Freitag, 20. März 2009

Freitag

Freitag ist nicht nur der Tag, an dem ich nicht arbeite, es ist auch der Tag, an dem ich meistens auf den Friedhof gehe, insbesondere wenn das Wetter so schön ist wie heute. Dort blüht jetzt schon vieles, und bei Adrian sprießen die Osterglocken. Bald wird es ein gelbes Meer beim ihm sein und kurz danach eines in lila, wenn die Vergißmeinnicht blühen. Und ich bin heute aufgewühlt.

Seit Anfang des Jahres sind allein vier neue Grüber hinzugekommen, es ist schrecklich. Ich kenne die Geschichten nicht, aber ich kann mir vorstellen, wie es den Eltern jetzt geht.

Manchmal frage ich mich, ob ich irgendwann nicht mehr das Gefühl haben werde, mit Adrian einen Teil meines Herzens und meiner Seele verloren zu haben. Aber wahrscheinlich wird es nie vorbei sein. Es vergeht kaum ein Tag, an dem ich ihn nicht vor mir sehe: dieses winzige weiche, aber leblose Baby in meinen Armen, mein kleiner, unglaublich süßer Sohn, der bei uns so willkommen, so erwünscht war. Alles an ihm war perfekt, und noch immer erscheint mir das alles einfach nur sinnlos. Wie soll man es verstehen? Wie soll man jemals eine Antwort auf dieses "Warum" finden?

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

ach Katrin, die Fragen wird Dir niemand beantworten und das Loch wird Dir niemand füllen können :-//
Ich drück Dich mal von hier aus, Rebecca.