Dienstag, 2. Juni 2009

Leichter Sonnenbrand

Was war das für ein unglaubliches Wetter über Pfingsten. So viel Sonne auf einmal hatte ich schon lange nicht mehr, und es tat sehr gut, so viel draußen zu sein. Frank ist ja in Toronto, und ich bin mit den beiden Mädchen bei der legendären Pfingst-Fahrradtour mitgefahren, die ja bezeichnenderweise eigentlich ein Ereignis seiner Familie ist. Es war aber sehr schön und hat viel Spaß gemacht. Begonnen hat das Ganze mit einem Fahrradgepäckträger, der entweder kaputt oder falsch angebaut war, jedenfalls hing das Fahrrad sehr schief auf dem Autodach und wurde zum Glück von einem netten Nachbarn von Franks Mutter auf andere Weise befestigt, so daß wir es trotzdem mitnehmen konnten.

Von der Großen habe ich nach einer kurzen Eingewöhnungszeit praktisch nichts mehr gesehen. Sie war immer vorneweg, und ich war sehr beeindruckt, wie gut sie mitgehalten hat mit ihrem Fahrrad. Immerhin haben wir etliche Kilometer abgerissen. Die Kleine hing wie immer sehr an mir dran und hat jedem, der es hören wollte oder nicht, laut verkündet, daß ich ihre Mami bin. Die Picknicks haben ihr aber sehr gut gefallen, lauter erfreuliches Essen um sie rum. Auch auf zwei der mitfahrenden Herren hatte sie sich irgendwie eingeschossen, die durften ihr tatsächlich mal einen Blick zu werfen. Insgesamt war es aber wesentlich weniger stressig, als ich es befürchtet hatte, wenn ich mit den beiden alleine unterwegs bin, was auch daran lag, daß mir alle geholfen haben, wenn es notwendig wurde. Am Ende hat mir sogar noch mein Nachbar völlig unaufgefordert das Fahrrad wieder vom Auto abgebaut (na ja, vielleicht hat die Große ihn auch darauf angesprochen gg). Ein bißchen war es sogar wie ein Kurzurlaub bei so viel Sonne und frischer Luft und eben dem besagten leichten Sonnenbrand.

Heute war nun mein erster Tag mit einer dreiviertel Stelle, einen großen Unterschied konnte ich allerdings bisher noch nicht feststellen. Ein paar Akten mehr waren es, die ich mir allerdings selbst von meinem Vorgänger abgeholt habe, aber nichts dramatisches. Besuch hatte ich gleich von zwei Polizisten, einer davon einer meiner Studenten, der andere brachte einen Schreckschuß-Revolver mit, den wir für das gerade laufende Gerichtsverfahren brauchen. Er erklärte mir das dann noch alles näher, so langsam werde ich Profi in Waffen- und Drogen-Angelegenheiten. Für morgen habe ich einen Zeugen zur staatsanwaltlichen Vernehmung geladen. Hoffentlich kommt er dann auch endlich mal, das ist schon der 3. Versuch. Aber dieses Mal habe ich mit ihm telefoniert und bin daher optimistisch, daß es klappt.

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