftritt mit ihrem Chor. Zu diesem Zweck sollen die Kinder um 18 Uhr an der Schule (nicht ihrer allerdings...) abgeliefert werden. Der Auftritt ist um 19 Uhr, danach dürfen die hoffnungsvollen Eltern ihre Kinder wieder einsammeln (aber natürlich nicht etwa zusehen...). Ich verkürze mir die Wartezeit damit, wieder nachhause zu fahren und die im Keller lagernden Winterreifen in meinen Kofferraum zu verfrachten, damit ich morgen zur Werkstatt kann. Ganz schön groß die Teile und ganz schön schwer...ich fahre wieder zur Schule zurück und vertreibe mir die Zeit auf dem Parkplatz, lesend. Der bisher entspannendste Teil des heutigen Tages. Irgendwann verlasse ich etwas unwillig das Auto und begebe mich zu den anderen vor der Schultür in der Kälte wartenden Eltern (Müttern...). Dabei hatte ich zu diesem Event sogar ebenfalls eine Einladung, die ich aber nicht angenommen habe. Hätte ich das gewußt...plötzlich erscheint ein freundlicher Herr, fragt uns, ob wir die Eltern der Chorkinder wären und läßt uns hinein.. Oh herrlich, Wärme! Und ich kann sogar den Auftritt von Kind mittel bewundern, das erste Mal, daß ich den Chor in Aktion sehe. Und sie sind gar nicht schlecht.

Wieder nachhause, Kind mittel abfüttern, Kind klein und Kind mittel ins Bett, Sofa, Kinderpunsch, selbstgebackene Kekse und kitschiger Film.

Wieder einmal von Kind mittel stammt übrigens die Erkenntnis des heutigen Tages. Wir sitzen im Auto, und sie erzählt mir, daß ihre eine Freundin morgen doch keine Zeit hat, weil ihr Vater krank ist und ihre Mutter dann soviel Arbeit hat. Was sie zu der Frage führt: "Mami, warum müssen die Frauen eigentlich immer alles machen?"
Mein liebes Töchterlein, deine große Schwester war nur wenig älter als du, als sie ankündigte, wenn sie groß wäre, Feministin werden zu wollen. Da Erkenntnis der erste Weg zur Besserung ist, glaube ich, daß du auf einem guten Weg bist, es ihr nachzutun ;-).

Montag, 1. Dezember 2014

Adventskalender

Derer gibt es hier -vermutlich nicht ganz überraschend- mehrere.
Zunächst einmal für die lieben Kinderchen:


Wie leicht zu erkennen ist, sind diese sehr schön der entsprechenden Höhe nach für Kind groß, Kind mittel und Kind klein sortiert. Der von Kind groß ist vegan und war damit eine besondere Herausforderung ;-).

Dann meiner:


Vielleicht nicht ganz so leicht zu erkennen, aber hierbei handelt es sich um einen Kalender feministischer Natur, den Frau Spock sich dann einfach mal selbst gegönnt hat. Mit klugen Sprüchen und historischen Erläuterungen, wunderbar und sehr geeignet für mich.
Kaum hatte ich den bei mir aufgehängt, bekam ich doch tatsächlich auch noch einen geschenkt und bin immer noch ein wenig fassungslos ;-).

Und darum gibt´s dann auch noch einen klugen Spruch zum ersten Türchen-Tag...