Sonntag, 29. April 2012

Zoobesuch

Manchmal kommt mir mein Leben wie eine Live-Comedy-Show vor, insbesondere wenn ich mit allen Kindern gleichzeitig unterwegs bin. Ich hoffe, daß sich nicht tatsächlich irgendwann rausstellt, daß alles nur eine Inszenierung war gg.

Heute war sogar noch ein Kind mehr dabei, weil Kind groß eine Freundin mitnehmen durfte. Diese überragt sie allerdings um mehr als einen Kopf, so daß wir sie völlig unauffällig als weiteres Kind deklarieren konnten und in den Genuß der "großen" Familienkarte kamen. Diese beinhaltet Eltern + 3 Kinder, der Kleine ist noch kostenlos. Was Familien mit mehr als drei Kindern tun, die sich ebenfalls mal erdreisten, den Zoo zu besuchen, konnte die Preisliste mir allerdings nicht erschließen. Noch stellt sich das Problem aber auch nicht, und wir konnten -von mehr als einem mitleidigen Blick ob unserer Kinderschar verfolgt- den Zoobesuch mit nur einer Eintrittskarte antreten.

Der Kleine konnte sich jedenfalls vor Begeisterung kaum halten und rief bei jedem Tier, das ihm vor die Nase kam "Aaaarm!", egal welche Größe es auswies. Ich konnte ihn aber davon überzeugen, daß es nicht so günstig ist, einen Tiger mit sich herumzutragen. Dafür durfte er den Tigerpfad mit mir entlang gehen. Dort gab es allerlei Hinweise, zu sehen, an denen man die Anwesenheit eines Tiger erkennen kann. Das erklingende Tigergebrüll kommentierte er aber nur trocken mit dem Wort "Auto", offenbar schon ein wenig rostig in der Stimme, das Tierchen.

Die beiden großen Mädchen sind ausgesprochene Tierfreundinnen und planen im Sommer nicht nur den gemeinsamen Besuch eines Reiterhofes, sondern auch eines Tierschutzseminars. Außerdem kamen sie vor einer Weile auf die Idee, unsere männlichen und ihre weiblichen Meerschweinchen zusammenzubringen und für Nachwuchs zu sorgen. Unsere mangelnde Begeisterung für diesen Plan stößt auf absolutes Unverständnis, und sie waren quasi die ganze Zeit damit beschäftigt, uns zu fragen, ob wir es uns nicht doch anders überlegen wollen. Ich konnte sie letztlich nur mit der Ansage bremsen, daß ich bei der nächsten Frage nur noch eine Überlegung anstellen würde: nämlich die, wie ich aus besagten Meerschweinchen ein besonders schmackhaftes Ragout zubereiten könnte. Pädagogisch vermutlich nicht so wertvoll, aber ich gehe einfach mal davon aus, daß ich kein länger anhaltendes Trauma bei ihnen verursacht habe.

Die Mittlere war bis auf das übliche Dauerreden zunächst recht friedlich und zeigte erst gegen die Mittagszeit leicht Ausfallerscheinungen, die vermutlich auf Hunger und Müdigkeit zurückzuführen waren. Leider lag das Café direkt neben dem Ponyreit-Stand, so daß wir uns den restlichen Nachmittag nicht nur mit Fragen nach der Meerschweinchen-Zucht, sondern auch damit, ob sie denn nun endlich reiten dürfte, befassen mußten. Im Café wurde sie zum Schaukasten mit dem Kuchen geschickt, um dort zu schauen, was sie möchte, und ich konnte gerade noch beobachten, wie sie selbigen öffnete, um sich ihr Stück gleich mitzunehmen. Aber ich bin es ja inzwischen gewohnt, quer durch Restaurants und ähnliche Örtlichkeiten zu brüllen, so daß die Peinlichkeit nur gering war.

Nach dem Essen habe ich mir den Kleinen auf den Rücken geschnallt, und er nutzte die Gelegenheit sofort für einen ausgiebigen Mittagsschhlaf. Die Mittlere durfte in seinen Buggy und war nach wenigen Minuten ebenfalls eingeschlafen. Die plötzliche Ruhe fand ich ein wenig verwirrend...sehr lange hielt sie allerdings nicht an.

Zum Abschluß bekamen alle Kinder eine Zuckerwatte (und ich möchte jetzt nichts über unsere Ernährung hören gg), und wir setzten uns auf eine Bank am See in der Gesellschaft eines Pfaus. Der Kleine betrachtete die Zuckerwatte höchst mißtrauisch und weigerte sich, sie auch nur zu probieren. Da ich Zuckerwatte liebe, fand ich das jetzt nicht so dramatisch. Statt dessen versuchte er, Kontakt zu dem Pfau aufzunehmen ("Aaaarm", wir erinnern uns) und war ziemlich entrüstet, daß dieser durch eine Absperrung ging, deren Überwindung wir den Kindern verboten hatten. Die Mittlere betrachtete ihre Zuckerwatte eher als Pompom, was man ihr bei der Form natürlich auch nicht ganz verdenken kann, und wedelte kräftig damit rum. Bis auf kleinere Klebespuren am Shirt konnte ich mich aber rechtzeitig in Sicherheit bringen. Aber wenigstens die Großen aßen ihre professionell und gesittet, wie es sich für junge Damen gehört.

