Dienstag, 29. November 2011

Fortbildung

Ich liebe ja ohnehin ein wenig Abwechslung in meinem Leben, und die letzten beiden Tage waren da ein wirkliches Highlight in Form einer Fortbildung, die sich Konflikt- und Krisenmanagement nannte. Es ging schon gut los, in dem ich drei ausgesprochen nette Mädels im Auto dorthin mitgenommen habe und wir dann schließlich nach einem Kaffee in der (ausgezeichneten) Kantine der Akademie in bester Stimmung im Seminarraum landeten. Dort wartete schon ein Stuhlkreis auf uns, der mich zunächst ein wenig mißtrauisch stimmte. Da aber in seiner Mitte weder Tücher noch Kerzen noch Steine oder Wolle lagen, enspannte ich mich wieder, und es gab auch tatsächlich keine dieser pseudo-esoterischen Begrüßungs- und Vorstellungsrunden. Der Trainer sah ein wenig aus wie Hape Kerkeling und hatte auch eine ähnlich amüsante Art.

Thema der Fortbildung war, wie man sich gegen lästige und übergriffige Menschen zur Wehr setzen kann. Es gab eine Menge über Selbstbehauptung zu hören, einiges über Selbstverteidigung und außerdem konfrontative Gesprächsführung. Ich habe festgestellt, daß ich durchaus wieder Lust auf Kampfsport hätte und auch sonst eine Menge Spaß an dem Thema hatte. Wir haben zahlreiche Gruppenübungen gemacht, und ich war immer wieder erstaunt, wie realistisch alle in ihre Rollen geschlüpft sind, nicht nur die Abwehrenden, sondern auch die "Angreifenden", in erster Linie also die pöbelnden und lästigen Besucher in den Büros gg. Wir wurden doch alle sehr einfallsreich in unseren Beleidigungen gg.

Am heutigen Tag haben wir dann noch weiterhin Schläge und Tritte geübt, der Trainer stellte sich sogar mit Schienbeinschutz und Schlagkissen als Opfer zur Verfügung. Dann sollten wir üben, einen Schnorrer abzuwehren, der einen Euro von uns haben wollte. Vorschlag des Trainers: mit fester Stimme zu sagen "Ich habe keinen Euro", Reaktion einer Teilnehmerin: "Aber wenn ich doch einen Euro habe, ist das ja gelogen."

Weitere Übung, ein Gespräch, bei dem wir beleidigt wurden. Vorschlag des Trainers, um erstmal die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen zu sagen "Schauen Sie mich an!", Reaktion der Teilnehmerin "Das tue ich und sehe einen Dussel!" Es war köstlich, man hätte eigentlich alles aufnehmen müssen...

Im nächsten Jahr gibt es hoffentlich eine Fortsetzung, dann soll es um Emotionsmanagement gehen.

Samstag, 26. November 2011

Advent, Advent...


Nachdem morgen 1. Advent ist, haben wir uns heute mit der Dekoration unseres Hauses beschäftigt. Zunächst habe ich drei Adventskalender gemacht, wovon der eine allerdings für Frank ist, so daß wir messerscharf folgern können, daß für eines der Kinder keiner dabei ist...Tatsächlich wird der Kleine wohl keinen bekommen oder mir höchstens noch einen ganz normalen Schokoladenkalender aus den Rippen leiern können gg.

Dann haben wir den Adventskranz geschmückt:


Und schließlich sogar noch eine Krippe aufgebaut. Man beachte, daß sie sogar beleuchtet ist. Ich habe auch schon die ersten Weihnachtslieder auf dem Klavier geübt, gestern die erste Weihnachtsfeier besucht (die meiner Abteilung) und dabei sogar an einem Weihnachtsliedergesangs-Wettbewerb teilgenommen (mein inzwischen ehemaliger Abteilungsleiter war sehr beeindruckt von meinen gesanglichen Fähigkeiten gg). Weihnachten kann also kommen.

