Donnerstag, 4. April 2013

Die Tücke mit dem Mietwagen

Wir haben einen Mietwagen. Eigentlich ist der gar nicht so schlecht, wenn man sich nicht mit 5 Personen und jeder Menge Gepäck dort reinquetschen müsste, was insbesondere für die hinten sitzenden Personen nur mäßig bequem ist. Ich weiß schon, weshalb ich den Mittelgang unseres alten Autos so sehr geschätzt habe: er hat für eine Entfernung zwischen den Kindern gesorgt, die jegliche Streitereien auf die rein verbale Ebene verbannt hat.

Eine weitere Tücke besteht darin, daß ich mit den technischen Raffinessen nicht bis in letzte Detail klar komme. So habe ich zwar immerhin herausgefunden, wie man den Heckscheibenwischer in Betrieb setzt, nicht aber wie man ihn wieder ausschaltet...so daß ich mehr als eine Fahrt mit laufendem Heckscheibenwischer verbracht habe. Muss ein wenig lustig ausgesehen haben bei dem weitgehend schönen Wetter der letzten Tage...

Die größte Tücke des Mietwagens aber besteht darin, daß ich ihn heute wieder zurückgeben mußte und damit Autolos zurückgelassen wurde.
Ich stehe pünktlich um kurz vor 8 am Tresen des Mietwagenverleihs, auf dem ein großes Schild ankündigt, daß dieser Schalter ab 8 Uhr geöffnet ist.
Um kurz vor halb neun telefoniere ich mit der sich dort ebenfalls befindlichen Hotlinenummer, um mich zu erkundigen, wann denn wohl ein Mitarbeiter zu erscheinen gedenkt. Als der hilfsbereite Herr sich gerade auf die Suche machen will, kommt eine Frau, die das Logo der Autovermietung auf der Weste trägt, die muß hier wohl hingehören.
Die Grundregeln jeglicher Kommunikationstechnik missachtend, kann ich mir nicht verkneifen, sie mit den Worten "Das ist aber hübsch, daß Sie doch noch kommen" zu begrüßen. Ja ja, ich weiß, das tut man nicht...
Während sie irgendwas von Krankheitsfällen murmelt, drücke ich ihr den Schlüssel und den Vertrag in die Hand, erläutere ihr, wo das Auto geparkt ist und bis wann ich einen Parkschein gelöst habe, um ihr dann zu erklären, daß sie sich nun leider selbst darum kümmern müßte, an das Fahrzeug zu gelangen, weil ich da jetzt keine Zeit mehr zu hätte. Statt Kommunikationstechnik also ausgefeilte Überrumpelungstaktik, die sich übrigens als ausgesprochen effektiv erweist, denn sie nimmt den Schlüssel nur wortlos entgegen, nickt verwirrt und hat dann noch die Chance, mir hinterher zu sehen, während ich das Geschäft wieder verlasse. Echt mal, so spannend war es da nun auch nicht, daß man da ewig rumstehen muß.

Nun ist also die Fahrradsaison wieder eingeläutet, wie es aussieht. Grundsätzlich habe ich da nichts gegen, aber dürfte gerne einige Grad wärmer sein. Und ich könnte noch erwähnen, daß ich auch nächste Woche noch krank geschrieben bin, was mich nicht nur um ein Mittelalter-Festival in Dortmund, sondern auch um drei Gerichtstermine bringt. Das wären schöne Einträge geworden...

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