Donnerstag, 22. November 2012

Dies und das...

Obwohl ich eigentlich in Stimmung für Geschichten über redende, nicht redende, nicht mehr redende, zuviel redende oder auch dummes Zeug redende Männer wäre, werde ich mich zurückhalten, denn ich hatte mir schließlich vorgenommen, dieses Thema nicht zu sehr auszuweiten. Obwohl es immer wieder erstaunlich ist, wieviel Stoff man bekommt...

Aber gut, statt dessen dann eben ein kurzer Überblick über das dienstliche Leben diese Woche. So richtig viel los war nicht, nächste Woche dürfte es spannender werden. Aber immerhin der Dienstag hat ein wenig Abwechslung geboten, denn ich habe mal wieder Bereitschaftsdienst.
Ich bin pünktlich im Büro, vorschriftsmäßig in weiß gekleidet, denn man läuft ja immer Gefahr, spontan zu einer Sitzung abberufen zu werden. Ich hoffe fast ein wenig darauf, aber nichts passiert, und ich werde statt dessen zu einem Tag an meinem Schreibtisch verbannt und warte auf Anrufe.
Es geht einigermaßen ruhig los. Ich fühle mich diesmal nicht in die Telefonseelsorge versetzt, sondern spreche vor allem mit mehreren schüchternen Referendaren, die die Zustimmmung zur Einstellung ihres Verfahrens während einer Gerichtsverhandlung brauchen. Gut wäre es noch, wenn man einen kleinen Fall in weniger als 30 Zeilen zusammenfassen könnte, aber das übt sich bestimmt noch.
Zwischendurch erscheinen zwei Herren der Steuerfahndung, um mit mir über einen unserer größeren Fälle zu reden (sie haben geredet, hurra!!!!). Unter anderem berichten sie mir, daß es zwischenzeitlich eine Besprechung in dieser Sache beim Finanzministerium gab, und ich fühle mich veranlaßt, ihnen mitzuteilen, daß es vielleicht durchaus sinnvoll gewesen wäre, wenn ich daran teilgenommen hätte. Sehen sie auch ein, ist jetzt aber leider zu spät. Also ein klassischer Fall von zu wenig geredet...
Mittags schleiche ich mich kurz in die Freiheit, natürlich mit einer Telefonumleitung auf meinem Handy, um mir etwas zu essen und einen großen Kaffee zu holen. Kaum sitze ich wieder am Tisch und möchte gerade in mein Brötchen beißen, da fängt es an zu klingeln und hört bis zum Ende meines Dienstes um 16 Uhr nicht wieder auf, und ich schaffe es nur knapp, mir zwischendurch mein Brötchen und den Kaffee reinzuzwängen. Sollte ich auch noch das Törtchen erwähnen, das ich mir gegönnt habe? Nein, kleine Geheimnisse müssen sein...
Jedenfalls klingelt es ununterbrochen, ohne daß auch nur ein spektakulärer Fall dabei gewesen wäre. Also wirklich, wenn schon, denn schon! Das meiste sind Verkehrsdelikte, ein paar Fahrraddiebstähle, und das alles hält mich dann jedenfalls gut beschäftigt. Sicherheitshalber verlasse ich mit Ende der Dienstzeit fluchtartig das Büro, bevor mich noch jemand verfolgt.

Ansonsten eine wirklich unspektakuläre Woche. Morgen steht immerhin ein Konzert an, das könnte aufregender werden. Nächste Woche zwei Gerichtstermine, wir werden sehen...

2 Kommentare:

...kreuz und quer... hat gesagt…

Naaaaa, wie war das Konzert? Ich düse nachher nach Kiel und habe eigentlich üüüüberhaupt keine Zeit hier am Computer rumzuhängen. Morgen Vormittag haben wir einen Termin (wuff, jauuuul), obwohl er eigentlich schon vermittelt war. Gestern Abend kam der Anruf, die anderen sind krankheitsbedingt abgesprungen. Soll wohl doch unserer werden ;-). Morgen Abend dann wieder Kiel, Malmsheimer. Was fürn Stress :-). GLG E.

Spock hat gesagt…

Ach Du Jammer...
Kommst Du nachher kurz vorbei?