Sonntag, 31. März 2013

Frohe Ostern!!!!!

Wünsche ich allen, die es gerne hören möchten. Allen anderen wünsche ich das, was sie gerne gewünscht haben möchten ;-).

Und um eine kleine Korrektur eines der vorigen Einträge vorzunehmen: Rotwein schmeckt nicht nur extrem lecker mit dunklen Trüffeln, sondern auch mit Pfefferminz-Schokoladen-Täfelchen...

Samstag, 30. März 2013

Urlaub geht anders

Was der Grund ist, weshalb ich schon wieder hier und in der Lage zu bloggen bin...in letzter Zeit gestaltet sich die Realität irgendwie häufig recht anders als die Planungen.

Der Plan besteht in einer Woche bayrische Alpen, die Realität holt uns auf der Autobahn etwa 50 km vor dem Ziel ein, als Mann, offenbar das Gewicht des Autos überschätzend, an einem Stauende einem anderen Fahrzeug hinten rauffährt, allerdings mit äußerst gemäßigter Geschwindigkeit, leichter Blechschaden. Ich beuge mich vor, um das anzusehen und habe mich schon fast abgeschnallt, als es von hinten einen gewaltigen Knall gibt und ein anderes Auto mit ganz und gar nicht gemäßigter Geschwindigkeit in unserem Kofferraum landet. Gegenstände fliegen um uns herum, die Brille von meiner Nase, und ich glaube, ich habe mich selten in meinem Leben so erschrocken. Durch die Wucht werden insgesamt vier oder fünf Autos ineinander geschoben, mit denen wir jetzt ein wenig ungünstig auf der mittleren Fahrspur herumstehen.

Es gelingt uns aber immerhin, die vorderen Fahrzeuge auf den Seitenstreifen zu bringen, das hinterste ist nur noch halb so lang und nicht mehr zu bewegen. Darin zwei junge Männer, die zwar keine äußeren Verletzungen aufweisen, aber sichtlich geschockt wirken, wie an ihren leicht über kreuz gehenden Blicken zu erkennen ist...irgendwer ruft die Polizei, und in kürzester Zeit bekommen wir das volle Aufgebot: Polizei, Krankenwagen, drei Löschzüge der Feuerwehr und Technisches Hilfswerk. Der Verkehr wird auf die innere Spur umgeleitet, Menschen rennen hin und her...während wir draußen alles mögliche klären, beruhigt Kind groß die beiden Kleinen im Auto mit Süßigkeiten und dem Vorlesen einer Geschichte. Zum Glück finden sie es höchst aufregend, die Feuerwehr von nahem zu sehen, insbesondere als wir dann auch noch gebeten werden, in einem Mannschaftswagen Platz zu nehmen, weil das Auto langsam auskühlt, und sie dort nicht nur den Funkverkehr mithören können (ich fange trotz meines Schreckens an, mir Gedanken über Datenschutz zu machen...) und sie außerdem alle möglichen Schlüsselanhänger mit Feuerwehrfiguren geschenkt bekommen. Aber ich muss wirklich sagen, daß alle Helfer dort unwahrscheinlich freundlich und hilfsbereit sind.

Es dauert alles, meine Knie werden langsam etwas zittrig, als schließlich ein paar Abschleppwagen kommen. Wir haben unser Auto zwar von der Straße bekommen, aber fahren kann man damit nicht mehr. Vorne läuft irgendetwas aus, von dem ich nicht wissen möchte, was es ist, der Kofferraum hat einen seltsamen Winkel und läßt sich nicht mehr schließen. Also aufladen, und der nächste Höhepunkt besteht darin, in einem Abschleppwagen mitfahren zu dürfen. Ich will hier keine Werbung machen, aber die Mitgliedschaft in einem größeren Automobilclub erweist sich als außerordentlich hilfreich. In der Werkstatt angekommen und etliche Telefonate später bekommen wir einen Leihwagen, in den wir allerdings nur knapp reinpassen. Aber egal, erstmal ins Ferienhaus und realisieren, daß wir tatsächlich alle heile Knochen zu haben scheinen...

Am nächsten Tag geht es dann weiter: Kind groß und ich verbringen einige Zeit in der Notaufnahme der Klinik Bad Tölz und werden mit der Diagnose Schleudertrauma und ich außerdem mit einer Krankschreibung für den Rest der Woche wieder entlassen. Kind groß stellt außerdem fest, daß sich einer ihrer Zähne irgendwie seltsam anfühlt, so daß es am nächsten Tag weiter zum Zahnarzt geht, der feststellt, daß zwei Zähne gesplittert sind und gezogen werden müssen. Zum Glück sind es noch Milchzähne...ich verbringe drei Tage mit Kopfschmerzen und dem Gefühl, umzukippen, sobald ich länger als 5 Minuten stehe, auf dem Sofa. Die Kleinen sind gesund und munter und geben sich vor Langeweile größte Mühe, das Ferienhaus zu demolieren...der bestellte Gutachter teilt mit, daß die Reparaturkosten unseres Autos etwa 27.000,- betragen und damit 20.000,- über dem Wert liegen. Nun ja, das dürfte wohl ein eindeutiger Totalschaden sein, wenigstens eine Entscheidung, über die man sich keine näheren Gedanken mehr machen muß.

Jedenfalls ist der Erholungswert der ganzen Angelegenheit recht gering, so daß wir, nachdem wir ein zumindest etwas größeres Auto bekommen haben, zwei Tage frühzeitig die Rückfahrt antreten, ziemlich eingequetscht, aber immerhin ohne weitere Zwischenfälle.
Nun ist erstmal Ostern, danach geht die Lauferei weiter. Noch mehr Arzttermine, ein neues Auto muß her, der Leihwagen weg, und ich könnte jetzt eigentlich gut eine Woche Strand in der Karibik vertragen, da habe ich dann zumindest nicht auch noch Schnee.

Dienstag, 19. März 2013

Hannover brennt!

Nicht im wörtlichen Sinne natürlich. Aber wenn sich fünf Frauen dort für ein Wochenende treffen, hinterlassen sie zumindest ein wenig verbrannte Erde...Einzelheiten unterliegen selbstverständlich der Diskretion. Es möge sich also angesprochen fühlen, wer mag ;-).

Tatsache ist jedenfalls, daß wir an diesem Wochenende ein umfangreiches Kulturprogramm absolviert haben: Zwei Galerien besucht (Wieso gab es da eigentlich keine Bilder?), sich mit der italienischen Tradition beschäftigt (Müssen Pizzen groß wie ein Wagenrad sein?), einen Beitrag zur deutsch-deutschen Annäherung geleistet (Manchmal kann man sogar ostdeutschen Sekt trinken), Sprachbarrieren überwunden (Ja, ich verstehe auch bayrisch), schließlich einen tieferen Einblick in die Farbenlehre gewonnen (Was passiert, wenn man einen Cocktail mit einer Kerze durchleuchtet?) und sogar internationale Kenntnisse erlangt (In eine Margarita gehört Tequila und kein Bacardi) . Dies nur, falls hier jemand auf den Gedanken kommt, wir hätten nichts anderes gemacht, als zu shoppen, gut zu essen, unentwegt zu reden und hin und wieder in wildes Gekicher auszubrechen...

Danke Mädels, es war einfach klasse. Bitte bald wieder!!!!

Donnerstag, 14. März 2013

Der heutige Plan...

 ...heißt Jugendgericht. Das alleine ist schon ein Höhepunkt, weil man dort endlich wieder lernt, an Märchen zu glauben. Gesteigert werden sollte dieser Plan sogar noch durch "Steuerstrafverfahren beim Jugendgericht", und ich hatte mich schon so gefreut. Bei dieser Kombination kommt man nämlich nicht nur in den Genuß der Märchenstunde, sondern darf sich auch noch an einem üblicherweise ziemlich verwirrten Jugendrichter erfreuen, die mit Steuersachen nun einmal nichts am Hut haben und sich nur aufgrund besonders festgelegter Zuständigkeiten in Jugendsachen damit rumärgern müssen.
Ich mache mich also voller Hoffnung auf den Weg, es geht wieder einmal zu dem nördlichsten der Amtsgerichte (es könnte sein, daß ich schon einmal erwähnte, daß es dort keinen Cappuccino gibt...), und freue mich auf eine hoffentlich amüsante Verhandlung...

...fast schon habe ich das Gericht erreicht, als mein Handy klingelt. Normalerweise telefoniere ich natürlich niemals, während ich fahre, aber ein Blick auf das Display verrät mir, daß es ein dienstlicher Anruf ist, und in solchen Fällen mache ich natürlich eine Ausnahme. Und ja, das ist dienstlich: unsere Verwaltungsgeschäftsstelle teilt mir mit, daß sie soeben erfahren hat, daß der Angeklagte krank ist und der Termin aufgehoben wurde. Na toll, bin ich gerade 100 km gefahren und darf die gleich wieder zurückfahren? Ich sitze ja gerne im Auto, aber ein gewisser Sinn darf doch gerne darin bestehen.

Unverichteter Dinge will ich dann aber auch nicht umkehren, und so mache ich einen kurzen Abstecher an den Hafen, wo im Morgen- und Gegenlicht diese wunderschönen Bilder entstehen. Das ist übrigens wirklich Eis hier vorne auf dem Wasser...

Dann mache ich mich auf den Rückweg, strahlender Sonnenschein, und im Büro erwarten mich bereits riesige Stapel von Akten, ich weiß schon, weshalb ich zur Verhandlung wollte, davon einmal abgesehen, daß dieser Termin heute schon zum vierten Mal ausgefallen ist.
Ich bemühe mich, mich durch die Berge zu arbeiten, muß aber zugeben, daß ich irgendwie abgelenkt bin und nicht so richtig viel auf die Reihe bekomme. Die nervigste Anwältin ever fängt auch schon wieder an, mir hinterher zu telefonieren...da hilft nur noch rechtzeitiges fluchtartiges Verlassen des Büros und der Start in das frühzeitige Wochenende, die Stapel werden im Gegensatz zu mir vermutlich nicht aus dem Raum flüchten ;-)

Sonntag, 10. März 2013

Endlich wieder!!!!

Nachdem es mir schon eeeeewig lange her vorkam, gab es jetzt endlich wieder ein Konzert. Noch dazu eines, das in sehr stilvollem Ambiente auf einer Burg in Hessen stattfand.
Das setzte zunächst einmal eine längere gemeinsame Zugfahrt mit der lieben Frau L. voraus, die zum Glück für Konzerte dieser Art immer zu haben ist, ging dann mit einem Treffen des Fanclubs weiter und endete schließlich damit, daß Frau Spock in einem von Frau L. genähten Kilt wieder einmal direkt vor der Bühne herumstand...

Das Konzert war einfach nur klasse, obwohl meine Lieblingsband insgesamt diesmal gar nicht auftrat, sondern zunächst einmal die hier rechts zu sehende mit Namen "Die Lusejungen".



Weiter ging es dann mit der unten zu sehenden Gruppe, die "Limericks", die einfach nur wunderschöne irische Musik gemacht haben, bei denen wir als geübte Konzertgänger kräftig mitmachen konnten, was den Sänger in einiges Erstaunen versetzte...






Dann kam schließlich wenigstens der Sänger besagter Lieblingsband, die hier ja schon öfter einmal erwähnt wurde...er hatte sich allerdings vorgestellt, diesmal ein anderes Programm zu bieten, das er seiner Solo-CD zu entnehmen gedachte. Leider erwies sich ein größerer Teil der Zuschauer als nicht gewillt, dieser Musik vernünftig zu lauschen, sondern redete permanent dazwischen, so daß er sich nicht nur gezwungen sah, sein Programm zu ändern (und ich bewundere diese Flexibiltät unwahrscheinlich), sondern auch der Fanclub eingriff und anfing, ein wenig Stimmung zu verbreiten...ich war jedenfalls ziemlich heiser gesungen hinterher...
Aber es war einfach nur genial!

Nun ja, richtig begeistert war er trotzdem nicht, ich fand es allerdings auch sehr unhöflich von dem Teil des Publikums.

Zur Folge hatte es  dann leider, daß er nicht willens war, an der Aftershow-Party teilzunehmen, bei der sich alle übrigen Musiker noch einmal mit ihren Instrumenten auf der Bühne einfanden und gemeinsam mit uns sangen, was einfach nur witzig war. Langsam wurde ich allerdings immer heiserer.


Ich möchte übrigens anmerken, daß ich trotz Party völlig nüchtern war ;-), da ich mich bereit erklärt hatte, eine Autoladung von der Burg zurück zu den gemieteten Ferienhäusern zu fahren. Ich glaube, ich bin in meinem Leben noch nie in einem solchen Nebel gefahren, und ich habe mehr als einmal befürchtet, gleich im Graben zu landen oder -immerhin war das im Vorharz- gleich samt Auto und Insassen einen Berg hinabzustürzen. Aber wir kamen doch sicher an, es gab noch ein kleines Sit-In, bevor Frau L. und ich uns in unser Etagenbett zurückzogen, sie hatte sich zum Glück bereit erklärt, das obere Bett zu nehmen.

Heute morgen dann noch ein gemütliches Frühstück mit dem Fanclub, dann die nicht ganz kurze Zugfahrt nachhause, die sich noch verlängerte, weil der Zug meinte, ab und zu mal eine kleine Pause einlegen zu müssen.
Und dann kommt man nichtsahnend hier zuhause an und was ist passiert? Es liegt wieder alles voller Schnee! Menno...

Donnerstag, 7. März 2013

Die Sache mit den Harfen...

Wenn man schon einem gewissen Alterungsprozess unterworfen ist, den man nicht verhindern kann (wie lange darf man eigentlich in der Midlife-Crisis bleiben?), dann ist es doch schön, wenn einem solche Tage mit entsprechendem Equipment versüßt werden.
Eine Tasche mit Harfe und Noten, der reinste Traum! Und so passend zum Konzert am Wochenende, da wird das gute Stück sicherlich seine Premiere haben...
Danke, danke, danke!

Dienstag, 5. März 2013

Die juristische Sprache...

…zeichnet sich vor allem durch ihren vielen langen und zusammengesetzten Wörter aus. Fängt man einmal an, sich damit zu beschäftigen –ob das nun empfehlenswert ist, mag dahingestellt sein, aber es gibt ja Menschen, denen gefallen solche Ausdrücke-, wird man auf allerlei erstaunliche Wendungen und im übrigen eine zeitweise irritierende Tendenz zur Substantivierung stoßen.

Beginnen wir einmal mit dem Steuerrecht, dort bin ich schließlich am meisten zuhause:

Zunächst einmal ist die Einkommensteuererklärungsabgabefrist zu beachten, daraufhin durchläuft das ganze das Veranlagungsverfahren, um schließlich in der Bekanntgabe zu enden. Unwillige Zahler bekommen eine Zahlungsaufforderung, es werden in so einem Fall im übrigen Säumniszuschläge festgesetzt. Wem der Einkommensteuerbescheid nicht gefällt, der kann dagegen Einspruch einlegen, muss dabei aber unbedingt die Rechtsbehelfsfrist beachten, um dann einen Einspruchsbescheid zu erhalten, gegen den man, wenn es dann gewünscht ist, eine Anfechtungsklage beim Finanzgericht einlegen kann, vielleicht noch gewürzt durch einen Antrag auf Aussetzung der Vollziehung. Nicht zu vergessen, dass man sich hinterher sogar innerhalb der Revisionsbegründungsfrist an den Bundesfinanzhof wenden könnte und danach mit viel Glück noch eine Verfassungsbeschwerde beim Bundesverfassungsgericht möglich ist. Mal ehrlich, schon allein das Steuerfestsetzungsverfahren bietet auf diese Weise Anknüpfungspunkte für zahlreiche Höhepunkte des juristischen Sprachgebrauchs.

Aber auch mein tägliches Arbeitsgebiet ist geradezu eine sprachliche Spielwiese. Zunächst einmal gebe ich den Namen des Beschuldigten in die Straftäterdatenbank ein, um einen Bundeszentralregisterauszug zu erhalten. Um einmal im Bereich des Steuerstrafverfahrens zu bleiben, wird zunächst geprüft, ob der Anfangsverdacht einer Einkommensteuerhinterziehung vorliegt, oder man vielleicht sogar ein Umsatzsteuerkarussell, welches häufig bei Umsatzsteuersonderprüfungen entdeckt wird, vorfindet oder aber ob der Beschuldigte so geschickt war, eine der vielen im Steuerrecht existierenden Strafbarkeitslücken zu entdecken. Ich übergebe solche Verfahren dann üblicherweise erst einmal dem Steuerfahndungsdienst, der nach mir nach den Ermittlungen, die häufig von Durchsuchungsmaßnahmen begleitet werden, eine Steuerverkürzungsberechnung zur Verfügung stellt, anhand derer ich eine Anklageschrift verfassen kann, wobei ich mir stets die Frage stellen muss, ob die Steueränderungsgesetze zu beachten sind, es Ausnahmeregelungen gibt oder gar das Rückwirkungsverbot eingreift. Oft warte ich vorher auch noch die Verteidigerstellungnahme ab, die häufig schon einen Einblick in die Verteidigungsstrategie liefert, die verfolgt wird, damit ich bei Anklageverfassung entsprechende Argumentationstechniken verwenden kann, hierbei ist natürlich die einschlägige Kommentarliteratur stets hilfreich, man kann sich auch mit Rechtsprechungsübersichten über Wasser halten.
Irgendwann gibt es dann einen Eröffnungsbeschluss und einen Hauptverhandlungstermin, in dem man, wenn man ganz viel Glück hat, auf Zeugenvernehmungen verzichten kann, weil es nach einem informellen Rechtsgespräch eine tatsächliche Verständigung gibt…auch Deal genannt. Aber selbst nach einem solchen Deal könnte der Angeklagte unter Beachtung der Berufungseinlegungsfrist Rechtsmittel einlegen, ein Rechtsmittelverzicht ist in so einem Fall nicht möglich. Oder wie wäre es mit einer Sprungrevision? Dann hätte auch die Bundesanwaltschaft endlich einmal was zu tun…und wenn es nur die Erstellung einer Revisionsgegenerklärung ist…

Ende der juristischen Lehrstunde, nichts unter vier Silben für mich bitte, offenbar hatte ich ohne Computer zu viel Zeit in den letzten Tagen ;-).

Montag, 4. März 2013

Ich sag ja, Aussicht auf Frühling!

Nachdem ich heute mal einen anderen Teil meiner Stadt aufsuchen mußte, bot sich mir ganz überraschend dieser Anblick. Da weiß man doch wieder, weshalb es so schön ist, am Meer zu leben. Übrigens schon der zweite sonnige Tag hintereinander, kaum zu glauben. Jetzt noch 15 Grad mehr, dann werde auch ich langsam davon überzeugt, daß der Frühling kommt.