Mittwoch, 23. November 2011

Der ganz normale Wahnsinn...

Er hat mich wieder der ganz normale Wahnsinn, und ich muß zugeben, daß ich sehr glücklich darüber bin. Ich kann endlich wieder zu den Zeiten arbeiten gehen, zu denen es die anderen auch tun und komme nicht erst, wenn sie gerade wieder gehen. Ich kann Gerichtstermine und andere Termine planen, ohne jedesmal überlegen zu müssen, wie ich den Kleinen unterbringe, wenn es mal an einem Tag außer der Reihe ist. Ich kann mittags wieder mit den Kollegen oder auch alleine essen gehen oder auch noch ein paar Einkäufe erledigen, kurz ich habe wieder einen normalen Arbeitsalltag, es ist herrlich. Allerdings muß ich feststellen, daß man am effektivsten arbeitet, wenn man wenig Zeit hat, im Moment kommt es mir so vor, als wenn ich grenzenlos viel Zeit hätte, und ich schiebe daher einiges erstmal weg. Aber bei der Fallmenge, die so bei mir rumliegt, wird das auf Dauer nicht gut gehen. Aber die Gewöhnung wird schon noch wieder einsetzen.

"Nebenbei" habe ich diese Woche auch noch Nachtbereitschaft, aber bisher ist es sehr harmlos, und ich hatte überhaupt nur wenige Anrufe, davon noch keinen nachts. Aber zwei Nächte habe ich noch vor mir, da kann es mit Pech natürlich anders werden. Immerhin gibt es dafür einen freien Tag, den ich schon verplant habe gg.

Der Kleine macht immer noch einen sehr zufriedenen Eindruck in der Krippe. Morgens winkt er mir zufrieden zu und wenn ich abhole, freut er sich mich zu sehen, würde wohl aber auch gerne noch weiterspielen, denn meistens setzt er sich ziemlich schnell wieder in irgendeine Spielecke ab. Die Mittlere scheint sich auch weitgehend daran gewöhnt zu haben, daß der Kindergarten nicht mehr ihr alleiniges Revier ist, und ich genieße es, daß beide gleichzeitig hingebracht und wieder abgeholt werden können. Immerhin zwei Jahre lang werde ich jetzt diesen Luxus mal haben, danach wird es dann wieder anders, wenn die Mittlere in die Schule kommt...

Kurz, es ist wieder alles ganz normal, und ich bin zufrieden! Jetzt noch wieder ein Wellness-Wochenende, und mein Glück wäre perfekt ;-).

Mittwoch, 16. November 2011

Wahre Dekadenz!


Ich glaube, ich habe in meinem Leben noch nie so ein dekadentes Wochenende verbracht, und ich muß zugeben, daß es traumhaft war und man sich gut daran gewöhnen könnte...
Das Ganze nannte sich Wellness-Wochenende, fand in einem nördlich gelegenen Hotel direkt am Meer gemeinsam mit der lieben Frau B. statt und hatte einen unglaublichen Erholungseffekt. Sich zwei Tage lang nur um sich selbst zu kümmern und sich nebenbei noch mit gutem Essen und entspannenden Anwendungen verwöhnen zu lassen, ist einfach toll, und es war bestimmt nicht das letzte Mal, daß ich so etwas gemacht habe.

Es begann damit, daß wir schon beim Einchecken an der Rezeption unseren "Verwöhn-Plan" ausgehändigt bekamen, dem wir die Zeiten unserer gebuchten Anwendungen entnehmen konnten. Glücklicherweise gelang es uns, noch ein paar dazuzubuchen, so daß wir schon fast in "Wellness-Streß" gerieten, um alle unsere Termine wahrzunehmen. Den ersten Abend verbrachten wir zunächst im Restaurant, wo es ein leckeres Fischgericht gab, begutachteten dann schon einmal von außen den Spa-Bereich, um hinterher Cocktails schlürfend vor dem weiter unten zu sehenden Kamin zu sitzen. Danach noch Quasseln im Pyjama bis zwei Uhr nachts, ich fühlte mich ein wenig in Teenagerzeiten zurückversetzt :-).

