Dienstag, 20. August 2013

Meeting-Fieber

Zugegebenermaßen nenne ich das ja ganz altmodisch "Besprechungen", aber zumindest in der Überschrift kann man sich mal dem Geist der Zeit anpassen.
Das erste Meeting habe ich gestern. Eine Vertreterin der Bußgeld- und Strafsachenstelle erscheint bei mir, um mit mir rechtliche Probleme eines Falles zu besprechen, mit dem ich eigentlich nur sehr am Rande befaßt bin. Auf meine Frage, weshalb ihr denn niemand in ihrer Dienststelle helfen würde, bekomme ich einen ziemlich genauen und wenig schmeichelhaften Überblick bezüglich ihrer Meinung über Juristen in der Finanzverwaltung. Nun ja, so genau wollte ich es gar nicht wissen...zum Glück scheint ihre Meinung über mich erfreulicher zu sein, und sie bekommt selbstverständlich von mir alle Tipps, die sie möchte.

Das heutige Meeting habe ich selbst organisiert, Asche auf mein Haupt. Was ein kleines, zwangloses Zusammentreffen von jüngeren Mitarbeitern des Finanzamtes und jüngeren Dezernenten der Staatsanwaltschaft sein sollte, nennt sich plötzlich "Klimagespräch", und es nehmen nicht nur sämtliche Sachgebietsleiter und mein Abteilungsleiter daran teil, sondern auch noch mehrere Vertreter des Ministeriums. Um einmal mein Zitat von neulich ein wenig anzupassen: "Die Maus hat einen Berg geboren." Was, wenn ich es mir recht überlege, natürlich viel beeindruckender ist als umgekehrt. 
Jedenfalls sitzen dort jetzt jede Menge total wichtiger Menschen und sorgen dafür, daß diejenigen, mit denen ich eigentlich mal ganz in Ruhe sprechen wollte, nicht zu Wort kommen oder sich nicht trauen, ihre vermeintlich profanen Fragen zu stellen.
Ziel nicht erreicht, fürchte ich. Setzen! Sechs, Frau Spock!
Und am Ende eines solchen Meetings oder Klimagesprächs (meine Güte, was für ein unglaubliches Wort) fällt einem doch eigentlich nur noch eines ein:

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