Erwähnte ich schon, daß ich Umstandskleidung auf die Dauer schrecklich finde? Insbesondere die Hosen sind fürchterlich. Sie sind aus abenteuerlichen Stoffen, Baumwolle gehört jedenfalls nur sehr am Rande dazu, so daß man spätestens mittags völlig durchgeschwitzt ist. Beliebt sind auch Hosen im "Girlie-Look", mit denen man sich bei einer seriösen Arbeitsstelle schon gar nicht sehen lassen kann oder irgendwelche schlabbrigen Dinger. Irgendwie war das anders, als ich mit der Großen schwanger war, da hatte ich nicht solche Probleme, etwas vernünftiges zum Anziehen zu finden (wenn man mal davon absieht, daß zu der Zeit auf jeden Kleidungsstück Herzchen, Bärchen oder mindestens Blümchen zu finden waren). Jedenfalls freue ich mich auf den Moment, in dem ich endlich mal wieder eine stinknormale Jeans anziehen kann, vorzugsweise eine eng anliegende, und mal wieder einen Reißverschluß schließen muß und außerdem Hosentaschen habe. Zum Glück ist das Ende so langsam absehbar. Bis dahin könnte vielleicht jemand dem Baby noch sagen, daß man seine Füße oder andere Körperteile nicht zwangsläufig ständig in meine Lunge stecken muß. Dann klappt es auch besser mit dem Atmen.
Neulich habe ich mir ein Eltern-Sonderheft "Geburt" gekauft. Warum ich das gemacht habe, weiß ich gar nicht so genau, eigentlich kenne ich mich ja ganz gut aus. Aber ich dachte, daß ich mich vielleicht mal wieder ein wenig mit diesem Thema beschäftigen muß. Die Folge war allerdings, daß die Große das Heft höchst interessiert von vorne bis hinten gelesen hat, und mir seitdem allerlei Fragen darüber stellt, wie ich mir denn die Geburt vorstelle. Ob ich eine Wassergeburt möchte oder lieber im Liegen entbinden möchte. Bei der Hitze momentan kann ich mir jedenfalls nicht vorstellen, stundenlang im warmen Wasser rumzuliegen. Die Kleine sieht das pragmatischer und ist der Meinung, daß man das Baby einfach mal zwischendurch durch den Bauchnabel herausholen könnte. Ansonsten stillt sie sicherheitshalber immer mal wieder ihre Puppe, früh übt sich schließlich.
Morgen bricht schon meine letzte Arbeitswoche an, und ich kann das noch gar nicht recht glauben. So richtig begeistern tut es mich auch nicht, es macht mir so viel Spaß, daß ich einfach weitermachen würde. Allerdings habe ich zugegebenermaßen schon allerlei Akten hier liegen und welche bereit im Büro, so daß ich dann zumindest von hier aus noch weitermachen kann. Morgen entscheidet sich auch, ob mein Antrag auf teilweise Heimarbeit genehmigt wird, die große Abteilungsleiterrunde trifft sich. Ich bin ja schon gespannt, aber eigentlich ganz optimistisch. Ein bißchen früher hätten sie das allerdings ruhig überlegen können.
Letzte Woche war außerdem Betriebsausflug, diesmal bei super Wetter, so daß ich nicht mehrmals naß geworden bin. Wir waren in Hamburg, erst im Zollmuseum, dann in der Hafencity und schließlich essen, und es war sehr nett. Insbesondere konnte man in der Hafencity wunderbar auf Liegestühlen sitzen und bei einem geeisten Latte macchiato die Schiffe auf der Elbe beobachten. Das hat mir dann allerdings einen kleinen Sonnenbrand eingetragen. Wahrscheinlich hätte ich es mit unserer neuen Personalchefin halten sollen und mit einem Stroh-Sonnenhütchen (mit Schleife nicht zu vergessen) erscheinen. Die neuesten Nachrichten über Stellen und weitere Schwangerschaften habe ich so auch erfahren. Am Donnerstag ist noch Hoffest, da wird es hoffentlich ähnlich nett werden.
Ein neues Abenteuer
vor 7 Jahren
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