Wenn ich jemals das Posting "100 Dinge, die eine Frau getan haben sollte" schreibe, wird eine der Nummern (und ich möchte darauf hinweisen, daß diese nicht nach Priorität geordnet sein werden) sein: "Eine Vernissage besuchen". Nachdem ich dieses nun erledigt habe, möchte ich Euch meine Erfahrungen nicht vorenthalten.
Ich erinnere daran, daß ich mich durchaus schon mit moderner Kunst befaßt und sogar mal ein Referat über "Das offene Kunstwerk" (von Umberto Eco übrigens...) gehalten habe. Aber ich finde es dennoch bis heute befremdlich, wenn die Kunstwerke größtenteils so aussehen, als ob auch eines meiner Kinder sie problemlos herstellen könnte. Vielleicht erschließt sich mir dann auch einfach nicht die "message" solcher Werke gg.
In diesem Fall handelte es sich um maritime Werke, und es waren unschwer Teile von Schiffen oder Hafenanlagen zu erkennen. Dennoch hätte einiges der Erklärung bedurft. Warum gab es z.B. vier Bilder, auf denen Ketten zu sehen waren, die durch Krocket-Tore geführt wurden. Oder lag die Botschaft darin, daß auf jedem der Bilder über diesem Tor eine andere Farbe zu sehen war? Vielleicht hätte ich die Künstlerin, wenn sie doch schon da war, um Erläuterung bitten sollen...
Interessant bei solchen Veranstaltungen ist natürlich auch das Publikum. Auffällig war, daß Strickmode sehr beliebt war. Ein giftgrünes Strickkleid harmonierte mit den Bildern eigentlich ganz gut. Das selbstgestrickte Cape, das vorne mit einer Schleife, die nur Geschenkband sein konnte, zusammengehalten wurde, hätte ein wenig farbenfroher sein können, um sich in das Gesamtbild der Ausstellung einzupassen. Die großen Intellektuellen waren leider nicht da, ich liebe diese Gespräche...dafür begegnete mir als erstes meine Gynäkologin und kurz darauf ein anderer Arzt, dessen erste Aussage daran bestand zu erklären, daß es mit Kindern ja nun mal nicht ginge, wenn auch die Frau mehr als halbtags arbeiten würde. Zugegebenerweise bezog er sich nicht auf mich, aber mein erster Eindruck von ihm war auf diese Weise nicht der beste.
Tja, nun muß ich überlegen, was der nächste Punkt auf der Liste wird.
Last Christmas und Happy New Year
vor 7 Jahren
4 Kommentare:
Wie wäre es mit:
- Sich freiwillig in Begleitung ganz besonderer Damen in den finsteren Untergrund einer deutschen Großstadt begeben und sich beinahe vor Angst in die Hose machen und dabei unglaublich viel Spaß haben ;o)))
...oder mit: mal eine TOLLE Vernissage besuchen, zum Beispiel von mir...HAHAHAHAHAHAHAHAHAHA...alberne Grüße aus dem Binnenland!
Das würde ich gerne, liebe E. gg.
Und Nadine, das wird dann getestet, ob es wert ist, in meine Liste aufgenommen zu werden ;-)
die Strickmodenerörterung hast Du aber ganz ohne mich gemacht...
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