...vor Polizisten. Am Landgericht fand ein größerer Prozeß statt, bei dem Ausschreitungen befürchtet wurden, und so waren etliche Polizisten angefordert worden. Als ich morgens kam, wurde ich beim Pförtner sehr streng gefragt, wo ich denn hin wolle, der andere Pförtner kannte mich dann aber zum Glück. Na ja, ich habe ja ansonsten inzwischen meinen hochoffiziellen Dienstausweis.
Heute war ich fast 10 Stunden im Büro, das dürfte wohl der neue Rekord sein. Aber ich habe auf diese Weise ordentlich was geschafft. Dafür habe ich morgen ganz spontan einen Gerichtstermin aufgebrummt bekommen, der ganz plötzlich anberaumt wurde. Die Richterin kenne ich, ausgerechnet, ich hatte sie schon mehrfach auf den Sitzungsplänen entdeckt und gehofft, daß der Kelch, zu ihr in die Verhandlung zu müssen, an mir vorübergehen würde. Aber das hat leider nicht geklappt. Sie war vor ein paar Jahren Proberichterin an meinem alten "Heimatgericht", und wir haben uns einmal bei einer Verhandlung fürchterlich gezofft. Nun hoffe ich, daß sie mich entweder vergessen hat oder inzwischen ein wenig freundlicher ist. Sonst spricht sie den Angeklagten nur frei, um mich zu ärgern. Der Fall ist auch knifflig, ich habe heute schon allerlei recherchiert und nachgelesen. Ich bin jedenfalls gespannt, was dabei herauskommt.
Das Wochenende war wieder recht entspannend. Die Große hatte Schlafbesuch hier. Ich muß allerdings sagen, daß sie im Moment immer noch ganz schön viel Quatsch macht, wenn sie Besuch hat, wobei ich mir nicht ganz sicher bin, ob sie sich anstiften läßt und sich nicht traut, einzugreifen, oder ob sie selbst anstiftet und es dann auf ihren Besuch schiebt.
Die Kleine war ziemlich beschäftigt. Erst hat sie lange auf ihrer Schaukelkuh gesessen, wobei sie ein altes Handy zwischen Ohr und Schulter geklemmt hatte und immer wieder "Hallo" rief. Dann hat sie längere Zeit versucht, eine kleine Puppe in einen Ikea-Becher zu stopfen, der dann auch noch im Gleichgewicht bleiben mußte. Das war kein einfaches Unterfangen und nahm ziemlich viel Zeit in Anspruch, wurde bei Erfolg dann aber mit einem lauten "Jaaa" kommentiert. Schließlich fütterte sie mich ausgiebig mit Salzstangen, räumte dann einen Wäschekorb aus, um ihre Plüschkuh darin zu transportieren und verteilte am Ende sämtliche Bauklötze im Wohnzimmer. Dann war zum Glück bald Schlafenszeit, wer weiß, wie es geendet hätte gg. Jedenfalls wird es nie langweilig, wenn man Kinder hat.
Last Christmas und Happy New Year
vor 7 Jahren
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