Montag, 23. Juli 2012

Experiment Bretagne

Es ist nur mittelmäßig gelungen, würde ich sagen, was bestimmt zu einem großen Teil daran liegt, daß das Wetter die meiste Zeit ziemlich schlecht war. Zum anderen Teil lag es daran, daß ich einfach Heimweh nach unserem sonstigen Ferienort hatte und alles mit dort verglichen habe, letztlich sich aber nichts mit dort vergleichen läßt...ich habe meine kleine Lieblingsstadt vermißt, "meinen" Reiterhof mit meinem Lieblingsreitlehrer und was es dort eben sonst noch so alles gibt und was mir in den letzten zehn Jahren zur zweiten Heimat geworden ist. Irgendwann...werde ich mir da doch ein Haus kaufen gg.

Immerhin haben wir viele Ausflüge gemacht, wenn wir schon weitgehend auf Strand verzichten mußten. So gab es ein sehr schönes Schloß zu sehen:


Ein Strand war zwar vorhanden, aber wie gesagt zum Baden kaum nutzbar. Ein paarmal waren wir dort, um ein wenig zu spielen, aber es war so windig und kalt, daß der Kleine nach einer Viertelstunde nach seinen Schuhen griff und sich mit dem Wort "Auto" vom Acker machte.


Die Landschaft ist natürlich total schön. Dies hier ist die Point de Raz, einer der vielen Steilküsten, die es dort gibt. Parkplatzgebühren im übrigen 6,- Euro für einen normalen PKW...


Einen Tag waren wir in Brest, dies hier ist ein Teil des Hafens mit der wunderschönen Brücke, die dort hinführt. In Brest waren wir in einem riesigen Aquarium, das große Begeisterung bei den Kindern auslöste. Es war aber auch wirklich schön.


Unser Ferienhaus lag mitten in einem Wohngebiet, das zwar kaum von Autos befahren war, in dem aber ununterbrochen durch die übrigen Anwohner der Rasen gemäht wurde. Auch das kannte ich nicht, was natürlich vor allem daran liegt, daß es im Médoc so gut wie keinen Rasen gibt. Hier war in jedem noch so kleinen Ort ein Rasenmähergeschäft zu finden, vielleicht ist es auch eine Art Regionalsport. Aber wenigstens hatten wir einen schönen Garten, in dem man dann ab und zu mal ein Planschbecken aufbauen und sich eine kleine Wasserschlacht liefern konnte. Auch Fisch gab es überall zu kaufen, und der war richtig lecker, was Frank zu verschiedensten kulinarischen Kreationen veranlaßt hat.

Die Kinder haben sich auch wohl gefühlt. Die Große hat tatsächlich viel mit den beiden Kleinen gespielt und ansonsten ununterbrochen "Phantom der Oper" vor sich hingesungen. Ich selbst habe ununterbrochen "Fiddler´s Green" vor mich hingesungen und mich zu ihrer Amusement auch sonst ein wenig teeniemäßig aufgeführt...die Mittlere hat in Barbies und Playmobil-Pferden geschwelgt, und der Kleine hatte vor allem damit zu tun, bei jeder Gelegenheit "Ich auch!" zu rufen, damit er nur ja nichts versäumt und überall mitmachen durfte.

Erholt habe ich mich jedenfalls. Außer dem exzessiven Sehen von kleineren Gesangsvideos habe ich mich in erster Linie meinem allerschönsten Hobby gewidmet, das ich ab und zu aus der Mottenkiste hole, herrlich. Außerdem habe ich auf einer irischen Tin Whistle rumgeflötet und die französische Sprache genossen. Und tatsächlich war ich drei Wochen lang so richtig raus aus dem Job, was sonst selten ist, aber diesmal habe ich kaum einen Gedanken daran verschwendet. Heute ging es dann wieder ins Büro, und ich kam mir noch ein wenig fehl am Platze vor. Aber das wird sich sicherlich bald wieder ändern.

2 Kommentare:

pitdieerste hat gesagt…

ohje, dies jahr war echt kein Gutewetterjahr ind er Bretagne...ich hoffe ja daß wir im herbst mehr Glück haben - hatten wir bisher meistens. Wir sind aber eh keine Strandurlauber, mal ein tag dann reichts auch wieder und wir wollen was sehen*g*. Point du Raz ist teuer, das stimmt...wenn man ihn aber vorher gekannt hat, als jeder rumtrampeln durfte wo er wollte und man mit dem Motorrad bis vorn an die spitze fahren konnte und ihn eben jetzt sieht, dann ist das die 6€ wert. Das war eine Mondlandschaft, ehrlich wahr.
Brest steht noch auf unserer Liste, da waren wir nie, weils von unserem ferienhaus doch recht weit ist, mal sehen obs dies jahr klappt. Solltet ihr euch doch nochmal hintrauen: der wald bei Huelgoat ist wunderschön, der name Zauberwald ist durchaus treffend.
Aber schön daß du dich trotz schlechtwetter erholt hast*g*

...kreuz und quer... hat gesagt…

Hallo Du Liebe, na wenigstens hast Du Dich erholt, das ist ja schonmal die Hauptsache, oder? Auf das Wetter haben wir nun mal keinen Einfluss, meine erste Urlaubswoche allein mit den Jungs bei dem ganzen Regen war auch zum weg streichen. Ich habe allein auch fast eine Woche gebraucht, um in Urlaubsstimmung zu kommen. Nun ging es ein paar Tage und nun träume ich schon wieder schlecht...könnte noch 2-4-10 Wochen mehr Urlaub vertragen ;-). Ich drück Dich, hoffe wir hören nächste Woche...bis Mo habe ich noch frei. GGLG E.