Freitag, 14. September 2012

Ich bin die Rallye-Königin

Eigentlich könnte ich jetzt eine wunderbare Geschichte über einen der Männer, die immer zuviel und zudem nur dummes Zeug reden, zum besten geben, aber ich möchte natürlich vermeiden, daß dieser Blog thematisch zu einseitig wird, und werde statt dessen über unseren gestrigen Abteilungsausflug berichten. Dieser war dem Betriebsausflug neulich gar nicht so unähnlich, nur daß wir diesmal selbst für unsere Anreise sorgen mußten und demnach auch nicht mehrmals durchgezählt wurden und außerdem keine Namensschilder bekamen, da die Organisatoren wohl nicht ganz unberechtigterweise davon ausgingen, daß wir uns alle kennen.

Es fing damit an, daß mich der Kollege, den ich mitnehmen sollte, bat, mit ihm vorher kurz bei einem Optiker vorbeizufahren, da er dort eine gerade fertiggestellte Sonnenbrille abholen wollte. Das Ganze war ein Umweg von wenigen Minuten, so daß ich das als völlig unproblematisch empfand, aber er schaffte es trotzdem, vorher mindestens geschlagene drei Mal bei mir aufzutauchen und zu fragen, ob das denn auch wirklich in Ordnung wäre. Auf dem Weg vom Optiker zum Treffpunkt erfuhr ich die gesamte Geschichte seiner Augenkrankheiten und war nicht unglücklich, daß die Fahrt nur etwa eine halbe Stunde dauerte. Angekommen gab es Kaffee und Kuchen, dann begann der Höhepunkt des Tages: eine Rallye auf einem Naturlehrpfad.

Ich fühlte mich ein wenig zurückversetzt, war allerdings diesmal statt in der Uhu- in der Seeadler-Gruppe. Der Aufgabenzettel hatte auch nicht 20, sondern nur 4 Seiten, aber dafür gab es zwischendurch mehrere lustige Spiele, die zum Beispiel den klingenden Namen "Elefant" trugen (an diesem speziellen konnte ich bedauerlicherweise aufgrund meiner Eigenschaft als Brillenträgerin nicht teilnehmen...). Insgesamt konnten wir aber alle Aufgaben gut lösen, wenn sich auch die Hasen-Gruppe große Mühe gab, uns in die Irre zu führen.

Schließlich erreichten wir wieder den Hof und erholten uns bei einem kurzen Sonnenbad, bis so nach und nach auch die anderen Gruppen wieder eintrudelten. Die Auswertung ging ziemlich schnell und wenn wir auch nicht den Titel des Waldkönigs gewannen, so belegten wir doch einen sehr respektablen 3. Platz und bekamen sogar noch einen Preis. Die Hasen-Gruppe hingegen wurde gerechterweise Letzter und bekam als Trostpreis eine rote Laterne verbunden mit der Auflage, den nächsten Abteilungsausflug zu organisieren. Das betrachtete mein in solchen Dingen doch sehr ehrgeiziger Lieblingskollege schon fast als persönlichen Affront, was uns zu allerlei Sticheleien veranlaßte. Ich fürchte, der nächste Ausflug wird kein Vergnügen für uns ;-).

Hinterher wurde gegrillt, und irgendwann war ich dann mit wieder mit dem inzwischen etwas angeheiterten Kollegen auf dem Rückweg, der mir diesmal die Geschichten vergangener Abteilungsausflüge erzählte. Derer gab es nicht wenige, denn er ist schon seit mindestens 20 Jahren in der Abteilung...

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