Samstag, 11. Juni 2011

Ich entscheide und ordne an,

ich entscheide und ordne an, ich entscheide und ordne an...

Mit anderen Worten: ich habe Bereitschaftsdienst. Das wiederum heißt, daß mich alle Polizisten des Landgerichtsbezirks Tag und Nacht anrufen dürfen, um Entscheidungen von mir zu bekommen, die sie eigentlich selbst viel besser treffen könnten, es aber nicht dürfen. Ich hingegen darf einen Teil dieser Entscheidungen treffen, bei einigen muß ich aber auch den Richter fragen, sofern ich ihn dann erreichen kann, was in 50% der Fälle nicht möglich ist. In den anderen 50% erklärt der Richter, daß er ohne Akte nicht entscheiden könnte und ich es daher tun sollte, weil die Sache eilig ist...

Die erste Nacht war jedenfalls ruhig, dafür gab es morgens eine Anrufkavalkade, da hatten sie wohl alles Schnapsdrosseln aus den Kellern gezogen. Drei weitere Nächte habe ich noch vor mir und hoffe, daß es ähnlich wird. Tagsüber macht es mir nichts aus, aber nachts, aus dem Schlaf gerissen, ist es nicht gerade meine Lieblingsbeschäftigung zu entscheiden, ob irgendwo durchsucht werden soll, Blutproben abgenommen oder jemand vorläufig festgenommen. Außerdem traut man sich kaum, so richtig zu schlafen, weil man ja das Klingeln verpassen könnte.

Ansonsten habe ich diesmal das volle Programm: schon eine Leiche, eine Vergewaltigung, mehrere Diebstähle, Wasserverunreinigung und einen Kandidaten, der angeblich eines seiner Zimmer als Anbaustätte für Haschisch verwendet. Mal schauen, was noch so kommt, ich werde weiter berichten.

1 Kommentar:

...kreuz und quer... hat gesagt…

Na wenn, dann alles ein Mal durch ;-) Scheint ja auch der Bär zu toben, überall ist was los. Ich kann mir die weiteren Überlegungen zu etwaigen Veranstaltungsbesuchen sparen. Kann kaum noch sprechen und bin richtig schön erkältet. So bleiben wir mit dem Pöppes endlich mal zu Hause (nachdem wir gestern den ganzen Nachmittag/Abend beim Spectaculum waren). Ich drück Dir die Daumen, dass Du noch genug freie Zeit zum Genießen übrig hast!