Samstag, 1. Januar 2011

Ein neues Jahr

Das neue Jahr fängt hier mit strahlendem Sonnenschein an. Es sind Plusgrade, und nach bereits mehreren Wochen Schnee und zweistelligen Minus-Temperaturen in den letzten Tagen erscheint es mir geradezu frühlingshaft. Von mir aus könnte der Schnee jetzt auch ganz verschwinden und den ersten Blumen Platz machen, aber da muß ich wohl doch noch ein wenig drauf warten.

Silvester haben wir hier ganz ruhig gefeiert. Die Große hatte eine Freundin da, und wir haben ein paar Spiele gespielt. Die Mittlere war ein wenig fiebrig, hat aber trotzdem bis 23 Uhr durchgehalten, bevor sie innerhalb von Sekunden endlich einschlief. Der Kleine war fast die ganze Zeit wach und hat zufrieden auf dem Sofa gelegen und uns bei allem zugeschaut. Um Mitternacht hat er sich auf meinem Arm das Feuerwerk angesehen (von drinnen natürlich gg), dann habe ich ihn gestillt, und danach ist er sofort eingeschlafen und hat sich bis heute morgen nicht mehr gerührt. Aber die Angst, etwas zu verpassen, war wohl zu groß.

Ich denke, es war ein gutes Jahr, das jetzt hinter uns liegt. Die Große ist in der neuen Schule angekommen und scheint sich dort sehr wohl zu fühlen. Sie schreibt weitgehend gute Zensuren und ist unglaublich selbständig geworden. Die Mittlere fegt durch unser Leben, erstaunt uns immer wieder mit ihren sprachlichen und anderen Fähigkeiten und ist dabei so liebevoll und charmant, daß es immer wieder erstaunlich ist. Sie ist mutig und kreativ, manchmal auch ein wenig zu wagemutig. Und dann der Kleine, der seinen Weg zu uns gefunden hat. Er ist da, als wäre er es schon immer gewesen, bisher lieb und geduldig und ganz neugierig auf das, was das Leben bei uns zu bieten hat.

Für mich selbst war es das Jahr, in dem ich mein viertes Kind bekommen habe. Nie hätte ich gedacht, daß es mal so viele werden gg. Die meiste Zeit war ich ja schwanger, aber das ist jetzt schon wieder fast vergessen. Es war auch das Jahr, in dem ich Beamtin auf Lebenszeit wurde, mein Gott wie spießig das klingt, aber für mich ist es ein Traumjob. Ich hatte mehrere spannende Fälle und Prozesse und hoffe, daß es so interessant weitergeht.

Es war allerdings auch das Jahr, in dem ich anfing, Äpfel in der Dusche unseres Gäste-WCs einzulagern, weil es der kühlste Ort im Haus ist. Besucher wissen also, worauf sie sich einstellen müssen gg.

Silvester habe ich noch alles erledigt, was an diesem Tag zu erledigen ist. Insbesondere war ich auch auf dem Friedhof, aber es war so zugeschneit, daß ich Adrians Grab regelrecht hätte freischaufeln müssen. So habe ich dann die Blumen einfach in den Schnee gesteckt, sah auch ganz hübsch aus. Ich kann es gar nicht glauben, daß es schon fünf Jahre her ist, daß er in mein Leben getreten ist.

Allen ein gutes Jahr 2011!

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