Aber im nächsten Morgen wurde es dann ernst. Ich zerrte eine leicht entrüstete Frau B. um 8 Uhr aus dem Bett und schleifte sie hinter mir her zu Aqua-Fitneß. Dort war auch schon ein Croissant-Frühstück aufgebaut, auf das wir allerdings verzichteten und uns lieber dem großen Frühstücks-Buffet im Restaurant zuwandten. Ich bin ja eine ausgesprochene Frühstücks-Liebhaberin und fühlte mich dort wie im Paradies. Zu lange konnten wir uns allerdings nicht aufhalten, da unsere erste Anwendung bevorstand.

Das Hotel stellte nicht nur Bademäntel und Flip-Flops zur Verfügung, sondern auch sogenannten Spa-Körbchen, in denen man all die kleinen Notwendigkeiten, die man zu so einer Gelegenheit nun einmal braucht, transportieren kann, und die für Frau B. Anlaß zu ständiger Erheiterung waren:


Kann ich gar nicht verstehen, die Teile waren so praktisch, daß ich fast eines mit nachhause geschmuggelt hätte...Als erstes gab es jedenfalls ein Lotus-Öl-Peeling, das mit einem Tropenregen wieder abgespült wurde, nach kurzer Pause ein Tempelmuschelbad, das in erster Linie ein Massagebad war. Kurzes Ausruhen auf einer der Liegen am Pool, dann gab es auch schon wieder Pilates, was mir sehr gut gefallen hat und ganz anders war als hier, Frau B. bekam in der Zeit eine Nachtkerzenpackung. Von all der Entspannung waren wir jetzt so richtig erschöpft und gönnten uns den unten zu sehenden (irgendwie wollen die Bilder heute nicht so wie ich) Kuchen nebst Latte macchiato, alles natürlich am Pool, zwischendurch fing ich mein mitgebrachtes Buch an und kam in diesen zwei Tagen auch recht weit damit.
Am späteren Nachmittag gab es dann die erste Massage meines Lebens, die sehr angenehm war, mir allerdings einen blauen Fleck an der Lendenwirbelsäule beschert hat. Offenbar war ich verspannter, als ich gedacht hätte.
Dann war es auch schon langsam wieder Zeit, sich auf das Abendessen vorzubereiten. Diesmal gab es eine traumhafte Fischsuppe und für mich danach Ente, alles in überschaubaren Portionen. Auch der Kamin mußte hinterher noch einmal getestet werden:


Diesmal beschränkten wir uns allerdings auf Prosecco. Die nächste Pyjama-Party stand im Zeichen des Spiels "Wer wird Millionär?" und der Erkenntnis, daß ich wohl über kurz oder lang nicht darum herumkommen werde, mir ein Ipad zu kaufen ;-).
Am nächsten Morgen wieder Aqua-Fitneß und ausgiebiges Frühstücks-Buffet, so eines hätte ich gerne hier zuhause. Wir mußten dann zwar aus dem Zimmer raus, durften aber den Spa-Bereich (nebst Körbchen...) weiterhin nutzen. Also wieder mit Buch auf die Liege, später eine Gesichtsmassage für Frau B. und die Nachtkerzenpackung für mich. Hinterher mußten wir uns schweren Herzens so langsam auf den Weg machen und sogar das schöne Körbchen wieder abgeben ;-).
Fazit: es war toll, entspannend, genial, leider viel zu kurz und muß auf jeden Fall in nicht zu ferner Zukunft wiederholt werden.


Donnerstag, 10. November 2011

Trüber grauer Tag

Der November ist ohnehin nicht gerade mein Lieblingsmonat, aber bisher hat er zumindest die Freundlichkeit gezeigt, einigermaßen sonnig zu sein. Damit ist es heute vorbei, draußen ist es grau und trübe, und so richtig hell war es auch nicht.

