Dienstag, 19. Januar 2010

Rückenschwimmer

Den schrecklichsten aller Gerüche habe ich beim letzten Mal ganz vergessen: die Scheibenwaschanlage unseres Autos, bah, ist die eklig. Ich erinnere mich gut, daß es mir in allen Schwangerschaften bisher so ging und daß dieses Ekelgefühl immer eines der ersten und sichersten Anzeichen war.

Eigentlich wollte ich ja von Rückenschwimmern erzählen. Grundsätzlich habe ich nichts gegen sie, obwohl ich es schon ein wenig unpraktisch finde, in einem total vollen Schwimmbecken ausgerechnet so zu schwimmen, daß man keinerlei Überblick über seine Umgebung hat. Aber das allein würde man ja noch geregelt bekommen, wenn die eifrigen Rückenschwimmer wenigstens in ihrer Bahn blieben und nicht plötzlich in wilden Ausfallmanövern auf einen zustürzen würden. Ich halte mich jedenfalls nach Möglichkeit von ihnen fern, muß aber feststellen, daß sie mich manchmal geradezu zu verfolgen scheinen.

Heute war ich wieder bei der Ärztin, und man konnte das Baby sehen, das immerhin schon eine Gesamtlänge von stolzen 2,5 cm hat. Vor allem aber hatte es ein emsig schlagendes Herz, und ich bin immer noch ganz verzückt von diesem Anblick. Jetzt kommt es mir erst so richtig real vor.

Bei dieser Gelegenheit habe ich dann auch gleich meinem Abteilungsleiter die "frohe Botschaft" überbracht. Er hat es tapfer aufgenommen und mir versichert, daß sich alle immer freuen würden, wenn die jungen Frauen (vielen Dank dafür) Kinder bekommen und es dann auf sich genommen, den Rest der Behördenleitung zu informieren. Der arme Kerl wird dieses Jahr noch einiges durchmachen, wie ich fürchte, denn als ich zu meiner sehr netten Kollegin aus dem Zimmer neben mir ging, um ihr davon zu erzählen, berichtete sie, daß sie sich wohl in dem gleichen Zustand wie ich befindet, allerdings noch nicht beim Arzt war, so daß sie natürlich noch nichts öffentlich macht. Aber sie ist wohl nur drei Wochen nach mir dran. Wir haben uns laut lachend umarmt und dann unter Ausschluß der Kollegen erstmal eine Weile über Kinder und Babys im allgemeinen und im besonderen gequatscht. Das könnte doch eine sehr witzige Zeit werden, und ich hoffe jetzt gerade mal inständig, daß keiner meiner Kollegen hier liest gg. Ich werde in nächster Zeit so nach und nach den Rest von ihnen mit der Nachricht schockieren.

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