Nachdem ich entgegen meiner ursprünglichen Pläne am Wochenende nicht im Büro war, betrete ich selbiges heute morgen gut gelaunt, nur um festzustellen, daß mein Computer immer noch nicht funktioniert, was dazu führt, daß meine Stimmung sich um einiges abkühlt. Im Eingangsfach ein Stapel von fast einem Meter Höhe, der Stapel von letzter Woche von ähnlichem Ausmaß, dazu zwei volle Fächer auf den Geschäftsstellen und offenbar immer noch keine Möglichkeit, dagegen etwas zu tun.

Ich fische mir zumindest den Teil der Akten heraus, die ich ohne Computer bearbeiten kann -es sind erschreckend wenige-, motze ein wenig vor mich hin und erreiche schließlich endlich unseren Haupt-Techniker, der letzte Woche passenderweise Urlaub hatte. Er hat bereits von meinem Problem gehört, mit irgendwem telefoniert und erfahren, daß ich deswegen noch keine neue Steckdose habe, weil sich unser Gebäudemanagement mit der Lieferfirma über die Garantie streitet, und man sich nicht sicher ist, ob diese Steckdose nun zu bezahlen ist oder nicht...ich bin wieder einmal versucht, eine Tischkante für meinen Kopf zu suchen, aber Beulen sind in so einem Fall vermutlich auch nicht besonders hilfreich.
Unser Techniker erweist sich aber als überraschend findig, denn er erscheint wenige Minuten später mit einer Steckdose in der Hand, die er nach seiner Auskunft in einem anderem Raum ausgebaut hat. Ich frage lieber nicht nach, in welchem...innerhalb von wenigen Minuten ist mein Rechner wieder in Gang gesetzt, und ich mache mich daran, den Stapeln zu Leibe zu rücken. Ein Postausgang von 1,5 m ist durchaus ein befriedigender Anblick, aber noch sind genügend Reste da...

Sonntag, 3. März 2013

Ein ganz normaler Sonntag

Ich weiß ja nicht, was die ganzen Eltern, die mir immer erzählen, ihre Sprößlinge würden morgens bis 9 Uhr schlafen, selbigen geben, damit sie das tun, bei mir beginnt der Sonntag jedenfalls gegen 5.30 Uhr, als mich Kind klein mit den zärtlichen Worten "Sind wir schon wach, Mami?" begrüßt. Nein, mein Schatz, WIR sind definitiv nicht wach.
Daraufhin stürzt er sich mit dem begeistertem Ausruf "Heute ist Ostern!" auf Kind mittel, aber die nimmt derlei Aussagen gelassen hin und erweist sich im übrigen als Phänomen. Nachdem sie gestern noch teils apathisch, teils vor Schmerzen weinend mit einer Mittelohrentzündung auf dem Sofa gelegen hat, schließlich noch nachmittags im Krankenhaus beim Notdienst war, was mir eine Odyssee zu verschiedenen Apotheken eingebracht hat, um das entsprechende Antibiotika zu besorgen, erklärt sie mir jetzt mit ihrem gewohnten Temperament, daß es ihr wieder gut ginge und sie schwimmen gehen wolle. Daraufhin entschließen sie und Kind klein sich erfreulicherweise, woanders Unheil anzurichten, und ich falle sofort wieder in meinen halb komatösen Zustand zurück, der erst endet, als ich es verdächtig klirren höre und Kind mittel auf dem Küchenschrank stehend vorfinde, damit beschäftigt, die Spülmaschine auszuräumen und soeben ein Weinglas balancierend. Solche Tendenzen soll man ja eigentlich nicht unterbinden, so daß ich nur die Weingläser in Sicherheit bringe und sie ansonsten gewähren lasse.

Nach dem Frühstück entschließe ich mich, schwimmen zu gehen, allerdings ohne Kind mittel, was sie "voll ungerecht" findet. Stimmt ja auch, aber dennoch kann ich mir dazu nicht viel mehr als den Ausspruch meines Lieblingsprofessors abringen, der da lautet "Was ist schon gerecht?" Ohne daß ich mich um die Zeiten eines Schwimmkurses scheren muß, kann ich endlich mal solange schwimmen, wie ich will, was ich sehr genieße, wenn ich mich auch immer wieder wundere, weshalb so viele Frauen im Schwimmbad sind, deren Hauptziel darin zu bestehen scheint, keine nassen Haare zu bekommen und die mir ständig vor der Nase herumschwimmen. Wenn ich jünger wäre, würde ich sie vermutlich naß spritzen...schließlich zerrt mich Kind groß mit erschöpftem Gesichtsausdruck aus dem Wasser, und wir gehen nachhause. Ohne den sonst üblichen Cappuccino, wie ich anmerken möchte, das allerdings auch nur, weil wir den für später geplant haben...

Ich lungere ein wenig an meinem Schreibtisch herum, bevor es wieder losgeht, da heute hier verkaufsoffener Sonntag ist und Kind groß zu diesem Zweck einige Wünsche angemeldet hat. Also auf ins Gewühl, und ich folge ihr geduldig, was bedeutet, daß ich mich unter anderem längere Zeit in der Drogerieabteilung (das Kind hat schon mehr Kosmetika, als ich in meinem ganzen Leben besessen habe...) sowie in der Nähabteilung aufhalten darf. Danach begeben wir uns in unser gemeinsames Lieblingscafé, das sich mitten in einer Buchhandlung befindet und auf diese Weise ein äußerst erfreuliches Ambiente aufweist, und ich bekomme endlich meinen Latte macchiato und, in Anbetracht von geschwommenen 50 Bahnen, ein großes Stück Mangotorte. Die ist so lecker, daß sie sofort auf den Index gehört!

Wieder zuhause beweist sich mein untrügliches Gespür für Timing, denn das Essen ist fast fertig. Hinterher gibt es ein wenig Musik, und ich entdecke im Garten den ersten Frühlingsboten, der oben zu sehen ist. Dann fange ich an, meinen Schreibtisch aufzuräumen und wundere mich, daß mein Schreibtisch im Büro und meine Akten so vorbildlich ordentlich sind, hier aber latentes Chaos herrscht. Aber man muß ja mal anfangen...

Und heute abend? Vielleicht mal was ganz spektakuläres, Steuererklärung machen oder so. Wobei auch hier gilt, daß ich mich lieber mit fremden beschäftige ;-).
Ganz  normaler Sonntag halt, nichts aufregendes los...
But there´s something special to find in everything!

Samstag, 2. März 2013

Moonlight and Vodka

Aber halt, mir wurde ja empfohlen -und nicht ganz zu Unrecht- mich von Vodka fernzuhalten. Der Mond scheint auch nicht, weil aus irgendeinem unerfindlichen Grund das Wetter heute meinte, wieder reichlich schlecht werden zu müssen.

Zum Glück gibt es ja auch noch andere Möglichkeiten, sich nach einem langen Tag zu entspannen, und eine der erfreulichsten besteht darin, ein schönes Glas Wein zu trinken und dazu Schokolade zu essen, was ich soeben getan habe...vorzugsweise sollte man Rotwein nehmen, aber wie ich gerade feststellen konnte, tut es zur Not auch ein kräftiger Weißwein. Und noch besser als Kinderschokolade wären dunkle Trüffel...

Wie immer bin ich aber die Meisterin der Improvisation und nehme eben das, was da ist. Nach einem Tag, der um 5.15 Uhr begonnen hat, könnte es allerdings sein, daß diese Kombination dazu führt, daß selbiger Tag gleich recht abrupt beendet ist.

Was ich aber eigentlich sagen wollte: es ist März!!!!! Das bedeutet: Frühling in Sicht, auch wenn das hier im Norden immer ein wenig länger dauert. Das erste Konzert der Saison nächstes Wochenende in Aussicht, ein Mädelswochenende gleich darauf, eine Woche Urlaub in Bayern, und dann folgt auch schon der April, in dem es ähnlich zugehen wird...höchste Zeit, mir ein Programm für Mai zu überlegen ;-)