Nachdem ich nun tatsächlich mal einen freien Vormittag hatte, habe ich die ersten Weihnachtsgeschenke für die Kinder gekauft. Dann bin ich auf den Friedhof gefahren und habe mich -wie eigentlich immer um diese Jahreszeit- gefragt, warum ich verdammt noch mal nur für drei Kinder welche kaufen kann und nicht für vier. Also bin ich noch zur Gärtnerei gegangen und habe ein überdimensionales Grabgesteck gekauft. Jetzt ist wenigstens alles bedeckt für den Winter, aber trotzdem möchte ich wissen, wie es sein kann, daß man so etwas seinem Kind kaufen muß...

Warum, warum, warum? Ich bin sonst immer die erste, die sagt, daß man diese Frage nicht stellen darf, weil es darauf ohnehin keine Antwort gibt. Aber wenn ich ehrlich bin, möchte ich genau diese Antwort wissen! Warum? Warum mein Kind? Warum ein kerngesunder kleiner Junge? Warum? Warum? Warum?

Dienstag, 8. November 2011

Es läuft!

Ich kann es noch nicht ganz glauben, daß da nicht irgendwo ein Haken ist, aber der Kleine macht sich bisher ganz wunderbar im Kindergarten. Er winkt mir morgens vergnügt zu, wenn ich gehe, und ich hole ein total entspanntes Kind wieder ab. Morgens lungert er schon vor unserer Tür rum, als wenn er fragen will, wann es denn endlich losgeht. Er macht alles mit, watschelt den anderen Kindern immer hinterher und verständigt sich schon sehr gut mit den Erzieherinnen hinsichtlich seiner Vorlieben und Abneigungen (sie versuchten doch heute tatsächlich ihm Nudeln MIT Sauce anzudrehen, aber das hat er ihnen schnell "ausgeredet" gg).

Verwirrt ist eher die Mittlere, der nicht ganz klar ist, weshalb ich so viel im Kindergarten rumhänge, ich habe ja bis vorgestern immer noch dort gewartet (wie gut, daß es Bücher gibt...). Sie fand das alles ein wenig merkwürdig, aber ich denke, sie wird sich bald dran gewöhnen, daß der Kindergarten nicht mehr nur ihr Revier ist.

Und ich muß zugeben, daß ich mich darauf freue, wieder normale Arbeitszeiten zu haben, beide Kinder hinterher gleichzeitig abholen zu können oder morgens hinbringen zu können. Hoffentlich klappt es weiter so gut, und es ist nicht doch ein Haken an der Sache...gg.

Dienstag, 1. November 2011

Mein Baby ist ein Krippenkind

Heute war es nun also soweit, und der Kleine hatte seinen ersten Tag in der Krippe. Er ist jetzt also ein stolzer Bär in der Bärengruppe, in der auch die Mittlere schon war. Mein kleines Babylein *schnüff* gg. Dabei fühlt er sich ja schon gar nicht mehr so klein, seit er laufen kann ohnehin nicht mehr. Seit einigen Tagen "antwortet" er außerdem auf Fragen mit "ja" oder "nein" durch Nicken und Kopfschütteln, und heute holte er seine Schuhe und Jacke, als ich sagte, daß wir die bräuchten. Wie kann man nur so schnell groß werden?

Es klappte jedenfalls schon ganz gut heute, ich bin ja in den ersten Tagen auch noch dabei. Der Kleine hat mich weitgehend ignoriert und sich auf das Spielzeug gestürzt. Ab und zu hat er mal nach mir geschaut gg. Mal sehen, wie es wird, wenn ich dann weggehe, aber ich bin ganz optimistisch, daß er sich schnell einfinden wird. Und ich hoffe es natürlich auch, denn ich habe leider keinen wochenlangen Urlaub mehr...

Aber er kommt mir eben doch plötzlich so groß vor, dabei ist er doch das Baby im Haus...