Dienstag, 16. August 2011

Frankreisch, Frankreisch...

Urlaub ist ja grundsätzlich zu kurz, aber dieser besonders, und ich hätte gut und gerne noch ein paar Wochen länger in meiner zweiten Heimat bleiben können. Es war wieder einmal wunderschön, das Wetter weitgehend super (was man von meiner ersten Heimat während dieser Zeit wohl nicht behaupten konnte...), und ich habe mich tatsächlich entspannt, so viele Bücher gelesen, wie seit langem nicht mehr (auf dem wunderbaren neuen Kindle gg) und es mir einfach gut gehen lassen.

Einen größeren Teil der Zeit haben wir an solchen wundervollen Stränden verbracht. Die Gegend dort wird nicht umsonst Silberküste genannt, die Strände sind kilometerlang und ziehen sich von der Gironde bis nach Spanien hinunter. Dort kann man herrlich herumliegen, buddeln und natürlich baden, was die Mädchen sehr ausgiebig gemacht haben, es war jedesmal schwierig, sie aus dem Wasser wieder hinauszubekommen. Die Wellen dort sind allerdings nicht ungefährlich, und gerade auf die Mittlere mußte ich ordentlich aufpassen. Aber ich liebe es auch, das Atlantikwasser ist frisch und doch sanft auf der Haut und sich in diese Wellen zu stürzen, ist ein Gefühl, das man wohl am besten mit dem Wort "Sommerfrische" beschreiben kann. Schade eigentlich, daß heute niemand mehr dieses Wort verwendet, es drückt alles aus, was man dort fühlt.




Abends gab es traumhafte Sonnenuntergänge, zu denen der Strand regelmäßig dicht bevölkert war.


Diese Sonnenuntergänge waren eine der wenigen Gelegenheiten, bei denen ich sogar mal ein Foto von der Großen machen durfte...


Ein weiterer Höhepunkt war wie immer das Reiten, und dieses Jahr durfte sogar schon die Mittlere ihre ersten Reitstunden nehmen. Seitdem ist sie auch völlig pferdeverrückt, spielt nur noch mit Pferden aller Art, redet von kaum etwas anderem und wünscht sich dringend, weiter Reitunterricht zu bekommen. Sie hat es aber auch sehr gut gemacht. Man beachte außerdem die professionellen Reitstiefel, die sie sich dort ausleihen konnte und mit denen sie stolz wie Oskar über den Hof marschierte.


Zugegebenermaßen kann ich ihre Begeisterung gut nachvollziehen, den das Reiten dort ist für mich auch immer mit das schönste. Ich weiß ja nicht, ob sich Reiter unter meinen Lesern befinden, aber wenn ja, werden diese bestimmt nachvollziehen können, daß es kaum etwas tolleres gibt, als einen Strand entlang zu galoppieren. Die Große durfte diesmal auf allen Ausritten mitkommen, sogar auf den langen 4-Stunden-Ritt, und war ebenso begeistert. Jetzt weiß sie ja auch endlich, wovon ich in den vergangenen Jahren immer geschwärmt habe. Die Mittlere war nur schwer davon zu überzeugen, daß sie für solche Aktivitäten noch ein wenig zu klein ist.

Der Kleine fühlte sich übrigens auch gleich heimisch in der neuen Umgebung, krabbelte überall herum und futterte alles in sich hinein, was ihm nahe kam. Am liebsten waren ihm Croissants (wer immer hier aus dem BZ liest, bitte nicht verpfeifen ;-)), bei deren Anblick konnte man ihm mit nichts anderem mehr kommen. Auch den Strand fand er super und hatte keinerlei Angst. Auch hier krabbelte er durch die Gegend, kleine Schleifspuren hinterlassend, und war damit beschäftigt, die Steine zu mopsen, mit denen wir unsere Handtücher vor dem Wegwehen schützen wollten oder auch ebendiese Handtücher mit Sand vollzustreuen. Ab und zu versuchte er außerdem, fremde Strandmuscheln umzuschubsen, insbesondere wenn sich leuchtend orange waren...



Wein und die dazugehörigen Weingüter sind in Südfrankreich natürlich auch ein wichtiges Thema. Trinken konnte man ihn selbstverständlich auch sehr gut und nicht nur die Trauben bewundern...

Zu guter Letzt hatte dann noch die Mittlere Geburtstag und ist jetzt stolze vier Jahre alt (wenn sie sich auch eher wie 18 fühlt gg). Ich mußte mit ihrem Kuchen ein wenig improvisieren, weil wir keine Kuchenform. Der von mir als Puderzucker gekaufte "sucre de poudre" entpuppte sich als stinknormaler Kristallzucker (der vermutlich besonders fein war...), so daß ich auch keinen Zuckerguß machen konnte, der im übrigen auch noch rosa sein sollte. Ich habe dann aus Himbeersaft und dem Kristallzucker eine Art Marmelade gemacht, mit der der Kuchen dann bestrichen wurde. Das schmeckte erstaunlich gut, und die bunten Streusel gaben dem ganzen dann noch den Rest gg. Die Mittlere bekam ihre gewünschte Puppenwaschmaschine, wenn sie auch am nächsten Tag anmerkte, daß sie sich eigentlich eine echte gewünscht hatte. Aber das wäre dann wohl sogar für unser wirklich großes neues Auto zuviel geworden.


Wunderschöne Tage waren es jedenfalls, jetzt versuchen wir, uns so langsam wieder an den Alltag zu gewöhnen. Arbeit, Schule, Kindergarten, alles hat schon wieder angefangen.



3 Kommentare:

MM (aka Nadine ;o) ) hat gesagt…

Also ehrlich, man kann doch einem so kleinen Kind noch keine Croissants geben. Das schadet dem wachsenden Körper, zu viel Zucker und zu viel Fett.
Und dann noch das mittlere Kind reiten lassen...was, wenn sie runtergefallen wäre? Unverantwortlich!

Anonym hat gesagt…

Schöne Fotos..., schöner Bericht..., *Sehnsucht*, ich könnte ja mal auf das Haus aufpassen ;-) *gg*. Aber ehrlich: Es ist doch ohnehin unverantwortlich solch einen Urlaub zu machen - wie sollen sich denn die lieben Kleinen nun wieder an den Alltag gewöhnen... die sind schlichtweg traumatisiert *ts ts* !
Sylvia (ja, es gibt mich noch ;-))

Anonym hat gesagt…

Liebe Frau Spock, ich lese sporadisch Ihren Blog :)))

Ich habe mich an der Cote d'Argent ( geschweige denn irgendwo anders in Frankreich ) nie nie nie auf einen Ausritt getraut, weil meine Französischkenntnisse unterirdisch sind und ich immer fürchtete, ich würde unversehens auf einem Zossen landen, der völlig u geeignet für mich ist.

Also, falls Sie einen Tipp in der Nähe von Lacanau für mich haben, lese ich ihn gerne.

Viele Grüße,

Britta
(Bridd/ BZ)