Samstag, 14. Mai 2011

Generationenkonflikt

Die Große fragte mich vor einigen Tagen, wann ich denn mein erstes Handy bekommen hätte. Als ich ihr erklärte, daß das etwa mit 25 der Fall gewesen sein dürfte, war sie richtiggehend schockiert. Der Schock steigerte sich noch, als ich hinzufügte, daß es vorher einfach keine Handys gab. Und als es sie dann gab, waren sie schweineteuer. Daß wir relativ frühzeitig eines hatten, lag nur daran, daß Franks Mutter bei einem Handy-Hersteller arbeitete und daher Testgeräte günstig bekommen konnte. Wie wir so eine Zeit ohne bleibende Schäden überlebt haben, leuchtete der Großen allerdings absolut nicht ein...gg.

Es gibt übrigens Personen, die behaupten, ich hätte gesagt, Erziehung bestünde zu 95% aus Nötigung (ich fürchte, darunter fallen unter anderem die von mir unterrichteten Kommissaranwärter..). Zumindest ist es juristisch korrekt Nötigung und nicht Erpressung, wenn ich meinem Kind mitteile, daß es für den Genuß von Süßigkeiten Voraussetzung ist, vorher einen Apfel zu essen oder daß ich nur beim Anziehen helfe, wenn ich nicht vorher lautstark angekreischt werde.

Ich möchte aber ergänzen, daß es noch ein weiteres wichtiges Erziehungsmittel gibt, daß man wohl im Volksmund als Bestechung bezeichnnen würde, was in Wirklichkeit aber wohl eher unter den Begriff "Vorteilsgewährung" fallen muß. Diese Methode kommt z.B. bei einem Friseurbesuch zum Tragen oder auf längeren Autofahrten und stellt sich meistens in der Form der Übergabe kleinerer Leckereien da, um die Kinder zu einem gewünschten Verhalten zu veranlassen.

Jetzt müßte ich noch die unterschiedlichen Prozentsätze für diese beiden Methoden ausrechnen und überlegen, was ich hier eigentlich sonst noch so die ganze Zeit mache. Aber vorher muß ich noch ein paar Dinge verteilen...;-)

Keine Kommentare: