Dienstag, 23. Oktober 2012

Hurra - es geht wieder los!

Wenn ich mich recht erinnere, habe ich schon erwähnt, dass ich wieder auf Fortbildung fahre ;-). Aber man kann es ja eigentlich gar nicht oft genug sagen.

Ich stehe jedenfalls pünktlich und mit einem Becher Latte macchiato bewaffnet am Bahnhof und lande rechtzeitig in meinem ICE. Leider ist bei diesem die Reihenfolge der Wagen umgedreht worden, so dass ich nicht nur mal wieder über den Bahnsteig wetzen darf, sondern mir auch noch das passiert, worüber ich bei anderen immer verständnislos grinse, nämlich dass ich im falschen Wagen lande und jemand mich von seinem Platz vertreiben muss…Aber schließlich finde auch ich den richtigen Wagen mit dem richtigen Sitz. Um mich herum lauter entzückende junge Männer, die sich aber nicht veranlasst sehen, mir dabei zu helfen, meinen (reichlich schweren) Koffer in die Gepäckablage zu verfrachten. Sch****-Emanzipation ;-).
Ich komme jedenfalls ohne weitere Zwischenfälle und mit nur 45 Minuten Verspätung in Köln an und habe immerhin 3 Minuten Zeit, meinen Anschlusszug zu erreichen. Bei dieser Gelegenheit liefere ich mir ein Wettrennen mit einem meiner Mitstreiter, aber auch das nützt nichts. Der Zug steht zwar noch da, der Schaffner auch, aber die Türen werden nicht mehr geöffnet. Das kenne ich eigentlich nur von unseren heimischen Stadtbussen, aber ich schaffe es wenigstens, den Impuls zu unterdrücken, gegen den Zug zu treten. Zum Glück fahren die Züge hierher ziemlich häufig, und wir wetzen wieder zurück auf ein anderes Gleis. In Köln gibt es am Bahnhof übrigens keine Rolltreppen, so dass ich mein heutiges Armmuskeltraining jetzt auf jeden Fall elegant erledigt habe.
Wir schaffen es dann doch noch nach Brühl, am Bahnhof wie auch schon beim letzten Mal eine kleine Versammlung von Leuten, die zur Bundesfinanzakademie möchten. Ob die Taxifahrer hier jemals andere Touren fahren? Wir quetschen uns zu viert in eines.
Ich bekomme wieder ein wunderschönes Namensschild und eine Wlan-Kennung. Leider funktioniert das Wlan zur Zeit gerade nicht, so dass ich gezwungen bin, meinen Blog zunächst in Word vorzuschreiben…
Als ich nach dem Auspacken wieder runter gehe, um einen Cappuccino zu trinken, begegnet mir als erstes Kollege von Schön, der hoffentlich von der letzten Fortbildung meinen geneigten Lesern noch in Erinnerung ist. Er wird seinem Namen immer noch gerecht und hat auch immer noch diesen unsäglichen Akzent ;-). Aber wir freuen uns trotzdem, uns zu sehen, und ich schlürfe zufrieden meinen Cappuccino.
Später im Kursraum sitzt diesmal eine Richterin aus Stuttgart mit einem genial trockenen Humor neben mir. Nach dem Abendessen machen wir noch gemeinsam einen Spaziergang und trinken eine Cola zusammen, das könnten erfreuliche Tage werden.
Der heutige Referent ist Richter am Finanzgericht in Leipzig, und ich habe das Gefühl, dass ich in meiner Zeit auf der Gegenseite mal einen Prozess bei ihm geführt habe. Hoffentlich habe ich ihn seinerzeit gewonnen…Im übrigen gehört er zu der Kategorie der vielredenden Männer, wenn auch nicht unbedingt zu denen, die nur dummes Zeug reden. Seine didaktischen Fähigkeiten sind allerdings leider begrenzt, und er neigt dazu, die Pausen zu ignorieren. Vielleicht ist das auch ein Kriterium, um an dieser Institution Referent zu werden? Sollte ich mich jemals hier bewerben, werde ich das berücksichtigen…
Bisher handelt es sich jedenfalls um absolutes Grundlagenwissen, das er vermittelt, aber das ist gar nicht so verkehrt, wenn er dazu noch fähig wäre, seine Folien nicht nur von der Wand abzulesen, auf selbige Folien nicht 50 Zeilen zu quetschen und überhaupt eine Präsentation zu erstellen, die den Namen auch verdient. Das Zeitmanagement traue ich mich schon gar nicht mehr zu erwähnen ;-). Nun ja, zumindest weiß ich, wovon er redet. Das könnte sich morgen ändern, wenn es mit Zollrecht losgeht…

Keine Kommentare: