Freitag, 4. Dezember 2009

Die Arbeit für eine Hilfsorganisation

Heute war ein lustiger Tag, ich war mal wieder an der FH und habe meine Studenten damit belästigt, sie Referate halten zu lassen. Die haben das auch alle recht gut hinbekommen. Die eine Gruppe hielt eines über Stalking und wies darauf hin, daß man als Polizist dafür sorgen sollte, daß sich die Opfer mit einer Hilfsorganisation wie dem Weißen Ring, einem Frauenhaus oder der Staatsanwaltschaft in Verbindung setzen. Ich weiß, daß es nicht höflich ist, während eines Vortrags zu lachen, aber das konnte ich nicht verhindern. Irgendwas scheine ich da bisher in meinem Job falsch verstanden zu haben gg.

Der nächste Lapsus kam dann bei einem Fall über Diebstahl, als die Kandidatin die Zueignungsabsicht damit erläuterte, daß man den Eigentümer auf Dauer von seinem Eigentum befreien wollte. Ich denke auch, daß man den Dieben wohl dankbar sein muß, wenn sie einen von diesem weltlichen Ballast, den man so mit sich herumschleppt, befreien. Es waren jedenfalls mal wieder sehr amüsante vier Stunden, die ich heute absolvieren durfte.

Bei meiner Arbeit in der Hilfsorganisation bin ich momentan ziemlich produktiv und habe allerlei Anklagen von Tisch gebracht, was zur Folge hatte, daß auch einige Kartons mein Büro verlassen haben. Es sind allerdings schon zwei neue nachgerückt, aber insgesamt schaffe ich gerade eine ganze Menge. Aber nächste Woche wird das wohl ein wenig nachlassen, denn da bin ich ziemlich viel unterwegs: FH, dafür habe ich sogar extra einen Tag frei genommen, das Vorstellungsgespräch, das mich bisher allerdings noch ziemlich kalt läßt, und am Freitag ist die Fortbildung des Generalstaatsanwaltes, da werden lauter mehr oder weniger spannende Vorträge gehalten.

Die erste Weihnachtsfeier habe ich auch schon hinter mir, das war die von unserer Abteilung. Sie fand in einem Seglerheim statt, und es gab Grünkohl, zum Glück konnte man auch ein alternatives Essen wählen. Ich habe Ente gegessen, die allerdings ziemlich trocken war. Im großen und ganzen war es recht nett, ich habe aber während des Essens inmitten unserer Fußball-Tippgemeinschaft gegessen, und nach einer Weile fand ich es ein wenig...anstrengend, nur über Fußball vollgetextet zu werden. Es ist mir ehrlich gesagt ziemlich rätselhaft, was es darüber so viel zu sagen gibt. Später habe ich dann die Gelegenheit genutzt, mich mit einer Finanzrichterin zu unterhalten, die früher in der Abteilung war und deshalb noch eingeladen wird, und ich habe sie ein wenig ausgequetscht. Sie ist gerne beim Finanzgericht, wenn es auch lange nicht so aufregend ist wie bei uns. Dafür hat man eine sehr schöne freie Zeiteinteilung und natürlich auch trotzdem interessante Fälle. Ich mag ja Steuern. Nächsten Freitag ist schon wieder die nächste Weihnachtsfeier dran, diesmal von der gesamten Behörde, und ich hoffe inständig, daß ich nicht wieder unter Fußballfans sitzen muß.

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