Montag, 12. August 2013

Zielgerichtete Terminreduktion

So könnte man es wohl nennen, wenn von drei geplanten Gerichtsterminen gerade mal einer übrig bleibt. Der eine fällt aus, weil wir ins Strafbefehlsverfahren übergegangen sind, der andere wegen weiß-ich-auch-nicht, und beim dritten habe ich ehrlich gesagt auch die leise Hoffnung/Befürchtung, daß er noch aufgehoben werden könnte, falls sich der Angeklagte wieder einmal einen Herzinfarkt gönnt. Das klingt jetzt so herzlos, wie man es bei einer typischen Vertreterin meines Berufsstandes vielleicht erwarten könnte. Aber zum einen bin ich eine solche Vertreterin meines Berufsstandes -über die Frage der Herzlosigkeit zu entscheiden, überlasse ich allerdings meinen geneigten Leserinnen und Lesern-, zum anderen fange ich an, an der Glaubhaftigkeit solcher Krankmeldungen zu zweifeln, wenn es sich um die fünfte in Folge handelt.
Der Richter war bei der letzten Krankmeldung im übrigen auch schon sehr wenig amüsiert und meinte nur trocken "Wer lebt, kann auch verhandeln!" Aber dann hat ihm der Amtsarzt einen Strich durch seine offensichtlich noch herzloseren Pläne gemacht...

Sonst noch was zum Wochenanfang? Ach ja, ich habe eine im Süden unseres schönen Landes gelegene Steuerfahndungsstelle mit der Vernehmung einiger Zeugen beauftragt und ihnen zu diesem Zweck natürlich die Akte geschickt. Was bekomme ich heute wieder? Einen Computer! Kommentarlos an mich übersandt, immerhin zu meinen Händen.
Ich grübele noch, ob das ein Beweismittel ist, das ich jetzt auswerten soll (was ich gar nicht kann), ob man im Süden -nicht ganz zu Unrecht- der Meinung ist, daß unsere Ausstattung verbesserungsbedürftig ist, ob das vielleicht ein Bestechungsversuch in irgendeiner Form ist oder ob es noch eine andere Lösung dieser Frage gibt.
Aber mit diesem exorbitant wichtigen Problem werde ich mich morgen befassen...oder nächste Woche...;-)

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