Sonntag, 12. Mai 2013

Nachts im Museum

Halt falsch! Sonntags im Büro hätte der Titel lauten müssen. Aufgrund etlicher anstehender Termine nächste Woche sehe ich mich gezwungen, heute ein wenig zu arbeiten, hatte ich ja aber auch versprochen ;-). Es ist allerdings ähnlich ruhig wie nachts im Museum, erst später tauchen doch tatsächlich noch zwei meiner Kollegen auf, aber ich glaube, die haben ohnehin kein Privatleben...

Nach einer Woche nicht im Büro, davon ein Feiertag und ein Brückentag, finde ich dennoch 50 Emails vor (alle dienstlich, das hatten wir schon besser...), 20 Telefonanrufe (erstaunlicherweise nicht von meiner Nemesis, entweder hat sie mein letztes Schreiben noch nicht bekommen oder war selbst in Urlaub) und Akten, die sich ungefähr zwei Meter hoch die Wand nach oben ranken, noch nicht die mitgezählt, die ich aus meinen Geschäftsstellen fische.

Ich arbeite mich also unverdrossen durch Akte über Akte und nutze eine kurze Pause, um über den Sinn des Lebens und die Frage, ob wirklich alles einen Grund hat, auch wenn er einem noch so unverständlich erscheint, nachzudenken. Kein rechtes Ergebnis, die Akten wollen einfach nicht antworten, ich sollte nicht immer versuchen, sie in philosophische Diskussionen zu verwickeln. Ich schreibe das Zeugnis für meinen Referendar, das er morgen bekommen soll und frage mich, wie ich ihm das eigentlich überreichen soll, wenn er Sitzung hat und ich einen Termin. Aber wird schon, wie immer...

Dann schleiche ich mich aus dem Büro -die Kollegen können ruhig denken, daß ich noch da bin, wenn sie gehen-, um noch ein wenig das gute Wetter zu genießen und mich auf die weitere Suche nach Antworten zu begeben...

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