Mittwoch, 30. Dezember 2020

Der obligatorische Jahresrückblick

Wie angekündigt also: was hat dieses Jahr gebracht? Es war schon sehr besonders, in vielerlei Hinsicht.

Begonnen hat es damit, dass wir hier eine Person mehr wurden, geendet damit, dass wir drei Personen weniger sind. Das ist vielleicht nicht ganz akkurat. Kind groß ist zwar ausgezogen, aber natürlich nicht weg, nur eben woanders. Und das ist in einem gewissen Alter ja auch gut und gesund, auch wenn Frau Spocks mütterliches Gluckenherz da manchmal blutet.

Die anderen Personen sind wohl tatsächlich weg und wenn es mir leidtut, das zu sagen, ist es wohl tatsächlich die bessere Variante für alle Beteiligten.

Das ganze Jahr war geprägt von einer gewissen Anspannung, die sich mal mehr, mal weniger stark gezeigt hat. Es gab sehr viele Streitigkeiten, sehr viel schweigend nebeneinander leben, sehr viele ausgesprochene und unausgesprochene Konflikte, die letztlich dann wohl zu der Situation geführt haben, die jetzt hier herrscht. Mein seinerzeit gefasster Vorsatz, immer alles zu sagen, kann eben auch nach hinten losgehen… 

Die Dynamik zwischen den Personen eines Haushalts hängt natürlich auch nicht nur von mir ab. Ich kann ja niemanden zwingen, sich zu mögen. Wenn man einem eingespielten System Teile hinzufügt, kann es eben zu einer Verbesserung oder einer Verschlechterung des Systems führen. Bis dahin, dass es auch nicht mehr funktioniert. Nun ja, nun ist es, wie es ist, und ich bin schon mit anderen Dingen fertig geworden.

Was brachte das Jahr noch? Streitigkeiten auch auf anderen Gebieten, die immer noch andauern, aber mich zumindest in eine andere Perspektive versetzt haben. Ein paar Tage in Kopenhagen, als es gerade so aussah, dass sich die Lage wieder entspannen würde. Leider ein Fehlschluss. Also ganz viel Zeit zuhause. Viele Bücher gelesen. Stundenlange Strandspaziergänge, mit oder ohne Begleitung. Mit Begleitung ist dabei in erster Linie Kind klein gemeint, der das inzwischen auch sehr gerne mag und dabei die Gelegenheit nutzt, mit mir lange philosophische Gespräche zu führen. Viele schöne Stunden.

Dann leichtes Chaos am Jahresende, das immer noch andauert, wenn ich es mir recht überlege. Mit vielen Erkenntnissen. Dazu könnte ich den Lieblingssatz einer mir bekannten Person zitieren: „Lass uns sehen.“ Dazu vielleicht dann mehr in den Gedanken zum Neuen Jahr…

Erstmal wünsche ich allen, wenn auch einen Tag zu früh, einen guten Rutsch in ein hoffentlich leichteres und unbeschwertes Jahr 2021.

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