Danach fuhren wir nachhause, schafften es sogar, die Kinder am letzten Süßigkeitenstand unbeschadet vorbeizuzerren, und ich weiß auch nicht, weshalb ich hier erstmal auf´s Sofa gefallen bin und zwei Stunden geschlafen habe...

Sonntag, 22. April 2012

Die Tücken der Teilnahmeliste

Das Ziel "mehr Fortbildung" wurde in diesem Jahr bisher gut verwirklicht, und so war ich am Freitag auf einer, die sich "Sicherheit im Internet" nannte, sicherlich aber auch den Titel "gegen Facebook" verdient hätte ;-). Ein bißchen neues habe ich aber doch gelernt und zum ersten Mal Twitter gesehen (reizt mich gar nicht...). Außerdem hat mein Dienstherr eine umfassende Richtlinie über die Nutzung von Internet und Email geschaffen -es hätte mich auch gewundert, wenn es anders gewesen wäre-, die wir bei dieser Gelegenheit vorgestellt bekamen. Besonders aufregend war die allerdings auch nicht, so daß das spannendste an diesem Tag eigentlich war, daß ich mit dem Fahrrad durch einen Hagelsturm zurückfahren mußte und klatschnaß zuhause ankam.

Aber eine Sache gibt es an solchen Veranstaltungen, die mich schon seit meiner Zeit als Studentin fasziniert: die Teilnehmerliste! Natürlich nicht die Liste an sich, die sieht überall mehr oder weniger gleich aus. Nein, es ist die Tatsache, daß es einer solchen Gruppe von Menschen nicht möglich zu sein scheint, diese Liste in einer Art weiterzugeben, daß auch jeder Teilnehmer sich eintragen kann.

Man stelle sich also einen raum vor, in dem 10 Teilnehmer sitzen. Drei Reihen mit jeweils drei Tischen nebeneinander und dann noch ein Tisch ganz hinten links, an dem dankbarerweise ich saß und somit nicht nur den besten Beobachtungsposten hatte, sondern auch noch an meinem Übungscomputer tätig werden konnte, ohne daß jemand meinen Bildschirm mitlesen konnte gg.

Die Liste wird also von dem Dozenten an den ersten Teilnehmer vorne rechts gegeben. Man sollte meinen, daß sie jetzt einfach nach links weitergegeben wird, dann in die Reihe dahinter, dann dort nach rechts, wieder nach hinten und schließlich bei mir landet...aber vielleicht wäre das zu einfach. Vielleicht ist es auch die einzige Freude von Seminarteilnehmern, Listen auf undurchdringliche Wege zu schicken, oder sollte es gar eine Protesthaltung sein, die sich in solchem Verhalten widerspiegelt?

Jedenfalls wanderte die Liste vom ersten Teilnehmer in die Reihe dahinter, dort links rüber, dann wieder in die erste Reihe, wo dann beim mittleren Teilnehmer leichte Ratlosigkeit ausgelöst wurde. Liste wieder nach hinten, von dort in die dritte Reihe, der erste dort Unterschreibende versucht verzweifelt, die Liste wieder nach vorne zu befördern, dort wird aber die Entgegennahme verweigert. Also wieder nach hinten, und jetzt läuft es tatsächlich glatt, und die Liste landet letztlich bei mir (und ich habe sie löblicherweise in der Pause dem Dozenten persönlich zurückgebracht gg).

Ob das ein geeignetes Thema für eine Dissertation wäre? "Das Listen-Weiterreich-Verhalten nicht mehr jugendlicher Seminarteilnehmer"? Fortgesetzt von "Warum es unbedingt notwendig ist, Arbeitsbögen erst zu lesen, bevor man sich einen herunternimmt und sie weiterreicht"!

Dienstag, 17. April 2012

Essen ist anstrengend...


für so kleine Kinder gg. Da kann man schon mal zwischendurch ein wenig abdriften.

Sonntag, 15. April 2012

Das sollte doch noch...


Ein bißchen dänischer Strand und Sonne, den wollte ich eigentlich schon beim letzten Mal mit veröffentlicht haben. Nur die Temperaturen stimmten noch nicht so ganz.

Montag, 9. April 2012

Osterferien

Den Bildern nach zu urteilen, waren meine Kinder offenbar der Meinung, daß wir sie in den Ferien zu viel fotografiert haben, da sie sich dauern abgesetzt haben...aber ich kann es nicht ändern, sie reizen mich einfach. Und die Große gibt es uns ja schon so langsam zurück, wie man sieht.

Wir haben eine ruhige Woche in Dänemark genossen, mit viel Kamin (leider gab es keinen Glühwein mehr), vielen Ausflügen und vor allem friedlichen Abenden, wenn die lieben Kleinen dann endlich im Bett waren ;-). Wie immer haben wir die Mondfische in Hirtshals besucht, ich bin gespannt, wie groß die noch werden wollen. Außerdem waren wir in Randers im Regnskov und in Aalborg im Zoo.

Der Kleine war vom Urlaub äußerst begeistert und hat gewaltige Schübe gemacht, mindestens 50 neue Wörter gelernt und erzählt heute noch von der Ziege, die er streicheln dürfte ("Määh"..."eich", nur ein ganz bißchen kevinistisch gg). Jeden Abend ging er mit größten Bedauern ins Bett, weil er meinte, die große Party zu verpassen.

Und die nächsten Reisen kommen bestimmt...aber morgen geht es erstmal wieder ins Büro, es kommt mir schon so lange her vor gg. Mal sehen, ob ich es noch kann.