Donnerstag, 12. März 2009

Wie man mit einem Lachs verreist,

eine Feier mit Kleinkind vorbereitet oder ein versumpftes Dezernat auf Vordermann bringt.

Ersteres stelle ich mir verhältnismäßig einfach vor. Das zweite ist beinahe unmöglich zu bewältigen. Wir haben am Sonnabend wirklich nur wenige Gäste erwartet, aber es war praktisch unmöglich, die Vorbereitungen zu treffen, weil uns die ganze Zeit ein nölendes Kleinkind am Bein hing. Ich war selten so dankbar für ihren Mittagsschlaf. Eine Viertelstunde, bevor alle kommen sollten, waren wir so gerade fertig, und ich habe es immerhin noch geschafft, mich aus meinen reichlich beschmierten und angeheulten Klamotten zu schälen und was frisches anzuziehen. Kaum klingelte es, da änderte sich die Laune der Kleinen von 0 auf 100, und sie war total gut drauf und freute sich riesig über den Besuch, gab den ganzen Abend den Clown und war insgesamt bis zum Schlafengehen ein außerordentlich entzückendes Kind. Verstehe einer die Kinder ;-). Es war übrigens eine sehr nette Feier, und fast alle haben ganz brav Franks Sushi gegessen und auch meine Fleischtaschen, wenn sie auch nicht so wollten, wie ich mir das vorgestellt hatte (also die Taschen). Nächstes Mal nehme ich lieber ein erprobtes Rezept, wenn ich schon unter erschwerten Bedingungen (= heulendes Kleinkind am Bein) arbeiten muß.

Die Sache mit dem versumpften Dezernat ist so mittelmäßig einfach und immerhin mit viel Arbeit zu bewältigen. Diese Woche habe ich wie verrückt geschuftet und die Akten mal wieder wäschekörbeweise zu meinen Gegenzeichnern transferiert. Aber ich glaube, das ist eine ganz gute Möglichkeit, um schnell ans Zeichnungsrecht zu kommen, denn sie hatten eigentlich beide keine Zeit, um das alles abzuarbeiten ;-). Das werde ich so weitermachen, aber ich denke, in drei Wochen wird es ohnehin damit losgehen. Jedenfalls habe ich fast alle meine "Haßakten" weggeschafft, eine ist nur noch übrig, daneben den üblichen Kleinkram und außerdem eine große Anklage beim Landgericht, die ich heute mit großer Befriedigung in den Postausgang gegeben habe.

Es wird aber nicht viel weniger. Montag habe ich bestimmt eine längere Sitzung beim Landgericht, drei Termine das wird ein wenig dauern. Dazu habe ich heute schon meine "Sonderzuweisungsakte" bekommen, das ist wirklich ein ziemlicher Schinken. Außerdem warten hier 20 Klausuren auf ihre Korrektur, und ich muß mir zwei Klausuren ausdenken, außerdem Unterricht für Sonnabend vorbereiten. Also werde ich gleich an die Arbeit gehen.

Aber noch zum Lachs: entweder man bereitet ihn zu und verspeist ihn als Wegzehrung, oder man verpackt ihn in eine große Tüte und ab in den Koffer :-).

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