Donnerstag, 5. Februar 2009

Ein Tag mit Höhepunkten

So langsam habe ich das Gefühl, daß meine Mandeln wieder normale Ausmaße annehmen und nicht mehr die Größe von Walnüssen haben, oder vielleicht waren es auch Pfirsiche? Es scheint ein wenig besser zu werden, worüber ich sehr froh bin.

Ansonsten war es ein sehr erfreulicher Tag. Zuerst fand das Gespräch in der Wirtschaftsabteilung statt. Dort war ich zur Teerunde gebeten worden. Ich sollte dann ein bißchen erzählen, was ich bisher so gemacht habe und ließ dabei so ganz zufällig einfließen, daß ich mit Schwerpunkt Steuerrecht gearbeitet hätte, und ich habe natürlich auch die Ausbildung in der Steuerverwaltung nicht unterschlagen. Der Abteilungsleiter erzählte mir, daß es seit einer Weile eine Arbeitsgruppe Steuerstrafrecht gibt und fragte mich dann auch gleich, ob ich denn Interesse hätte, mittelfristig dort mitzuarbeiten, dort sei nämlich schon des längeren noch eine Stelle unbesetzt. Welch eine Frage, natürlich habe ich daran Interesse! Ich hätte mich vielleicht nochmal näher erkundigen sollen, was er unter mittelfristig versteht gg, aber ich wollte auch nicht zu ungeduldig erscheinen. Aber ich denke, es sieht ganz gut aus, und nun hoffe ich, daß mittelfristig nicht zu lange sein wird.

Hinterher habe ich noch den Vorsitzenden des Personalrats besucht, der dort ebenfalls sein Büro hat. Er ist auch Staatsanwalt und hat mich sogar während eines Teils meines Referendariats betreut. Er hat mir dann so allerlei erzählt, unter anderem daß meine Vorgängerin mit dem Dezernat, das ich jetzt habe, schon nach wenigen Monaten wieder gegangen ist, wohl weil sie die Arbeitsbelastung nicht ausgehalten hat. Sie sei wohl regelrecht verheizt worden. Sind ja nette Aussichten gg. Aber ich muß schon sagen, daß es mich ein wenig wundert, denn soo dramatisch finde ich das bisher alles noch nicht. Vielleicht kommt das ja noch, aber bisher habe ich nicht den Eindruck, daß man es nicht schaffen könnte. Klopfen wir mal auf Holz, daß es so bleibt.

Der nächste Höhepunkt kam heute nachmittag in Form eines Anrufs der Chefin vom Lohnsteuerhilfeverein, für den ich gearbeitet habe. Ich habe vor einer ganzen Weile für sie einen Prozeß geführt, den ich in der 1. Instanz auch gewonnen habe. Das Finanzamt hat dann Revision beim Bundesfinanzhof eingelegt, wozu ich dann natürlich auch noch Stellung genommen haben. Heute hat sie nun erfahren, daß der BFH die Revision zurückgewiesen hat. Das macht mich schon ein wenig stolz, denn es ist gar nicht so einfach, den BFH auf seine Seite zu ziehen. Nachdem ich mir im Moment manchmal doch wieder ein wenig wie ein Azubi vorkomme, ist das jedenfalls eine schöne Bestätigung.

Keine Kommentare: